Blasenkrebs pT1 G3

  • Ich lese seit einigen Wochen immer Still mit und jetzt möchte habe ich bisschen Zeit gefunden um unseren Beitrag zu schreiben, mit der Hoffnung Erfahrungen auszutauschen.

    Bei meinem Vater wurde vor ein paar Wochen Blasenkrebs diagnosziert.

    Leider pT1 G3

    Obwohl er seit 4 Jahren regelmäßig zu Untersuchung gegangen ist, wie seine PSA Werte erhöht waren.

    Es wurde immer die Prostata untersucht und ein Ultraschal der Blase gemacht.

    Nach dem sein Arzt ihn über mehrere Wochen mit Antibiotiker behandelt hat, weil er im Urin Blut gehabt  hat, hat er Ihn dann erst zu CT geschickt, wo er die Diagnose erhalten hat.

    Nach der TUR hat er die folgende Diagnose:

    Makroskopscher Befund:

    Zahlreiche Schleimhautexcidate von zusammengelegt ca. 4g. Eingebetet in toto.

    Makro-/ Mikroskopische Diagnose:

    Anteile eines invasiven gering differenzierten papillären urothelialen Carcinons mit einer Infiltration bis in das subepitheliale Bindegewebe.

    Epikritische Bewertung:

    Das hier vorliegende urotheliale Carcinom ist nach UICC (2017) mit pT1 G3 zu klassifizieren.

    Nach der OP wie Ihr das selbst erfahren habt, 6 Wochen Bangen und warten auf die 2 TUR

    Meine Eltern sind in Urlaub gefahren und das war das beste was die machen konnten um auf andere Gedanken zu kommen.

    Nach der TUR folgende Diagnose:

    In der Prostata wurden keine Krebszellen gefunden. ( Denn Befund schreibe ich daher nicht auf)

    Histologie:

    Makro-/ Mikroskopische Diangnose:

    Nekrotische und nekrobiotische, nur noch schattenhaft erkennbare Infiltrate eines aus der Vordiagnostik bekannten feinsträngig infilrativen gering differenzierten Urothelcarcinoms, hier teilw. Mit einem mikropapillären Wachstumsmuster und einer Infiltration des subepithelialen Bindegewebes, neben Anteilen der Blasenwand mit dem Bild einer TUR Urocystitis.

    Epikritische Bewertung:

    In dem Blasennachresektat der Probe 13 finden sich noch Restanteile eines vordiagnostizierten Urothelcarcinoms, welches hier nicht mehr exophytisch papillär, sondern feinsträngig infiltrativ wächst und teilw.ein mikroaoilläres Infiltrationsmuster aufweist. Auch hier ist bei hochgradig eingeschränkter Beurteilbarkeit G3 zu gradieren.

    Verlauf: Komplikationslos, Zeitgerechte Spül-DK Extraktion mit anschließend suffizienter Spontanmiktion:

    Die 2 TUR war am 14.06. seit dem warten wir auf eine Therapieempfehlung vom KH.

    In der Zwischenzeit hat mein Vater den Urologen gewechselt, da kein Vertrauen zu ihm mehr besteht.

    Bei dem jetzigen Urologen hat er zu min bei dem Erstgespräch ein gutes Gefühl, da es der erste Arzt war der sich für mein Vater Zeit genommen hat und das obwohl wir kein Termin hatten.

    Seine Empfehlung war, dass er schnellstens mit der BCG-Therapie anfangen soll.

    Die Therapie fängt als am 02.07 an.

    Beim Vorgespräch im KH von der 2 TUR war ich ziemlich enttäuscht über das Gespräch.

    Die Ärztin fand mich ziemlich lästig, zu min war das mein Gefühl, weil ich zu viele Fragen gestellt habe.

    Fragen wie: Wir von dem Eingriff in die Hexvix instilliert?

    Hat die Klinik PDD? Wird nach der OP Mitomycin eingestzt?

    Alle Fragen wurden mit „ das ist unnötig beantwortet“

    Und als die Ärztin sagte, dass wenn nach der 2 TUR nichts mehr gefunden werden sollte, dann mein Vater alle 3 Monate nur zu Kontrolle zum Urologen gehen muss, war ich  sehr verwundert, da bei G3 eine Therapie doch immer empfohlen wird? Oder ?

    Der jetzige Urologe hat uns von dem KH abgeraten.

    Da wir nicht weiter wissen, lassen wir uns auf alles ein was der Arzt uns jetzt sagt und hoffen das er meinen Vater gut durch die Krankheit führen wird.

    Hat jemand auch die Erfahrung dass er nach der 2 TUR mit BCG angefangen hat obwohl noch was in der Blase zu finden war?

    Mein Vater möchte unbedingt seine Blase behalten und ich weis nicht was besser ist.

    Habe Angst dass sich das Monster nicht der BCG Behandlung beugt und dass es schlimmer (pT2) werden könnte.

    Habe jetzt so viel geschrieben, hoffe es ist nicht allzu durcheinander und verständlich.

    Gruß Moni

  • Liebe Inom,

    ich schreibe hier als Newcomerin und habe daher noch nicht sooo viel Erfahrungen.

    Aber meine Lage ist ähnlich wie die Deines Vaters: Bei der ersten TUR-B wurde bei mir (derzeit 68) Tumore (an 3 Stellen) mit T1 G3 gefunden. Die zweite TUR-B vor 4 Wochen ergab Cis (multifokal).

    Morgen fange ich mit der empfohlenen BCG-Therapie (6 x über 6 Wochen) an, über die hier im Forum schon manch Grausames berichtet wurde; die Nebenwirkungen sind wohl nicht "ohne".

    Ich will den Versuch trotzdem wagen, weil

    (1) die S3-Leitlinien zum (noch nicht muskelinvasivem) Blasenkarzinom diese Therapie als "first-line-Therapie" empfehlen und diesem Therapiekonzept auch gute Chancen einrechnen

    (2) ich aufgrund meines Alters und einer ausgedehnten abdominellen Voroperation die radikale Zyxtektomie (die größte urologische Operation) scheue.

    Wenn allerdings die 3. TUR-B (nach meiner BCG-Initialtherapie) weiterhin Krebsherde in der Blase (oder sonstwo) zeigt, dann werde auch ich mich für die Zystektonomie entscheiden.

    Bei Deinem Vater ist die Ausgangssituation wahrscheinlich günstiger, da er (1) nur einen Tumor hat und (2) ein wenig jünger ist als ich.

    Alles Gute für Dich, für Euch und herzliche Grüße, mit meinen besten Wünschen für Deinen Vater!

    Aretha (aus Berlin, geb. in Essen)

    04/2018/1. TUR: T1G3 mult. 06/2018/2. TUR: Cis mult. Ab 07/2018: BCG-Initialtherapie (6x). 09/2018/3. TUR: Tumorfrei. Ab 11/2018: BCG-Erhaltungstherapie, fortfolgend nach Leitlinie > Nebenwirkungen...

  • Moin Moni,

    um Himmels Willen, wo findet denn diese Behandlung statt? Es war schon dringend geboten, den Arzt/Ärztin oder Klinik zu wechseln und ganz zügig eine Zweitmeinung einholen. Wenn etwas für unnötig gehalten wird sollte es verständlich erklärt werden.


    Gruß Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Inom ,


    mit der Diagnose pt1G3 hat dein Vater noch Glück im Unglück gehabt!

    Er hat die Chance, seine Blase behalten zu können.


    Ich muss aber nachfragen, wie das Ergebnis der Nachresektion (2. TurB) ausgefallen

    ist. Diese wurde ohne PDD und Frühinstillation durchgeführt? Oder hattet ihr da schon den

    Urologen gewechselt? Das habe ich nicht ganz kapiert in deinem Thread.


    Falls nach der 2. oder 3. TUR-B ein negatives Ergebnis (also krebsfreies Gewebe)

    diagnostiziert wurde, sollte ca. 3 Wochen nach der TUR-B bzw. Urinprobe ohne Blutbeimengung,

    die BCG-Therapie beginnen.

    Im Normalfall werden die ersten "Gaben" relativ gut vertragen, danach wird es auf jeden Fall

    "schmerzhaft" werden. Ob nach der 7. Instillation oder der 12. ist egal - Hauptsache, das BCG

    zeigt Wirkung. Das Schmerzempfinden ist individuell und somit nicht pauschal beurteilbar.


    Viel Erfolg beim BCG und dem weiteren Weg!

    Andreas

    10/2012 1. TUR-B mit Perforation des Blasendachs - 12/2012 2. TUR-B Nachresektion - 03.2013 3. TUR-B erstmals mit HEXVIX - Dazwischen 6. Instillation mit BCG --- nach 03/2013 volles Programm BCG

  • Die Diagnose der 2 TUB ergab:

    (In dem Blasennachresektat der Probe 13 finden sich noch Restanteile eines vordiagnostizierten Urothelcarcinoms, welches hier nicht mehr exophytisch papillär, sondern feinsträngig infiltrativ wächst und teilw.ein mikroaoilläres Infiltrationsmuster aufweist. Auch hier ist bei hochgradig eingeschränkter Beurteilbarkeit G3 zu gradieren.)

    Also ist das Monster noch vorhanden.

    Ich bin mir nur unsicher ob man bei einer 3 TUB versucht alles zu entfernen oder ob man mit dem Befund schon mit BCG anfangen kann.

    In den Leitlinien habe ich nichts dazu gefunden.


    Vom KH sind wir sehr enttäuscht, dafür dass es „ führend“ in NRW sein soll in der Urologie?? Unfallklinik Do.

    Hat jem Erfahrung mit dieser Klinik?

    Unser Entlassungsgespräch fand auf der schnelle im Flur statt, wo andere Patzienten und Personen mithören konnten.

    Und bis heute haben wir kein Behandlungsvirschlag erhalten, da der Chefarzt im Urlaub war und erst gestern zurück gekommen ist.

    Uns wurde gesagt, dass es viel zu tun hat und die sich noch mit ihm zusammen setzen müssen um weitere Schritte zu besprechen.

    Dies könnte noch so 2 Wochen dauern.

    Ich weis nicht ob man mit der Diagnose überhaupt warten kann.


    Von meiner Freundin der Mann war mit dem KH zufrieden gewesen, er hatte Hodenkrebs.

    Aber ich bin mir unsicher ob dort alles getan wird.

    Schließlich wurden keine Medikamente meinem Vater verabreicht auch bei der 2 Zen TUB.


    Den Urologen hat mein Vater nach der 1 TUB gewechselt.

    Erst war er bei Vertretung von dem 2 Arzt , weil dieser auf einem Kongress war. erst nach der 2 TUB hat er das erste Gespräch mit dem jetzigen behandelten Arzt gehabt wo er ihm die BCG Behandlung empfohlen hat.

    Dieser Urologen hat das KH wo mein Vater war abgelehnt, er hat jetzt ein anderes vorgeschlagen.

    Uns ist es egal welches KH, Hauptsache er bekommt die richtige Behandlung.

    Welche KH sind in NRW auf Blasenkrebs spezialisiert? Könnt ihr uns was empfehlen?

    Ich danke euch für die schnellen Antworten.

    Ich bin so aufgeregt, dass ich nur hoffe ich schreibe nicht allzu durcheinander...

  • mein Vater ist noch guter Dinge, er hat bisschen schon über BCG Behandlung gelesen und hat sich schon auf schwarzen eingestellt.

    Ich hoffe das es nicht so schlimm wird wie bei vielen anderen so.

    Er ist nicht so sehr Schmerz empfindlich .

    Er hat seit längeren Probleme mit den Bandscheiben und da ist er auch nicht am jammern....

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