Ich habe auch zunächst eine Initialtherapie mit BCG erhalten - 6 Wochen lang je eine Instillation. Zunächst habe ich das BCG relativ gut vertragen. Nach 48 Stunden war alles wieder mehr oder weniger normal. Danach wurde bei einer OP die Blase gespiegelt und Biopsien entnommen. Ich hatte zwar gut auf das BCG reagiert, aber es waren noch Reste des Carcinoma in Situ vorhanden.
Daher hat der Arzt eine erneute Initialtherapie - 6 Wochen lang je eine Instillation - verschrieben. Im Verlauf dieser Behandlung wurde die Verträglichkeit immer schlechter. Allerdings war die Behandlung von Erfolg gekrönt. Eine erneute Kontrolle ergab, dass kein Carcinoma in Situ mehr vorhanden war.
Es folgten dann die üblichen Erhaltungsinstillationen, die ich von Mal zu Mal schlechter vertragen habe. Nach ca der 17 Instillation (insgesamt) waren die Schmerzen unerträglich und ich musste mehr als 48 Stunden lang alle Viertelstunde auf die Toilette. Auch danach wurde es nur graduell besser.
Der Urologe hat daraufhin die BCG Behandlung abgebrochen. Das ist jetzt 3 Jahre her. Blasenspiegelungen, in großen Abständen und wegen der Schmerzen nur noch unter Narkose, haben erfreulicherweise gezeigt, dass weiterhin kein Carcinoma in Situ mehr vorhanden ist. Allerdings ist meine Lebensqualität erheblich eingeschränkt. Ich musste weiterhin sehr häufig auf die Toilette und die Schmerzen beim Wasserlassen waren sehr stark. Angeblich hatten die vielen BCG Behandlungen dazu geführt, dass sich die durch das BCG angegriffene Blasenschleimhaut nicht mehr richtig regenerieren konnte. Wenn der Urin dann direkt die Blasenwand berühren würde, entstünden diese Schmerzen. Durch die Schmerzen verkrampfte nach kurzer Zeit mein Unterleib so stark, sobald Harndrang auftrat, dass die Schmerzen schier unerträglich wurden.
Mein Urologe hat mir geraten, mich an die urologische Reha Klinik in Bad Nauheim zu wenden. Der dortige Urologe hat eine Behandlung mit Elmiron begonnen. Die Behandlung ist nicht immer erfolgreich und dauert sehr lange. Nach einigen Monaten spürte ich eine gewisse Entlastung. Die Abstände der Toilettengänge wurden etwas länger und die Schmerzen wurden etwas geringer (waren aber statt unerträglich immer noch sehr stark). Eine erneute Blasenspiegelung unter Narkose hat gezeigt, dass sich die Blase wohl recht gut erholt hat. Die Entlastung wurde im Laufe der Zeit noch etwas größer. Allerdings habe ich weiterhin trotzdem noch immer erhebliche Schmerzen beim Wasserlassen, vermutlich aufgrund der starken Verspannung. Jetzt suche ich nach einer geeigneten Therapie, um die - wohl vom Schmerzgedächtniszentrum gesteuerten - Schmerzen beim Wasserlassen zu verringern oder vielleicht sogar zu beenden. Hat da jemand einen Tipp oder kann von Erfahrungen berichten?