Hallo,
ich heiße Ralf, bin 65 Jahre alt und habe im Oktober 2017 den Befund Blasenkrebs bekommen. Die Blase war voller Tumore und Carzinome. Wie viele ? Wie eine Rasenfläche auf der gesamten Blasenwand. Blase musste raus. Ich entschied mich zu einer Neoblase. Die bekam ich am 26.3.18 durch Prof. Krege . Am 28 kam es zu Komplikationen durch ein Herzmedikament ,welches ich immer nehmen muss. Der Darm war undicht, da der Faktor 13 zusammenbrach.
Es musste noch einmal operiert werden. Am 25.4 kam ich in die Reha nach Bad Wildungen. Mein Zustand war so schlecht, dass ich erst einmal auf die Wachstation kam. Mein Zustand war so schlecht, weil ich nicht wusste das ich nicht alles essen darf. Nach einigen Tagen konnte ich dann am Rehaprogramm teilnehmen. Nach 4 Wochen am 23.5. ging es dann wieder nach Hause. Ich bin heute tagsüber beinahe dicht, ein paar Tropfen kann ich schon mal im laufe des Tages verlieren.
Ich habe feststellen dürfen, je mehr ich abgelenkt bin desto seltener tröpfelt es. Natürlich trage ich eine Vorlage die aber klein ist und eigentlich den ganzen Tag ausreicht. 18-20 Stunden bin ich so gut wie trocken. In der Reha habe ich ganz anderes gelernt ,wie es hier oftmals geschrieben wird. z.B. max. 2 liter Flüssigkeit in 24 Stunden trinken. Nicht mit dem Beckenboden arbeiten. Nur mit dem Schließmuskel arbeiten. Nur so kann man völlig kontinent werden, sagte man.
Ich für mein Teil versuche zu vergessen und mache es möglichst so wie früher, da habe ich ja keinen Gedanken an die Blase verschwendet. Nur das ich eben ca. alle 2.5 Stunden zur Toilette gehe und die Blase leere. Während der Reha hatte dann ich dann um die 300ml Urin im Messbecher. Jetzt ,zu Hause sind es 150-200 ml. Ich kann jetzt also auf 3 Stunden erhöhen. Übrigens habe ich gelernt dass die Neoblase für 500ml ausgelegt ist und möglichst nur max. 400 ml speichern soll. Wird sie weiter gedehnt, wird sie unelastisch und schlapp, was dringend vermieden werden sollte. Ich freue mich über Kontakte und Erfahrungsaustausch.