und wieder ein Neuer

  • Hallo,


    zunächst mal eine kurze Vorstellung. Hatte vor 4 Monaten nach OP die Diagnose Pta G3 und erhalte nach Nachuntersuchung ohne Befund seit 2 Monaten Mitmycin - mittlerweile im Monatsrhytmus. Bisher vertrage ich alles relativ gut. Nur das Rauchen bin ich noch nicht komplett losgeworden. Ursprünglich lag ich bei rund 15 am Tag - aktuell bei 2-5. Welche Erfahrungen gibt es mit stark reduziertem Weiterrauchen? Ich weiß selber, daß komplettes aufhören am Besten wäre.


    Grüße an alle im Forum.

  • Moin Valentin, herzlich willkommen bei uns im Forum. Rauchen und Krebs passt nie zusammen, auch nicht wenig. Das ist nunmal Fakt. Auch ich war Raucher und habe selbst nach der Zystektomie weiter geraucht, ohne jede Vernunft, einfach der Sucht gehorchend. Vor zwei Jahren habe ich dann zu mir gesagt: "das war es jetzt." Die angerauchte Kippe ausgedrückt und keine mehr angefasst. Ob ich nun besser geschützt bin vermag ich nicht zu beurteilen aber es geht mir gut als Nichtraucher. Einen Rat geben hört sich so einfach an aber wenn man weiss was daran hängt eben nicht mehr. Wenn's geht, lass es bleiben.


    Gruß Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo

    Ich bin auch Ex-Raucherin. Habe im Januar 2009 von einem Tag zum anderen aufgehört mit Rauchen - und ich war ein sogenannter Genussraucher (mit mindestens 1 Schachtel pro Tag). Aber ich hatte für mich ent- schieden, dass es mir ohne Zigis besser gehen wird.

    Im August 2011 dann Blasen Ca, aber kein Grund, wieder anzufangen.....Altlasten halt

    Ich halte es wie Wolfgang, lass es sein, wenn du kannst.

    Und meine Lebensqualität hat sich (trotz Blasen- und später noch Lungenkrebs) verbessert.

    Man kann nicht nur ein bisschen rauchen, entweder ist man Raucher oder nicht. Alles andere (ich rauch ja nur 2 oder 3 am Tag) ist Selbstbeschiss. So wie das mit dem bisschen schwanger.....da gibt es auch nur ja oder nein😂

    Lieben Gruß

    Kalif

  • Hallo Valentin,


    auch ich habe aufgehört und zwar einem Tag vor meine OP. Das Ganze ist nun gut 1 Jahr und 10 Monate her. Habe ich es bereut? Nicht einen einzigen Tag.


    Welche Vorteile hat rauchen?


    Lass es und freu dich,wenn ein Rezidiv - so wünsche ich es Dir- in weiter Ferne bleibt. Was schlagartig jedoch passiert ist, dass du deine Lunge entlastet, dein Geldbeutel wächst und dein Atem und Geschmack besser werden.

  • Hallo Valentin,

    es gibt keine guten Beispiele mit reduziertem Weiterrauchen. Das hast du aber schön formuliert.

    Auch ich habe aufgehört und sehr lange noch mit mir gekämpft. Du schaffst das auch. Gerade jetzt hast du doch einen guten

    Grund dafür.

    Liebe Grüße

    Reni

    Du weißt ich liebe das Leben...….

    2016/6 TURB pTa G1 low grade, 2016/8 TUR-Mapping , 2017/05 TURB pTa G1 low grade Mitomycin-Instillationstherapie 05/17 bis 12/18

  • Lieber Valentin,


    meine Mutter war immer sehr starke Raucherin (1-2 Schachteln am Tag und das über 50 Jahre lang), als sie den Blasenkrebs bekam. Als sie hörte, dass Blasenkrebs durch Rauchen verursacht wird, hat sie ihren Zigarettenkonsum drastisch eingeschränkt auf 7 Zigaretten am Tag. Sie konnte das durchhalten, weil mein Vater ihr diese 7 Zigaretten abgezählt hat und sie als Rollstuhlfahrerin nicht an ihren Zigarettenvorrat gelangen konnte.


    Was ich nun aufschreibe, habe ich eigentlich noch niemandem erzählt und es möge sich selbst jeder seine Gedanken dazu machen.


    Meine Mutter ist ja nach der Zystektomie zu keinem Arzt mehr gegangen und hat keine der Nachsorgeuntersuchungen wahrgenommen. 5 Jahre lang ging auch alles so weit gut.


    Dann hatte sie erfahren, dass mein Vater sie oft betrogen hat und immer noch betrügt - und da ist sie seelisch so zusammengebrochen, dass sie nicht mehr leben wollte. Und sie hat wieder angefangen mindestens eine Schachtel Zigaretten zu rauchen. Und sie hat jeden Tag gebetet, dass sie sterben darf.


    Lag es nun am vielen erneuten rauchen, an den Gebeten oder eben der Tatsache, dass sie die Nachsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen hat - aber nach wenigen Monaten hat sich dann das Rezidiv gemeldet...


    Ich kann eigentlich jedem nur raten, das Rauchen dann lieber doch sein zu lassen. Auf der anderen Seite weiß ich, wie schwer es ist, von einer Sucht loszukommen.



    Liebe Grüße


    Christina

    Ich habe für meine Mutter geschrieben, bei der im Jahr 2008 Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Am 10.01.2015 ist sie im Alter von 80 Jahren daran verstorben.