Zufällig entdeckte Tumor

  • Hallo zusammen,


    ich bin Peter (39) aus Ungarn (also entschuldige mir wenn mein deutsch nicht so gut ist), ich lebe in Deutschland.


    Meine Geschichte fing im Februar 2018 an. Nach fast 18 Jahre ich hörte auf zu rauchen und fing auch ein Diät an (dann war ich cca 100kg mit 173cm) um mehr gesund zu sein.

    Nach ein Paar Tagen ich hatte Austrocknung so ging ich sofort zum Arzt. Er dachte ich habe vielleicht einen Diabetes so erstmal musste ich eine Blutannahme und ein Urintest machen.

    Das Resultat: keine Ursache für Austrocknung, auch kein Diabetes, aber ich habe Blut in meinem Urin. Ich ging schnell privat zum Ultraschall, aber sie haben alles in Ordnung gefunden, sie haben nur eine 8mm Grösse Zyste in meiner rechten Niere gesehen. Ich war glücklich dass ich nur eine Zyste habe.


    Nach einem Monat wir haben das Test wiedergeholt, und diesmal ich hatte schon mehr Blut in meinem Urin, aber es war noch immer “nur” Mikrohämaturie. Dann ging ich zum Urologe, hatte nochmal Ultraschall, aber wieder wurde nix schlimmes gefunden. "Vielleicht ein bisschen Sand in Nieren". Super ich habe dann auch keine Zyste - dachte ich.


    Mein Arzt hat mir auch zum Ultraschall geschickt, aber ich hatte das gleiche Resultat: “vielleicht Sand”. Zum Glück mein Arzt hat mir zu einem anderen Urologe überwiesen, wo wir haben wieder mit einem Ultraschall (alles war in Ordnung) angefangen, aber er hat mir zu Zystoskopie und CT überwiesen. Es war schon in Mai/Juni.


    Bis ich auf diese Untersuchungen gewartet habe, hatte ich erstmal Makrohämaturie. Schnell ins Krankenhaus, wieder ein Ultraschall, gleiches Resultat wie immer: alles ist gut, es gibt nur etwas grössere Raumforderung in meiner rechten Niere. Super Nachrichten, aber 5 Ultraschalluntersuchungen ohne Resultat und ich urinierte Blut


    Im Juli hatte ich endlich einen Termin für Zystoskopie und dann hatte ich endlich auch das Resultat von CT.

    Obwohl meine Blase klar war, das CT hat etwas in meiner rechten Niere gezeigt. Am Ende August ich musste eine Ureteroskopie haben um meine rechte Niere besser zu untersuchen. Wieder kein Problem in der Blase, aber ein Polyp wurde in meiner rechten Niere gefunden. Meine Niere musste entfernen sein. Ich war total schockiert…


    OP wurde am Ende September geplant aber ich habe leider erstmal verschoben so der neuer Termin war in November. Die OP ging problemlos, nach 6 Tagen ich war wieder zuhause. Die Niere, Harnleiter wurden entfernt mit einem kleinen Teil meiner Blase auch.


    In der Mitte Dezember fand die erste Kontrolluntersuchung nach OP statt und ich konnte endlich das Resultat auch kennenlernen. Das Polyp war eigentlich ein Tumor (pT3, N0M0, G2) aber die gute Nachricht war, dass der Tumor blieb in der Niere und gab keine Metastasen. Am Ende dieser Untersuchung hatte ich wieder eine Ultraschalluntersuchung, und dann kam das Schock... es gibt etwas in meiner Blase. Den anderen Tag hatte ich sofort einen Termin für Zystoskopie wo mehrere kleine Tumoren in meiner Blase gefunden wurden.


    Meine TUR OP (Tumoren waren pTa) fand am 11 Januar statt. Am Abend der OP ich hatte schwere Blutungen also am 12 Januar ich musste wieder operiert werden. Danach 5 Tage Intensivstation (dreimal Bluttransfusion) und heftige Spülung mit NaCL. Nach 10 Tage das Katheter wurde entfernt, ich konnte endlich selbst urinieren aber ich hatte sehr schwere Krämpfe und Schmerzen. Aber nach 13 Tage konnte ich wieder zuhause kommen. Zwei Tage später kam die Überraschung, ich konnte nicht mehr urinieren. Wieder Krankenhaus, wieder Katheter für eine Woche, und noch etwas Antibiotikum. Zwei Wochen vorher das Katheter wurde entfernt aber ich habe noch immer Schmerzen beim Pinkeln. Jetzt ich arbeite wieder nach 3 Monate, aber am Donnerstag fängt meine BCG Therapie an. Davon habe ich auch viel Angst (was ich darüber gelesen habe), aber ich hoffe ich ertrage das wohl.


    Liebe Grüsse,


    Peter

  • Hallo Peter


    Willkommen im Forum - Du hast ja wahrlich eine Odyssee hinter Dir. Ich hoffe, Du hast Dich körperlich soweit wieder erholt.

    War denn der Tumor in der Niere ein Urothelkarzinom oder eine andere Tumorart? In der Niere können nämlich verschiedene Tumore entstehen. Ich frage deshalb, weil es als Folge von einem UrothelCA in den oberen Harnwegen (bei Dir in der Niere) zu Tumoren in der Blase kommen kann (bis zu 70% der Patienten mit Urothelkarzinom im oberen Harntrakt entwickeln später Abtropfmetastasen in der Harnblase).

    Hast Du ev. auch den pathologischen Befund der Blasentumore - pTa hast Du ja schon geschrieben, aber waren diese low-grade oder high-grade (bzw. G1, G2 oder G3)? Danach richtet sich nämlich die Therapie. Bei Dir scheint es ja schon einen Entscheid für die BCG-Therapie zu geben und wenn Du hier im Forum schon gelesen hast, weisst Du ev. auch schon einiges darüber. Sicherlich wird später auch noch einer der Moderatoren was dazu posten. Ich glaube, Angst ist kein guter Ratgeber - Respekt vor BCG ist sicher angebracht, aber wenn Du die Forums-Tipps einhälst und Dich gut mit Deinen Ärzten absprichst wird das schon klappen...


    Erstmal alles Gute Dir!

  • Hallo Optimistin,


    vielen Dank für deine Antwort. Ich hatte Urothelkarzinorm, also was mit meiner Blase passiert war ein bisschen schon erwartet. X/


    Gestern ich hatte meine erste BCG-Therapie. Bis jetzt habe ich keine Nebenwirkungen. Ich habe die Forum-Tipps mehrmals gelesen, die waren sehr-sehr nützlich. :)


    Und nochmal vielen dank für die nette Begrüßung!