Bei meinem Vater besteht nach einem Jahr Immucothel Therapie Verdacht auf ein Rezidiv

  • Liebe Forumsmitglieder,

    Bei meinem Vater (72 J.) wurde im Frühjahr 2017 als Zufallsbefund im Rahmen einer anderen Erkrankung ein Gewächs in der Blase entdeckt.

    7/17 erfolgte die erste TUR-B mit PDD und Harnleiter Schienen Anlage, ein paar Wochen später erfolgte eine Nachresektion.


    Diagnose: pTa high Grade + cis.


    Aufgrund der anderen Erkrankung wurde mit einer Immucothel Therapie begonnen. Diese hat er im großen und ganzen sehr gut vertragen, bis auf hartnäckige Blasenentzündungen - immer und immer wieder musste er Antibiotika nehmen.

    Diese Immucothel Therapie lief nun 1 Jahr und bei der allerletzten Instillation und Spiegelung sah man ein Rezidiv.

    In ein paar Tagen erfolgt nun eine erneute TUR-B.


    Mein Vater war nach dem Jahr mit Immucothel schon guter Dinge und sah sich als "geheilt" - nun dieser Tiefschlag einer neuerlichen OP und wieder Warten auf den Befund.

    Ich werde mich nun durchs Forum lesen und euch am laufenden halten.

  • Herzlich willkommen bei uns im Forum Eowyn. Jede Anmeldung hier ist naturgemäß mit Sorge, Angst und Bedrückung begleitet. Das Blasenkarzinom neigt sehr zur Rezidivbildung. Das CIS ist hochgefährlich und nicht umsonst immer ein G 3. Lasst euch bitte unbedingt den pathologischen Befund nach der TUR B aushändigen. Ggfs hilfreich wenn eine Zweitmeinung erforderlich sein sollte. Schau Dich um hier im Forum und stelle gerne die Fragen die Dir wichtig sind.


    Gruß Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Ich denke und hoffe halt, wenn jetzt 1 Jahr unter engmaschiger Kontrolle kein Rezidiv wuchs und jetzt aktuell

    "im Bereich einer kleinen Narbe" ein Rezidiv erkannt wurde, dieses ja noch nicht so ausgeprägt und tief sein kann?


    Von der allerersten TUR-B haben wir den histolog. Befund, da war "nur" die Rede von "pTa high grade".

    Das "Carcinoma in situ" steht erst aktuell im neuesten Abschlußbefund drin - weiß jetzt nicht wo das plötzlich her kommt?

    Von der 2. Nachresektion? Von dieser fehlt uns der histolog. Bericht.

    Ich muß mir bei Gelegenheit nochmal alle Befunde von meinem Vater zeigen lassen.....


    Mir wurde erst heute bewusst, daß das CIS so gefährlich ist......=O

  • Liebe Eowy,

    auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Leider bestätigt es sich immer wieder und es gibt nur wenige, die eine Instillationstherapie erfolgreich beenden.

    Immucuthel sagt man, hat die gleiche Wirkung wie BCG nur mit weniger Nebenwirkungen. Aber leider auch die gleiche

    Versagerquote.

    Das Blsenkarzinom hat nun mal eine Redzedivrate von über 70 %. Es ist sehr bedauerlich dass dein Vater nun wieder am Anfang

    steht. Das Cis steht aber doch schon an 2017 im Befund. Es kann schon sein, dass es auch mal übersehen wurde, ganz besonders

    bei einer gereizten Blase wie es ja durch die Therapie gewollt ist. Es kann schon dagewesen sein, oder erst gewachsen sein.

    Dieses high grade sagt, dass es sich um grosse Aggressivität handelt, was das Ganze nicht einfacher macht.

    Es bleibt jetzt nur zu warten, was die Histologie der erneuten TUR B sagt, und was dann der Urologe deinem Vater rät.

    Lese dich gerne etwas durch die Berichte und frage ruhig wenn dir was unklar ist.

    Einstweilen sei gegrüßt, Ricka

  • Danke euch.

    Ja ich habe schon viel gelesen hier, das macht es umso schlimmer, wieder auf den Befund warten zu müssen.....

    Man macht sich halt im Vorfeld schon viel zu viele Gedanken wie es weitergeht......ich gebe nächste Woche Bescheid?(

  • Hallo Eowyn ,

    Warten wir jetzt mal auf den Befund. Die Rezidivwahrscheinlichkeit mit Immucothel liegt gegenüber BCG um fast 10% höher (Immucothel = 34%, BCG = 24%).

    Dabei kann man aber sagen das ein CIS zu 80% innerhalb von einem bis fünf Jahre ein Rezidiv bildet.

    Immucothel hat nicht die gleiche Wirkung wie BCG, es ist eher ein wirksam zwischen Mitomycin und BCG . Ich verstehe durchaus das man einem Herren mit 72 Jahren nicht unbedingt eine langwierige (3 Jahre) BCG Behandlung zumuten wollte.


    "im Bereich einer kleinen Narbe" ein Rezidiv erkannt wurde, dieses ja noch nicht so ausgeprägt und tief sein kann?

    Doch, das kann sein. Ein CIS ist ein relativ flachwandiger Tumor, äusserst aggressiv der sich im laufe der Zeit zu einem Muskelinvasiven Tumor entwickeln kann.


    Warum Harnleiterschienen ? war der erste Tumor nah der Harnleiter und man mußte dort relativ stark abtragen ? nur so kann ich es mir erklären.

    Wie oben bereits geschrieben, warten wir den nächsten Befund ab, alles andere wäre jetzt Wüschelruten raten.


    Gruß Rainer

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