Begrüßung und gleich erste Fragen

  • Guten Tag an die gesamte Gruppe

    Ich bin durchs Suchen auf die Selbsthilfegruppe aufmerksam geworden und habe den Eindruck hier die sachlichsten Antworten zu finden.

    Zur Person: 68 Jahre, seit2Jahren im Ruhestand. Diagnose Anfang März 2019 „ großer Blasen Tu“ ( pT3b, pN0, M0)nach einer Woche transurethrale Resektionsversuch mit massiver Nachblutung, notfallmässiege Blaseneröffnung mit Entfernung einer Tampoonade, wegen Weiterer massiver Blutung schließlich notfalllmässige Blasen und Prostatentfernung und pelviner Lympadenektomie. Nach einer Woche Platzbauch mit zahlreichen folgenden operativen Wundebriments.

    Jetzt habe ich den ersten Zyklus meiner dreifachen Chemo hinter mir.

    Wegen großer Restharnmenge muss ich seit dem Ende der Reha katheterisieren; inzwischen 5x/ d, Eigenmiktion um 100 - 200 ml.

    Kann ich auf Besserung hoffen?

    Außerdem deutliche Lymphstauung der Beine bis ins Becken.

    Auch hier die Frage: kann ich mit Rückbildung der Lymphödeme rechnen?

    Grüsse von René

  • Guten Tag und herzlich willkommen bei uns im Forum. Bei Deinem Befund war die Zystektomie unvermeidlich und dringend geboten. Was nun in der Folge da passiert ist kann ich in der Addition nur als erschreckend bezeichnen. Möglicherweise war es die falsche Klinik. Als Folge einer TUR B notfallmäßig die Blase entfernen ist schon mehr als heftig. Was bitte ist eine dreifache Chemo?


    Gruß Wolfgang

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Wolfgang

    Antwort auf die Frage nach der Chemo: Kombi aus Cisplati und Gemcitabin pro Cyklus der dann 3 mal wiederholt wird

    Gruß rene

  • Okay das habe ich verstanden. Ich selbst hatte meine sechs Zyklen 2010 und bin recht gut damit zurechtgekommen was die Nebenwirkungen angeht. Zu der Problematik mit dem Restharn werden sich alsbald die Neoblasenträger äußern. Als Stomaträger fehlt mir da die Erfahrung.


    Gruß Wolfgang

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo @rene ,

    nun, Restharn entsteht dann vermehrt wenn sich im Laufe des Urinierens eine Darmfalte vor die Harnröhre legt und somit den ungehinderten Abfluß verhindert. Diese Falten sind wohl oder übel den Operationstechniken geschuldet, einem geschickten Operateur sollte so etwas nicht passieren. Leider kommt so etwas immer wiedervor, hin bis zur Hyperkontinenz, wo auf natürlichem Weg gar nichts mehr geht.



    Oben das Bild zeigt dir die Ausmaße des pT3b, da muss schon ordentlich was weggeräumt werden, dazu die ganze Vorgeschichte, eventuell blieb auch keine andere Möglichkeit so zu operieren wie man es gemacht hat.

    Deine OP ist jetzt erst ein paar Wochen her, die Neoblase hat noch lange nicht die Kapazität erreicht die sie eigentlich haben könnte, 500 - 600 ml sollten es schon sein. Versuche mal länger den Harn zu halten, deine neue Blase muss sich dehnen und ausbreiten. Denke nicht daran die Kapazität in einigen Wochen zu erreichen, das dauert Monate, immer ein paar ml mehr.

    Lymphstauung haben die meisten Operierten bei denen eine große Anzahl von Lymphen entfernt wurden. Dies tritt in den allermeisten Fällen kurz nach der OP auf, verschwindet aber auch nach einigen Tagen wieder. Das dies bei dir so massiv auftritt kann ich mir auch nicht erklären, darüber solltest du mit deinem Arzt sprechen.


    Gruß Rainer