Vorstellung 2018, jetzt 2020 wieder Blut im Urin

  • Hallo zusammen, danke für die Aufnahme im Forum.

    Ich bin Rico, 70 Jahre alt, Schweizer, wohne aber sei 20 Jahren in Spanien in Denia an der Costa Blanca. Bei mir ist die ganze Geschichte eigentlich schon vorbei. Im März 2018 stellte man bei mir 2 kleinere Karzinome in der Blase fest. Am 12 April wurden die operativ entfernt. Der Laborbericht sagt, papiläres Urothel (was immer das heissen mag?) unteren Grades infiltriert ins Bindegewebe (pT1).

    Am 6. September 2018 wurde eine Endoskopie gemacht aber mit Narkose der unteren Körperhälfte, falls noch etwas entfernt werden müsste.

    Nach der ersten OP musste ich 1 Nacht im Spital bleiben, konnte dann nach Hause, aber musste den Katheter noch 4 Tage behalten. Jetzt nach der 2. OP konnte ich sofort nach Hause ohne Katheter.

    Jetzt nach 6 Wochen habe ich keine grossen Beschwerden mehr (brennen beim Wasser lösen), aber halt häufigen Harndrang bei dem ich den sofort aufs WC rennen muss, d.h. ich habe die Blase noch nicht zu 100% unter Kontrolle. Meinen nächsten Termin beim Urologen habe ich erst am 16. November. Ich denke da wird er mir sagen, was Sache ist. Meine Frage:

    Ist mein Krankheitsverlauf und die Vorgehensweise der spanischen Ärzte normal, wobei ich hier betonen möchte, dass ich der spanischen Medizin und den Ärzten voll vertraue.

    Ich danke schon mal im Voraus für Antworten oder eigene Erfahrungsberichte.

    Rico

  • Hallo Saladar!

    Ich fühle mich nicht versiert genug, dir fachlich zu antworten. Jedoch habe ich in diesem Forum schon soviel gelesen, dass ich mich schon dadurch recht gut informiert fühle. Wie ALLE hier immer sagen: nur pT1 ist wenig aussagekräftig. Hinsichtlich des weiteren Verlaufes braucht man ein Histo Ergebnis. Du musst noch lange durchhalten bis zum Gespräch mit Urologen?( Hausarzt kann doch auch mal Urin kontrollieren?? Mein Bruder rannte nach der Tumorentfernung auch alle 15 Minuten auf das WC. Aber mit Antibiotikum wurde es innerhalb einer Woche ok.

  • Wie ich in meinem ersten Beitrag geschildert habe, wurde mir Im April 2018 erstmals ein Karzinom (T1) entfernt. 6 Monate später ergab eine Endoskopie, dass die Blase sauber war. Nach weiteren 6 Monaten ergab eine Kontrolluntersuchung, dass der Tumor wieder gewachsen war. Dieser wurde dann wieder entfernt. Nun war auf Anfang April eine weitere Kontrolluntersuchung mittels Ultraschall und Urinproben vorgesehen. Nun hatte ich aber davor fast täglich Blut im Urin, vorerst nur wenig, aber dann wurde es sehr viel, so dass ich ins Spital in die Notfallaufnahme ging.


    Dort wurde mir ein Katheter gesetzt und ca. 10 Liter Flüssigkeit durch mich durchgelassen. Dann konnte ich nach Hause. Eine Woche später konnte ich nicht mehr urinieren, obwohl ich einen äußerst schmerzhaften Harndrang hatte. Dieser Umstand zwang mich erneut in den Notfall zu gehen. Wiederum bekam ich einen Katheter gesetzt und konnte damit nach Hause. Der Katheter wurde mir dann 24 Std. später wieder entfernt. Beim ersten Mal urinieren danach kam ein Blutgerinnsel ca. in der Größe einer 2 Euromünze heraus, welches mir vermutlich die Harnröhre verstopft hatte.


    Ab diesem Zeitpunkt hatte ich kein Blut mehr. Jetzt am Montag, 1. April war ich beim Urologen, der machte mir ein Ultraschall der Blase und erklärte mir dann, ich hätte erneut einen kleinen Tumor in der Blase der in den nächsten 2 bis 3 Wochen entfernt werde. Aber jetzt habe ich seit 3 Tagen wieder sehr viel Blut im Urin. Einem Termin für die OP habe ich noch nicht. Der wird mir telefonisch vom Spital mitgeteilt. Erneut in den Notfall möchte ich jetzt in der Zeit von Corona ungern.


    Ich wohne in Spanien und hier sind die Corona-Fälle nicht sehr erfreulich. Meine Frage: Hat jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen, oder hat jemand einen Rat, wie ich die Blutungen stoppen kann. Ich trinke täglich mind. 3 Liter Wasser, aber das bringt nichts. Die Blutverdünner-Tabletten habe ich abgesetzt. Ich danke für gut Ratschläge.

  • Moin @Saladar , so schwierig die Situation aufgrund der Corona Epidemie auch sein mag, besonders in Deiner Region, du solltest dennoch die Klinik aufsuchen um die Blutungen lokalisieren zu lassen. Nur wenn die Ursache ermittelt ist kann entsprechend gehandelt werden. An der Trinkmenge kann es ja wirklich nicht liegen.


    Alles Gute für Dich, wolfgangm


    @Saladar , das ist zu vermuten und zu befürchten. Allerdings, seinerzeit war es ein pT1 und es kann durchaus inzwischen ein gesteigertes Stadium erreicht haben. Das kann durchaus den muskelinvasiven Bereich betreffen und da ist es angezeigt zu handeln. Ich sage das trotz des Wissens um die aktuelle Situation.


    wolfgangm

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

    Einmal editiert, zuletzt von wolfgangm () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von wolfgangm mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Danke Wolfgangm- Aber ich meine die Usache ist klar der Tumor, den der Urologe erneut entdeckt hat. Aber ich werde darüber nachdenken, dann doch in die Klinik zu gehen. Aber ich kann mir denken, was dann geschieht. Katheter setzen und durchspülen. Am liebsten wäre mir, die würden die OP sofort ansetzen, dann muss ich nur einmal in die Klinik und mich der Corona-Gefahr aussetzen.

  • Ich denke ich muss hier noch die Fortsetzung meines Beitrages mitteilen. Ich wurde dann am 15. April operiert. Die Aerztin erklärte mir nach der OP, sie hätte 7 - 8 kleinere Karziome aus der Blase und 2 aus der Prostata entfernt. Die in der Blase seien so klein gewesen, dass man sie im Ultraschallbild nicht gesehen hätte. Die Analyse der Proben ergab, die Karziome sind wohl nicht gutartig, aber auch nicht aggressiv, sondern unterem Grades. Jetzt wurde eine Chemotherapie mit Mitimicina angeordnet.

  • Dieses Thema enthält einen weiteren Beitrag, der nur für registrierte Benutzer sichtbar ist, bitte registriere dich oder melde dich an um diesen lesen zu können.