Wie lange dauert blasen op

  • auch ich bin neu hier und versuche einiges zu verarbeiten da mein Vater 65 die Diagnose harnblasenkrebs erhalten hat und sich mit uns nicht unterhält.


    Er hat die Diagnose pt2a g2 bekommen und hat sich für das urostoma entschieden. Ich selber habe wahnsinnige angst das die op nicht gut ausgeht. Das immer was passiert ist mir bewusst aber ich möchte den Ablauf wissen ... Wie lange dauert die op...Wie lange Intensivstation..Wie lange op Aufenthalt... Ich weiß das die op schonender ist als die neoblase...Mein Vater ist ansonsten kerngesund und steht gut im Futter... Nicht fett ?? aber Bäuchlein ist da. Bitte helft mir meine Unruhe vor dem morgigen Tag zu nehmen oder zu lindern. Toll wären auch einige Erfahrungen von Mitgliedern wie sie mit dem urostoma umgehen und was einschränkt und was nicht. Ich mach mich vlt lächerlich aber ich habe angst aber auch nur weil er Angst hat

  • Guten Morgen und herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Deine Sorge und die Angst ist verständlich denn wir reden nunmal von der größten OP im urologischen Trakt des Menschen. Die Blasenentfernung mit Anlage eines Urostoma kann durchaus zwischen vier und acht Stunden liegen. In meinem OP Bericht sind sieben Stunden und einundfünzig Minuten verzeichnet. Es gibt aber keine genauen Zahlen weil jeder OP individuell verläuft. Das gilt auch für den Aufenthalt auf der Intensivstation. Es hängt immer davon ab, wie der Eingriff verlaufen ist und wie die Konstitution des Patienten sich zeigt.


    Angst haben wir alle gehabt aber Zuversicht gehört eben auch dazu.


    Liebe Grüße

    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Danke Zuversicht soll man immer haben. Ich versuche es auch so gut wie es geht. Fahre ihn jetzt in die Klinik. Morgen früh 8 Uhr ist er dran.

  • Ich denke, wenn er insgesamt gesundheitlich gut beieinander ist und die Klinik urologisch gut aufgestellt sollte es in ein paar Tagen wieder besser aussehen. Achtet darauf, dass nach der OP der Darm "beleidigt" ist und erst wieder in Gang kommen muss. Damit haben beinahe alle zu kämpfen weil der Darm teilweise zweckentfremdet wird.


    Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Auch von mir ein herzliches willkommen im Forum.

    Bist du Tochter oder Sohn?

    Nun heute nach der Aufnahme kommen möglicherweise noch Untersuchungen, falls diese nicht schon gemacht wurden. In welchem KH liegt denn der Papa?

    Die Stomaschwster kommt noch vorbei, rasiert vielleicht den Bauch und zeichnet den Platz für das Stoma an. Da könnte man darauf achten, welche Seite wäre mir bequem , jenachdem ist man Rechts-oderLinkshänder. Man kann schauen, dass das Stoma nicht genau über dem Hosenbund sitzt.

    Je nach Figur, etwas drunter oder drüber. Der Papa soll eine gute Sicht darauf haben. Das sind die wichtigen Dinge, vielleicht liest du sie noch, schade dass du erst heute schreibst.

    Die Op selbst ist unterschiedlich lang, hat Wolfgang schon geschrieben.

    Bei meinem Mann waren es auch knapp 8 Std. Er nahm an einer Studie Teil und es wurden 68 Lymphknoten entfernt und er hatte erhebliche Verwachsungen. Dann dauert es natürlich.

    Jetzt bleib aber ruhig, denn deine Angst überträgt sich.

    Morgen wirst du nur erfahren, dass alles gut verlaufen ist:) und dein Vater erstmal noch schläft. Der Körper braucht nun Erholung. Essen und Trinken geht langsam los. Einige erbrechen einige nicht, diese postoperativen Begleiterscheinungen sind individuell. Der Darm ist beleidigt, ein äußerst sensibles Organe. Er wird durchtrennt. Die Blase fehlt. Es ist vielmehr Platz und alles muss sich neu richten. Das mal, dass du eine kleine Vorstellung hast, was passiert. In ca 1Woche, gibt es den pathologischen Befund, den stell bitte wieder ein.

    Schreib uns, frag ruhig, wir wussten das alles Anfangs auch nicht.

    Lese dich durch das Forum, du findest viele Urostoma Geschichten.

    Dem Papa viel Glück für morgen.:thumbup:

    Gruß Ricka

  • vielen lieben dank. Es hat mich unwahrscheinlich beruhigt. Ich bin die Tochter und hab ihn auch noch mal Mut zugesprochen und ein klein wenig stolz war ich auch auf mich ... Ich habe nicht geweint und ihm ein Gefühl der Sicherheit mit gegeben .. Ich bin 42 Jahre und ich möchte nicht jetzt schon meinen Papa verlieren

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