Hallo, ich bin Rolf, 65 Jahre alt, und habe Fragen zur BCG-Therapie.
Im Dezember 2016 wurden bei mir, bei einer Routineuntersuchung, „Spuren von Blut“ im Urin festgestellt.
Im Ultraschall und bei einer Blasenspiegelung war zu sehen, da ist was.
Im Januar dann in der Uni-Klinik Mainz TUR-B, mit dem Ergebnis pT1, G2-3, high grade.
Es wurde empfohlen, die Blase zu entfernen. Man könne aber auch eine Art Chemo machen.
In 6 Wochen müsse eine Nachresektion gemacht werden.
Peng!
Ich habe mich dann mit meinem Urologen besprochen und ein wenig im Internet geschaut.
Blase weg war für meinen Arzt keine Option, BCG-Therapie war angesagt.
Im Internet las ich von Untersuchung unter PDD. Die Uni Mainz bot dies nicht an. Mein Urologe sagte, das wäre überflüssig. Ein guter Operateur würde sehen ob was da ist oder nicht.
Ich habe dann bei der Urologie der Uni Heidelberg um einen Termin für das Einholen einer Zweitmeinung nachgefragt. Bekommen habe ich einen Termin zur Prostata-Stanzbiopsie.
Den Termin hab ich nicht wahrgenommen. Heidelberg war gestorben.
Ich habe dann erfahren, dass in der Asklepios Klinik in Wiesbaden diese Behandlung mit PDD durchgeführt wird, und dort wurde im April 2017 die Nachresektion durchgeführt. Ohne Befund.
Ich hatte in der Zwischenzeit mit mehreren Urologen gesprochen. Von Heidelberg wurde abgeraten.
Nach den ersten 6 BCG-Behandlungen, die ich gut vertragen habe, habe ich dann den Urologen gewechselt, und bin nach Wiesbaden, zu Dr. Hettmer , gegangen, bei dem ich mich gut aufgehoben fühle.
Die weiteren Spiegelungen, bis jetzt vier Stück, und die BCG-Behandlungen habe ich dort machen lassen. Die Spiegelungen waren bis jetzt ohne Befund.
Die Nebenwirkungen der BCG-Therapie wurden immer „deutlicher“.
Nachdem das erste Jahr BCG um war habe ich mich gefreut, dass die Instillationen jetzt im Sechsmonatsrhytmus weitergemacht werden.
Dr. Hettmer will es aber im Dreimonatsrhytmus weitermachen, wegen high- grade.
Ich habe mitgemacht, und diese drei Behandlungen waren heftig. Die letzte war Anfang Juni 2018.
Ich hatte Schmerzen, Krämpfe, dass mir manchmal fast die Luft wegblieb und ich kaum gehen konnte. Von der Lauferei Richtung Toilette spreche ich gar nicht.
Bei der Spiegelung Mitte August wurde eine heftige Entzündung in der Blase festgestellt.
Schmerzmittel, Novalginsulfon und Tramadol 100 helfen überhaupt nicht. Das Novalgin bewirkt lediglich, dass sich die Pausen zwischen den Toilettengängen verlängern.
Dr. Hettmer will nun mit der BCG-Therapie fortfahren. Ich bin da wenig begeistert von, da sich so ganz langsam eine Besserung der Beschwerden einstellt, und mir lieber wäre, wenn sich meine Blase erst einmal etwas beruhigen würde.
Ich habe kommende Woche einen Termin bei Dr. Hettmer und muss auch sagen, dass ich wegen der immer noch bestehenden Beschwerden in den letzten beiden Wochen noch nicht mit ihm gesprochen habe.
Meine Frage ist jetzt, ob jemand Erfahrung mit dieser Form der Therapie hat. Ist es üblich, bei high grade so zu verfahren?
Grüße
Rolf