BEM zurück in die Arbeit

  • Guten Abend ihr Lieben.


    Ja ich habe mich länger nicht gemeldet, nun mal ein kleiner Lagebericht!


    Meinem Papa geht es gut, keine Metastasen, drei Nachsorgen sind schon erfolgt!


    Nun meldet sich regelmäßig die KK, klar, sie wollen ihn aus dem Krankengeld rauskicken und das BEM Gespräch mit dem Arbeitgeber steht an.


    Das ist alles nicht so einfach für ihn, weil der Chef ein schrecklicher Mensch ist ohne jene emotionale Intelligenz.

    Eine anwältliche Beratung gab es schon inwiefern ein Wiedereintritt für Papa möglich ist, bzw. zu welchen Konditionen.

    Der Chef hat schon signalisiert, dass er ihn nicht wieder haben will, wenn er nicht voll einsatzfähig ist und ist auch nicht bereit irgendetwas „behindertengerecht“ zu ändern!


    Hat jemand Erfahrungen aus jüngster Vergangenheit mit der Rückkehr in den Beruf.

    Dazu ist zu sagen, dass mein Vater Büromaschinenelektroniker ist. Also Kopierer, Faxe, Drucker reparieren, in Netzwerke anbinden usw. Dazu zählen auch Auslieferungen der Geräte und schweres Tragen ist ja tabu. Auch sehe ich persönlich den Umgang mit Tonern als gefährlich an ebenfalls die ganzen Reiniger.


    Ich habe null Ahnung, wie ich da helfen kann, bzw. wer?

    Habt ihr vielleicht einen Tipp? Wen nimmt man zu so einem Gespräch am besten mit?

    Wo kann man sich noch beraten lassen, wie es jetzt weitergehen soll? VDK waren wir schon.


    Auf der Suche nach Hilfe. ...:/

  • Moin Jessica,

    zunächst stellt sich die Frage einer Belastungsgröße. Es ist bald ein Jahr vergangen seit der OP und abgesehen vom Tragen schwerer Lasten sollte es doch möglich sein den Beruf aufzunehmen. Den Chef kann ich nicht einschätzen und nicht die Personaldecke über die er verfügt. Ebenso spielt natürlich das Alter Deines Vaters eine Rolle. Ein kleines Unternehmen kann nur schwer einen Mitarbeiter halten der nur bedingt einsatzfähig ist. So kommen immer mehrere Faktoren zusammen und mir fehlt ein wenig die Information, was Dein Vater möchte. Mir war es wichtig, in meinen Beruf zurückgekehrt zu sein, ein Jahr nach der OP und sechs Monate nach der Chemotherapie.


    Gruß Wolfgang

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Guten Morgen Jessica


    Wie Wolfgang sagt, es kommt auch auf die Größe des Unternehmens an.

    Bei kleineren Unternehmen kommt man schnell an die "Zumutbarkeitsgrenze"

    Bei größeren, stehen die Chancen besser.

    Hier wird, vom Gesetz vorgesehen, ein BEM durchgeführt.

    Es ist kein Krankenrückkehrgespräch.

    Hier geht es um "Eingliederung".

    Der unmittelbare Vorgesetzte, Personalabteilung, BR, SBV nehmen daran teil.

    Du hast das recht eine Person deines Vertrauens hinzuzuziehen.

    Hilfreich wäre auf jeden Fall die Schwerbehindertenvertretung einzubeziehen.

    Diese achtet dann auch auf den ordentlichen Ablauf.

  • Bei größeren Unternehmen mit mehr als 5 Schwerbehinderten gibt es

    in der Regel eine Schwerbehindertenvertretung.

    Wenn nicht ist der Betriebsrat ansprechbar.

    Dieser nimmt dann entsprechend die Rechte der Schwerbehinderten

    wahr.

    Wenn es eine SBV gibt dann beziehe diese unbedingt ein.

    Sie ist dafür da deine Rechte zu sichern und dich zu unterstützen.


    Gruß Bernd

  • Liebe Jessica,

    schön, von Dir zu lesen!

    Meine Frage: gibt es schon etwas Neues was die berufliche Zukunft Deines Vaters anbelangt? Was hat denn der VdK geraten?

    Ich selbst bin beim SoVD, der in Norddeutschland etwas stärker vertreten ist als der VdK und ganz außerordentlich mit dr Beratung zufrieden.


    Die und Deinem Vater alles Gute und viel Erfolg bei Euren weiteren Schritten!


    Liebe Advents- und Weihnachtsgrüße

    sendet Euch

    Sana

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