UngenĂŒgende preoperative Beratung

  • Hallo erstmal 👋


    Ich bin neu hier, aber sehr froh das ich euch gefunden habe..


    Es geht um meine Mutter 60 Jahre alt, Diagnose Blasenkrebs T2 G3, muskelinvasiv.


    Die Diagnose kam kurz vor Weihnachten 😔 dann ging es ziemlich schnell voran.. Es folgte eine TURB, jedoch ohne viel Erfolg, da die ganze Blase voller tumore wahr...


    Jedenfalls ratete man meiner Mutter zur blasenentnahme und die darum liegenden Organe. Ebenso wurde sie ĂŒber die Handhabung des stoma leicht eingefĂŒhrt.


    Am 9. Februar wahr dann die Op, 12 Stunden lang.. diese ging etwas lĂ€nger da meine Mutter blutverdĂŒnner einnimmt wegen ihres herzstillstandes vor 2 Jahren.


    Alles war soweit, denn UmstÀnden entsprechend gut... doch dann ging es meiner Mutter tÀglich schlechter, bis kurz vor einer Sepsis.


    Also Not op. 4 Stunden lang. Urin/Stuhl ist in den bauchraum gelaufen, die Naht im dĂŒnndarm undicht. Ebenso hielten die schienen der Harnleiter nicht.


    Dann ging es ein Par Tage gut, dann wieder erhöte entzĂŒndungswerte, wieder op, diesesmal wurde aber nicht mehr der Bauch geöffnet. Anscheinend konnte man durch das stomaloch ( sorry keine Ahnung wie das heisst) rein und haben irgendeine schiene ersetzt.


    Gut, dann ging es aufwĂ€rts.. die werte gut.. dich plötzlich hatte meine mutter atemprobleme worauf sie intubiert wurde. Die entzĂŒndungswerte aber immernoch ok.. den Tubus hatte sie ein Par Tage dann nahm man ihn raus fĂŒr ein Par Stunden.. meine mutter bekam heftig Bauchschmerzen und bekam wider keine Luft, so wurde sie wieder intubiert.


    Man machte ein ct und sah das der ganze Bauch entzĂŒndet ist. Wieder Not Op, 8 Stunden..


    Dann wurde uns mitgeteilt das das stĂŒck wo die harnleiter zusammengefĂŒgt waren abgestorben ist. Nun hat man die harnleiter getrennt und den linken provisorisch nach links verlegt, also zusĂ€tzlich zum rechten stoma noch eins vorĂŒbergehend links. Ebenso bekam sie links einen kĂŒnstlichen doppelten dĂŒnndarmaushang (vorĂŒbergehend)


    Der darmausgang musste anscheinend gemacht werden da die Chirurgin den verklebten DĂŒnndarm kaputt machen musste um an die nieren zu kommen.


    Der bauchschnitt ist nun seit rund 2 Wochen offen mit einem vakumverband, da Mann alle 2 bis 3 Tage eine bauchspĂŒlung vornimmt und gegebenenfalls die Löcher im Darm vernĂ€hen muss..


    2 mal hatte es Löcher, 2 mal nicht und nun wieder 😔 ebenso ist am linken harnleiter wieder ein ca 0.5cm stĂŒck abgestorben..


    Zwischenzeitlich hatte meine Mutter auch noch ne LungenentzĂŒndung, Herzprobleme, vorhofflimmern mitdarauffolgendem hirninfarkt 😔

    Ebenso wurde der Tubus entfernt und es wurde ein Luftröhrenschnitt zur beatmung vorgenommen.


    Heute, im Moment geht es ihr den umstÀndenentsprechend gut.


    Nuuuun... ich frage mich ob das normale komplikationen einer solchen op sind? Das wird uns jedenfslls gesagt... oder lÀuft da gewaltig etwas schief? Meine mutter ist in unserem regionalen kantonsspital.. wir sind aber daran eine 2. Meinung einzuholen..


    Ich meine warum stirbt denn immer wieder ein stĂŒck Harnleiter ab? Warum gibt es immer wider Löcher im Darm?


    Das positive an der Geschichte ist vielleicht nur, das der krebs nicht in die lĂŒmphen ist und die keine chemo und Bestrahlung benötigt, falls sie das hier pberhaupt ĂŒberlebt.. sie ist nun schon 33 Tage auf der Intensivstation 😔


    Ich habe versucht alles so gut wie möglich zusammenzufassen. Es ist sehr schwer.. aber wir geben nicht auf..


    ❀Liche GrĂŒsse

    Andrea

  • Hallo und herzlich willkommen bei uns im Forum liebe Andrea. Nein, das ist nicht die Norm bei einer Blasenentfernung. Es ist der grĂ¶ĂŸte urologische Eingriff am Körper eines Menschen aber die Addition der VorfĂ€lle ĂŒbersteigt alles was ich bisher erfahren habe. Ich frage mich nur, in welcher Klinik die Mutter behandelt wird. An der fachlichen Kompetenz habe ich derzeit große Zweifel.


    Gruß Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kÀmpft, der kann verlieren; wer nicht kÀmpft, hat bereits verloren"

  • Liebe Andrea


    Das hört sich gruselig an und ich bitte Euch mit viel Nachdruck eine Beurteilung durch eine andere Klinik einzuholen. Das klingt alles nicht super und auch das Absterben des Harnleiters sollte dringend ĂŒberprĂŒft werden was der Auslöser ist. Hat Deine Mutter einen Diabetes, was es evtl. erklĂ€ren könnte aber diverse Erreger können dafĂŒr verantwortlich sein.


    Also wenn es meine Mutter wĂ€re, wĂŒrde ich mich sofort um ein erfahrenes KH kĂŒmmern und sofern ein Transport möglich ist meine Mutter dort rausholen.


    Liebe GrĂŒsse

    Tatjana

  • Liebe Andrea,

    ich kann mich nur den anderen anschließen und drĂŒcke euch die Daumen das es mit deiner Mutter bald wieder aufwĂ€rts geht. Vielleicht gibt es ja auch in deiner NĂ€he eine örtliche Selbsthilfegruppe an die du dich wenden kannst. Ich persönlich habe mit den örtlichen Selbsthilfegruppen die besten Erfahrungen gemacht - fĂŒr meinen Mann ( chronische Pankreatitis ) war das die Lebensrettung. Das örtliche Klinikum bei uns kann man auch in die Tonne werfen.

    Alles Gute :thumbup::thumbup::thumbup:

    LG Dolores

    Der Wind der uns heute entgegen weht, wird sich irgendwann drehen und uns den RĂŒcken stĂ€rken

  • lieber Wolfgang 👋 schön wenn man so herzlich willkommen geheissen wird 😌 die klinik (Spital) ist in der schweiz... ja ich und meine Familie zweifeln schon lĂ€nger an der kompetenz und haben eine verlegung nach zĂŒrich in das universitĂ€ts Spital schon mal angesprochen... man hat uns jedoch Versichert das man in ZĂŒrich auch nicht viel mehr machen könne, das sie bereits alles tun was sie können... wir aber natĂŒrlich selber entscheiden können.. und das die Kollegen in ZĂŒrich dann ja wider von null beginnen mĂŒssen.... hmmmmm...

    Vielleicht tun sie ja wirklich was sie können, nur können Sie es halt eben nicht... đŸ€·đŸŒâ€â™€ïž

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