Mipfel - nach pT1 G3 BCG Therapie

  • Hallo,

    Erstmal will ich mich hier vorstellen:

    Hatte letzte Woche meine erste Tur-B und habe nun die Histologie vom Operateur telefonisch erhalten.

    Ein Gespräch zur Therapie soll am Montag 12.3. erfolgen.

    Es ist ein einzelner PT1G3.

    Er hat schon angemerkt, dass nach einer zweiten TUR-B eine Instillationstherapie/BCG erfolgen soll.

    Meine Frage ist nun, wann mit Mitomycin und wann mit BCG behanidelt wird.

    Dies hängt zwar immer von Einzelfall ab, aber was sind die Kriterien für oder gegen die jeweilige Behandlung.

    Welche hat die höhere Erfolgsrate bzw. geringeren Nebenwirkungen ?


    Vielen Dank für ein paar Infos, damit ich ein bisschen vorbereitet bin .

  • Guten Tag und herzlich willkommen hier bei uns im Forum Mipfel.


    Ich denke, der pT1, G3 ist von seiner Ausprägung durchaus geeignet, ihm mittels BCG Therapie zu Leibe zu rücken. Oftmals gibt es einen Hinweis in der Histologie die den Zusatz "mind" beschreibt. Das kann schon als Indiz für eine höhere Klassifizierung gewertet werden. Bitte lass Dir den Befund unbedingt aushändigen. Das ist übrigens Dein Recht. Der Arzt sollte Dir auch genau den Therapieplan erläutern. Den Befund in der Gesamtheit kannst Du gern hier einstellen nachdem Du sämtliche personenbezogenen Daten geschwärzt hast. Zu den Nebenwirkungen ist es im Vorfeld schlecht zu beurteilen. Fieber und grippeähnliche Symptome sowie Harndrang sind häufige Begleiterscheinungen nach den Installationen.


    Gruß Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Wolfgang,


    Danke für deine sehr schnelle Antwort,

    aber warum ist die BCG jetzt besser geeignet?

    Hängt das von der Größe ab oder ist es die effektivere Therapie?


    Den Bericht kann ich gerne hier zur Diskussion mit einstellen.


    Grüße

    Michael

  • Hallo Michael,

    nicht unbedingt die Größe des Tumors ist entscheidend aber dieses G 3 weist auf eine fortgeschrittene Entartung der Zellen hin. Meine Vermutung geht in die Richtung, dass der Tumor in Richtung pT2 x geht. Deshalb auch mein Hinweis auf den gesamten Befund.


    Gruß Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Mipfel,

    unser Instillationstherapie-Experte AndreasW liegt derzeit flach (Grippe) und kann nicht at hoc antworten.


    Meiner Meinung nach kommte es da nicht auf die Größe sondern auf das Grading und Eindringtiefe an. Low-Risk (TaG1 unifokal= ein Herd) Tumore werden mit keiner Instillationstherapie behandelt, erstdiagnostizierten Urothelkazinom der Harnblase im intermediaterisk (Ta-1 G2, TaG1 multifokal= an mehreren Stellen) Stadium sollte nach ausführlicher Beratung entweder eine Chemotherapie (Mitomyzin) Instillation oder eine Instillations-Therapie mit Bacille Calmette Guerin (BCG) durchgeführt werden.

    Du hast einen PT1G3 , also einen Hochrisikotumor, hier BCG das richtige, mit Mito wird das Teil wohl nicht verschwinden. BCG ist hier effektiver weil BCG gegenüber Mito die stärkere Anwendung ist bei der auch erhebliche Nebenwirkungen zu erwarten sind.


    Detailiert ist alles in der Kurzversion der S3 Leitlinie beschrieben. Wie es übersall so ist muss man je nach individueller Ausgangslage unterschiedlich behandeln. Man kann also nicht sagen der und der Tumor ist so und so zu behandeln. Es kommt immer darauf an wie tief, welches Grading, ein oder mehrere Tumorherde, Vertäglichkeit, Tumore in der Harmröhre usw.. usw,,


    Link zu den Leitlininen : Klick hier


    Ich denke das sich auch Andreas zu deiner Frage noch äussern wird.


    Gruß Rainer

  • Hallo,

    Vor 2 Wochen hatte ich eine TUR-B mit einen monolokulären pT1G3 mit ca. 50 mm Größe, basisfläche ca 10mm Durchmesser.

    Morgen habe ich ein Gespräch mit dem Operateur bzgl. weiterer Vorgehensweise.

    Wahrscheinlich 2. TUR-B (Nachresektion) mit anschließender BCG Instillation.


    Zu dem Operateur habe ich eigentlich großes Vertrauen, das Krankenhaus bietet jedoch keine PDD mit Hexvix an.

    Die Vorteile der PDD liegen ja eher bei der Erkennung von CIS.


    Bringt eigentlich die PDD bei dieser Tumorform Vorteile?

    Sollte man das Krankenhaus und den Operateur wechseln oder kann beim monolokulären T1 bei weisslicht alles gut erkannt werden?


    Gibt es da Erfahrungen?


    Danke und Grüße

    Michael

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