Heute Tumor diagnostiziert

  • Hallo liebes Forum,


    ich weiß momentan echt nicht weiter. Vergangenen Dienstag, 29.01, hatte ich zum ersten Mal sowohl flüssiges als auch gestocktes Blut in meinem Urin und nach meinem heutigen Besuch beim Urologen und einer Ultraschalluntersuchung steht es fest: ich habe ein Gewächs in der Harnblase. Das war seine Aussage. Ich habe sonst keinerlei Beschwerden. Mir wurde dann direkt eine Blasenspiegelung gegeben, bei der sich der Verdacht wohl erhärtet hat. Kommenden Mittwoch habe ich ein CT, und werde aller Voraussicht nach Ende Februar noch operiert. Er meinte, dass der Tumor dabei abgeschabt wird und die Zellen eingeschickt werden. Die abgegebene Harnprobe heute enthielt laut seiner Aussage kein Blut mehr im Urin. Er sagte außerdem, dass, soweit er mit dem Ultraschall erkennen konnte, es sich um einen oberflächlichen Tumor handelt. Mein Opa hatte etwas ähnliches vor ca. 3 Jahren, er entdeckte es früh genug und brauchte nichtmals Chemo- oder Strahlentherapie.


    Dennoch bin ich gerade am durchdrehen. Ich bin heute Nachmittag einfach so 2 Stunden durch meine Wohnung gelaufen, einerseits ungläubig darüber was heute passiert ist und andererseits mach ich mir natürlich große Sorgen. Ich bin gerade einmal 29, und muss mich nun mit so etwas beschäftigen. Ich kann kaum still sitzen, hab seit der Diagnose nichts gegessen. Ich mache mir Sorgen, dass bei der CT Metastasen entdeckt werden, oder sonstige Komplikationen auftreten. Obwohl mein Urologe sehr zuversichtlich wirkte macht mir die Geschwindigkeit der kommenden Untersuchungen doch etwas Kopf zerbrechen. Das Schlimmste momentan ist das Warten und die Ungewissheit, was die Zukunft bringt.


    Ich weiß gar nicht genau warum ich das hier schreibe, ich denke ich suche Leute die ähnliches durchgemacht haben und einfach etwas Unterstützung.


    Danke fürs Lesen

  • Hallo,


    Herzlich willkommen im Forum. Der Grund ist natürlich Mist. Du hast genau das richtige gemacht, erstmal alles von der Seele schreiben.

    Hier findest du viele Betroffene und Angehörige, die dir „zuhören“ und mit Rat zur Seite stehen. Versuch erstmal ein bisschen runterzukommen. Ich weiß, das ist schwer.

    Sei froh, dass die Untersuchungen in der von dir geschriebenen Geschwindigkeit vorgenommen werden. Viel schlimmer ist es, wenn zwischen den einzelnen Untersuchungen viel Zeit vergeht, nicht nur weil das Teil weiterwachsen kann, sondern auch, weil man viel mehr Zeit hat, sich Gedanken zu machen. Dein Urologe hat super schnell reagiert 👍🏼

    Lies dir unsere Geschichten durch, wenn du magst und du wenn du Fragen hast, immer her damit.


    Viele Grüße

    Marion

  • Lieber emptynoflow,


    zunächst einmal herzlich willkommen im Forum.


    Ich kann sehr gut verstehen, dass Du nach dieser Diagnose erstmal platt bist.


    Ich darf Dir versichern, es ging mit ganz genau so.

    Bei mir wurde nach der Zystoskopie mit diesem Befund sofort beim Urologen der OP Termin im Krankenhaus gemacht

    und 10 Tage später war es soweit.

    Die TUR-B wurde unter Vollnarkose gemacht und dauerte etwa 15 Minuten.

    Die OP’s sind, bei mir, bisher immer ohne Komplikationen verlaufen. Ich hatte keine (oder kaum) Schmerzen danach.

    Ja klar, der Katheder für die zwei folgenden Tage ist nicht so lustig, geht aber.


    Die vielen tollen Informationen die es hier im Forum gibt, haben mir geholfen und mich etwas beruhigt.

    Das wirklich Schöne ist, Du bist hier nicht allein.

    Lese nach, wie es anderen ergangen ist. Welche Tipps sie haben und frage, was Dir am Herzen liegt.

    Ich drücke Dir ganz fest die Daumen.

    Allen alles Gute!

    Herzliche Grüße Ralf

  • Lieber Emptynoflow,

    willkommen auch von mir. Die Diagnose ist in jedem Alter Scheibenkleister, nur so jung würde man sie nicht erwarten. Insofern hat dein Urologe sehr umsichtig gehandelt, oft werden jüngere Leute erst ewig auf Blasenentzündung behandelt ehe man auf die Idee kommt mal reinzuschauen. Du bist offensichtlich in guten Händen. Nun beginnt leider das unselige Warten... auf die nächste Untersuchung, auf die TUR-B - so heißt die Op (einfach den link anklicken, dann kommst du ins Lexikon wo ein bisschen mehr dazu steht) dann auf die Befunde... Versuch ein bisschen runterzukommen. Vielleicht kann dich unsere große Gemeinschaft hier von lauter Leuten, die in den meisten Fällen gut aus der Krankheit rausgekommen sind, ein bisschen trösten und beruhigen. Schreib dir alles von der Seele und frag, was immer du wissen möchtest!

    Einstweilen lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Hi,

    bisher ist alles richtig gelaufen.

    Du machst genau das durch, was alle Tumor-Betroffenen durchlebt haben. Es ist einfach furchtbar, nichts tun zu können und auf weitere Ergebnisse zu warten.

    Dennoch: Noch ist nichts, aber auch gar nichts entschieden! Alles kann noch "harmlos" sein!

    Bevor du "am Rad drehst" musst du erst einmal deine Psyche beruhigen.

    Von Metastasen o.ä. zu reden ist in diesem Stadium nicht relevant.

    Sei froh über die "Geschwindigkeit der kommenden Untersuchungen" denn nur so kann man klarer sehen.

    All the best

    Harald

    Zystektomie 05/2013 pT3a pN0 (0/25) G3 R0 L1 V0 mit Anlage Ileum-conduit. 09/2013 Einlage beidseits Schienen. Rezidiv 01/2014. 3 Zyklen Chemo. Seither rechts Schiene

  • Hallo


    Ich war noch nie ein Freund von dieser Anonymität bei Vorstellungen in Foren.

    Zum Glück ist das ja auch keine Pflicht.

    Man weiß bei antworten nie,wie man die Person ansprechen soll.

    Kommt bei mir so rüber ....nur minimale Informationen geben.

    Und maximale Informationen erwarten.

    Trotzdem alles Gute was die OP und den Befund angeht.

    :sleeping:

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