Urostoma mit ständiger Undichtigkeit

H.Brausch · 19. November 2017

Habe am Freitag meinen Befund bekommen leider nicht sehr Gut ausgefallen. (" pTa. high grade; pTis ")

Habe aber seit dem Entfernen des Kath. sehr starke Schmerzen beim Wasserlassen u. immmer wieder Abgang

von Blutstopfen (OP ca. 3 Wochen ) trotz Spasmex 45 Einnahme.

Habe am 27.11. Termin in Homburg Urologie wegen der Voruntersuchung " Entfernung der Blase ".

Aber was dann ???

Ich wäre froh wenn ich von euch Info`s bekäme.

1.) starke Schmerzen

2.) Entfernung der Blase

3.) welche möglichkeiten Blasenersatz ( stehe noch im Berufsleben )

AndreasW · 19. November 2017

Lieber H. ,

erstmal herzlich Willkommen in unserem Forum.

Immer wieder erleben wir es, dann Betroffene nach einer TUR-B über starke Schmerzen beim Wasser lassen klagen, in den meißten Fällen zeigte es sich, dass sie viel zu wenig trinken,

Warum ist trinken nach der TUR-B so enorm wichtig??

Auch wenn man es äusserlich nicht sieht, hat man doch eine Wunde in der Blase, diese Wunde verheilt schlecht und reagiert enorm auf zu konzentrierten Urin sowie auf den Säure - Base - Haushalt des Urins.

Von daher sollte man nach der TUR-B reichlich trinken, Ziel sollten ca. 4 Liter am Tag sein. Am besten eignen sich Tee´s und stilles Mineralwasser. Säfte wie z.B. Orangensaft oder übermäßiger Kaffeekonsum sind dagegen nicht hilfreich.

Hier solltest du also deine Trinkgewohnheiten genau überprüfen, auch ein Hefeweizen kann am Abend nicht schaden. Aber anderen Alkohol bitte vorläufig weg lassen.

Zur Blasenentfernung:

Ob man bei einem pTa + CIS die Blase gleich entfernen muss, kann man nur im Einzelfall betrachten, denn es hängt sehr davon ab, wie großflächig das CIS war.

Zwecks Berufsleben:

Als an Krebs erkrankter, hast du nun einen Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis, im Falle einer Blasenentfernung wird dieser mit einer Heilungsbewährung von 5 jahren und einem GdB von 80 bis 100 ausgestellt werden. Mit diesem Schwerbehindertenausweis ist verbunden, dass du früher in die Rente (abschlagsfrei) gehen kannst.

Du hättest somit das "Rentenalter" schon erreicht (so meine persönliche Meinung - hierzu würde ich aber nochmals mit der Rentenversicherung reden).

Gruss

AndreasW

H.Brausch · 19. November 2017

Hallo AndreasW.

am Trinken kann es nicht liegen u. leider waren es 6 großflächige Cis bereiche.

Der ganze Befund erstreckt sich über 2 Din A4 Seiten.

Durch eine Gürtelrose im Gesicht vor ca. 15 Jahren habe ich eine Trigeminusneuralgie u. dadurch schon 80%

so das eine erneute Antragstellung wohl nichts bringen wird.

Gruss

Herbert

AndreasW · 19. November 2017

Nun Herbert,

wenn das CIS großflächig über fast die gesamte Blasen verteilt war, dann sehe ich hier wirklich keine Alternative zu einer Blasenentfernung.

Ob es eine Neo-Blase oder Urostoma wird, kann man erst während der OP entscheiden, denn für eine Neoblase ist es unter anderem erforderlich, das die Harnröhre tumorfrei ist.

Weiterhin muss man sehr genau schauen, ob Wundheilungsstörungen, zu starkes Übergewicht etc. vorhanden sind.

Aber im allgemeinen, kann man mit beiden Harnableitungen sehr gut Leben. Wir haben hier 70. Jährige mit Neoblase, die sogar noch Marathon laufen.

H.Brausch · 19. November 2017

Welche Erfahrung habt ihr mit Homburg / Saar.

Dort soll ich zur Zweitmeinung hin.

Welche K-Häuser Kliniken könnt ihr empfehlen.

Wo AHB welche Häuser habt ihr eine Liste, kann Ehepartner mit in die AHB Kliniken welche Kosten übernimmt die KKasse.

Ich weiß es sind viele Fragen die ich habe daher ein Dickes Danke an euch.

AndreasW · 19. November 2017

Nun, aus dem Saarland haben wir bisher noch keine Mitgliederberichte über Krankenhäuser, von daher können wir da auch keine wirkliche Empfehlung aussprechen.

Bewertung UNI-Saarland

scheint zumindest auf dem ersten Blick okay zu sein, weiterhin ist sie was die Ausstattung (medizinischer Bereich) betrifft, sehr aktuell zu sein (z.B. Da Vinci).

Nun zur AHB:

Hier kommt es auch darauf an, welche Harnableitung gemacht wurde, für Neoblasen befinden sich die besten AHB-Einrichtungen in Bad Wildungen (Nord-Hessen), ein Ehepartner kann nicht mitgenommen werden - zumindest nicht über eine Kostenübernahme der Krankenkasse bzw. des Rententrägers. Ob dies als "Selbstzahler" möglich ist, muss man dann mit der Einrichtung abklären.

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