Möchte mich kurz vorstellen - Ehefrau, Mann mit pTa

  • Hallo, ich habe schon länger hier im Forum mitgelesen und ich war beeindruckt, wie sachlich sowie fachlich richtig hier an die Themen herangegangen wird, wobei der seelische Beistand für Betroffene vorbildlich ist .

    Ich bin selber nicht betroffen, aber meinen Mann hatte es kurz nach seinem sechzigsten Geburtstag erwischt. Blut im Urin- Hausarzt- Überweisung zum Urologen- Blasenspiegelung - Diagnose Krebs. Tur B Befund: pTa pMx L0, V0 RX , 2 Tur B ohne Befund OK .

    Seit der Diagnose hat mein Mann einen guten Abstand zu seiner Krankheit aufgebaut wissend , das der Krebs wiederkommen kann- jederzeit. Sein seitdem aufgebauter schwarzer Humor kann nicht jeden begeistern -schon deshalb habe ich mich in eurem Forum angemeldet.

    Wer hat mir denn da so einen schwarzen Panther verpasst? Passt nicht zu meinem Charakter.8o

  • Nicht wie ein Gorilla- mehr ein Panther. Schon gut , wer mir soviel Feuer und Energie zutraut... womöglich unterschätze ich mich( sicher). Ja, ich bleibe bei dem Panther, besser als wenn man mir ein Schaf verpasst hätte. Wir haben alle einen gemeinsamen Feind- den Krebs. Da muss man stark sein. Nur wer Kämpft kann gewinnen und das geht nur mit Ausdauer und Kraft, wie ein Panther.

    Und man muss am Ball bleiben, damit man alle neuen medizinischen Möglichkeiten kennt, die zur Verfügung stehen. Da wird das Forum hier sehr hilfreich sein. Alleine verliert man schnell den Überblick. Der Dialog unter Betroffenen kann hier helfen beim Verstehen der komplexen Zusammenhänge der Krebsarten und der dazu zur Verfügung stehenden Therapien. Auch in größter Not Zuversicht spenden, die dann nötig ist, wenn die Mediziner keine Heilung für mehr möglich halten.

    Ich wünsche allen Teilnehmer hier , das euch der Mut und die Kraft im Kampf gegen den Krebs nie verlassen möge !

  • Hallo Isabell,


    von Jaguar zu Panther ein herzliches Willkommen! Und wenn Du Fragen hast, dann immer her damit. Es gibt hier eigentlich immer jemanden, der zu einem Thema etwas beitragen kann.


    Zur Diagnose Deines Mannes: So weit ich das jetzt verstanden habe, sind die beiden X aus der ersten TUR-B nun nicht mehr relevant. Zum Glück. Aber für die Einstufung sind zwei Werte ganz entscheidend, wovon Du uns bisher erst einen verraten hast. Die Eindringtiefe wissen wir: pTa heißt, dass der Tumor (es war nur einer, richtig?) auf die Blasenschleimhaut begrenzt war. Das ist schon einmal sehr gut und das beste, was es bei der Eindringtiefe gibt.


    Der zweite entscheidende Wert ist das so genannte Grading. Hier kann es G1, G2 oder G3 geben. Damit wird ausgedrückt, wie gut differenziert die Tumorzellen (immer die schlechteste wird herangezogen) sind. G1 würde heißen, dass sie noch relativ gut differenziert, d.h. nah an den Ausgangszellen sind. G3 das Gegenteil. Je schlechter differenziert ein Tumor ist, umso aggressiver ist er, d.h. umso eher müsst ihr damit rechnen, dass er ein Rezidiv bildet und ggf. dann auch schneller in die Tiefe wächst. Daher geben viele Mitglieder ihre Tumore hier einfach mit einer Kurzbezeichnung wie pT1 G2 an. Der Rest ist nur entscheidend, wenn statt einer 0 eine 1 oder 2 stehen würde. X bedeutet, dass es noch nicht einzuschätzen ist. Der Wert Deines Mannes müsste sich aus der Histologie ergeben. Wenn ihr sie noch nicht habt, so fordert sie doch beim Krankenhaus aus. Für die Nachsorge ist das sehr wichtig.


    Herzliche Grüße

    JoFo76

    pTa G1 - inzwischen sind 8 Jahre ohne Rezidiv verstrichen :)

  • bar65

    Hat den Titel des Themas von „Möchte mich kurz vorstellen“ zu „Möchte mich kurz vorstellen - Ehefrau, Mann mit pTa“ geändert.
  • Hallo, an alle hier

    Wünsche alles gute zum Befund. Wie ich lesen konnte haben die Meisten hier die TUR-B mit wenig Schmerzen weggesteckt. Mein Mann hatte alle halbe Stunde einen Blasenkrampf und bekam erst 10 Stunden nach der OP ein Schmerzmittel (Saft) der nur wenig half. Zum Glück hatten wir noch eine halbe Flasche von dem Mittel zu Hause, das mir mal bei einer Gallenkolik verschrieben worden war. Das brachte ich vorbei und die Nachtschwester gab ihr ok. Erst am Morgen bei der Visite sprach mein Mann seine Schmerzen an und von der Stunde an bekam er das Mittel ohne Beschränkung - je nach Grad der Schmerzen. In den zwei Tagen hatte er jede Stunde so einen kleinen Becher Schmerzmittel erhalten und die mitgebrachte Flasche hat er auch noch gebraucht. Schon kleine Bewegungen am Katheter lösten den Krampf aus, der auch mit den empfohlenen Atemtechniken nicht zu meistern war. Die zweite TUR-B verlief zum Glück mit weniger Blasenkrämpfen . Hier half dann auch die Atemtechnik- wie bei Frauen vor der Geburt angewandt.

    Gefragt sagte der Urologe, das er bei der ersten TUR-B sehr tief habe schneiden müssen, daher sicherlich die Vielzahl von Krämpfen.

    Ich hatte damals Angst, das mein Mann eine zweite TUR-B verweigern würde. Zu seinem Glück sah er die Notwendigkeit ein. Und es war gut so, denn er konnte die Klinik ohne weiteren Krebsbefund verlassen. Natürlich ist uns klar, das der Krebs jederzeit wiederkommen kann.

    Wünsche einen schönen Sonntag. Das Wetter soll sehr schön werden.

  • Hi, liebe Freunde,


    diese Blasenkrämpfe nach eine TUR-B sind mit krampflösenden Schmerzmitteln sehr gut zu beherrschen. Es ist leider so, das die Kliniken bei so "kleinen" Eingriffen mit Schmerzmitteln sehr sparsam sind.

    Da muss ich als Patient wirklich immer wieder drauf hinweisen.

    Bei mit funktionierte das gut, allerdings auch erst nach mehrmaligen Rückfragen, Niemand muss heute hefige Schmerzen leiden.


    Ja , es ist heute ein traumhafter Sonntag. Morgen ist bei mir wieder eine Kathederurinkontrolle fällig, wegen diesem nicht enden wollenden Harnwegsinfekt.

    Hab mir jetzt mal diese D-Mannose als Granulat bestellt, Bin gespannt, es gibt ja schon einige positive Erfahrungen hier.


    Liebe Grüße von Gisela..aus einen sonnigen Ostwestfalen

    Diagnose 10/2012 distale Harnleiterenge links

    5/2013 Urethelkarzinom der Blase PT1/ G2 highgrade
    Mitomycin Instillationen von 10/2013 bis 10/2015
    3/2016 Reflux links drittgradig

  • Hallo Isabell,

    ich hatte nach der ersten TURB auch die ganze Nacht mit heftigen Blasenkrämpfen zu kämpfen, hat mich sehr an eine Geburt im mittleren Stadium erinnert. Schmerzmittel halfen jeweils eine Zeit lang, tagsüber war es seltsamer Weise immer besser. Bei der zweiten TURB hatte ich diese Probleme trotz erneuten 5 Tagen Katheter nicht. Da wurde nachrezesiert und nicht mehr so tief geschnitten. Also Kopf hoch! Und einen schönen sonnigen Restsonntag

    Melinda

    T1G3 - 11. Blasengeburtstag :)

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