TUR-B steht bevor

  • Guten Morgen und einen schönen Pfingstmontag.


    In der Ambulanz bin ich durch einen Flyer auf die Selbsthilfe-Gruppe aufmerksam geworden. Die Beiträge, die ich bisher hier gelesen habe, gaben mir sehr gute Informationen.


    Mein Name ist Detlef, ich bin 61 Jahre alt. Vor zweieinhalb Jahren stellte der Urologe erstmals für mich nicht sichtbares Blut im Urin fest und gab mir Antibiotika zur Behandlung einer Prostata-Entzündung. Er erklärte mir, dass auch eine Nierenverkalkung und Gries in der Niere zu sehen sind, die aber keiner Behandlung bedürfen und zu sehr schwachen Blutbeimengungen führen könnten. Da ich durch meinen Reizdarm die Möglichkeit kannte, einfache Stuhl-Diagnostik (ukkultes Blut) zu kaufen, bestellte ich auch Urinstreifen, um rechtzeitig Veränderungen feststellen zu können. So hatte ich seit zweieinhalb Jahren geringe Blutpartikel im Urin (so 4-5 grüne Pünktchen auf dem Test) und machte mir darüber keine Sorgen.


    In diesen Jahren hatte ich mehrmals Schmerzen mit unklarer Ursache. Erst kam es zu Schmerzen im Hoden- und Dammbereich, die ich durch verschiedene Ärzte untersuchen ließ (einschließlich Darmspiegelung) und die nach etwa 3 Monaten wieder verschwanden. Seit zwei Jahren habe ich regelmäßig Schmerzen im linken Unterbauch. Sonografie und MRT brachten keine Ursache. Mein Internist verordnete mir ein anderes Medikament gegen Reflux, weil er eine Nebenwirkung vermutete.


    Anfang April diesen Jahres war ich beim Hausarzt, der eine Urinprobe veranlasste und natürlich die Mikro-Blutungen feststellte. Er überwies mich zum Urologen, der Mitte Mai im Ultraschall ein Gewächs in meiner Blase sah. Ende Mai führte er eine Blasenspiegelung durch und sagte mir, dass ein etwa 2 cm großes Gewächs zu sehen ist, das entfernt werden muss.


    Ich kannte zu dieser Zeit dieses Forum noch nicht, sonst hätte ich schon gelesen, dass eine Blasenspiegelung weniger schmerzhaft ist, wenn nach dem Gel-Eintrag noch 10 Minuten Einwirkzeit bis zur Spiegelung abgewartet werden. Ich hatte danach ein ordentliches Brennen, das auch eine Woche nach der Spiegelung nicht verschwand. Jetzt habe ich fünf Tage Antibiotikum-Einnahme hinter mir und es ist erheblich besser.


    Diese Woche Freitag erfolgen nun die vorstationären Untersuchungen und am Montag, 17. Juni, wird die TUR-B durchgeführt. Soweit eine Zusammenfassung meiner Situation. Ich werde weiter intensiv in den vorhandenen Forum-Beiträgen lesen, denn das gibt mir sehr viele neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem Blasentumor.


    Einen schönen Tag und herzliche Grüße aus Dresden

  • Detlef-DD , ebenfalls einen guten Morgen und einen schönen Pfingstmontag.

    Richtig, das Forum gibt schon einiges an Informationen her. Fakt ist aber auch, das man wirklich erstmal nach erfolgter TUR-B was sagen kann wie es weiter geht. 2 cm sagen erst mal noch nichts aus, da gab es wesentliches größeres gut behandelbares. Die TUR - B geht eigentlich recht locker, man bekommt so gut wie nichts mit. Danach hängt man noch 2 Tage an einem Spülkatheder und kann meist am 3. oder 4. Tag nach Hause.


    Wichtig ist, was bei der anschließenden Histologie heraus kommt, dieses Ergebnis weist dann in die weitere Behandlung. Wie so eine TUR-B abläuft kannst du auf unserer folgende Seite sehen: TUR-B Videos


    Wir raten immer zu einer “Früh-Instillation” mit Mitomycin C. Warum ? Die Antworten findest du: Klicke hier


    Gruß Rainer

  • Moin!

    Dann mal Willkommen hier! 😊

    Dir steht offensichtlich das übliche Procedere bevor. TUR-B (harmlos und gut erträglich, da Narkose), anschl. möglichst Frühinstillation mit Mytomycin über Katheter.

    Mit unangenehmen Blasenkrämpfen ist zu rechnen (krampflösende Schmerzmittel geben lassen! Ansonsten: Beim Pinkeln ein Stück Holz zwischen die Zähne 😊😊).

    Und danach heißt es warten, warten, warten, und Nägelkauen, bis der genaue Befund da ist.

    Erst dann entscheidet sich, wie es weitergeht und was getan werden muß!

    So war es zumindest bei mir und wird bei dir nicht anders sein!

    Ich wünsche dir ein möglichst gutes Ergebnis und grübele nicht, denn das bringt eh nichts außer Streß und Ängsten!

    LG Hans-Peter

  • Und noch eins.. absolut auf Hygenie achten. Möglichst nie den Katheder anfassen, vor und nach dem auf die Toilette gehen immer die Hände desinfizieren. Über diesen Katheder fängt man sich schneller einen Harnwegsinfekt ein als man es für möglich hält. Wenn es dann noch ein KH Keim ist, böse Angelegenheit.


    Gruß

  • Vielen Dank euch beiden, Rainer und Hans-Peter, für eure Informationen. Das macht mir Mut, ich bin nämlich eher ein empfindlicher Typ und habe ehrlich gesagt Angst vor Schmerzen. Aus euren Worten entnehme ich aber, dass die TUR-B nicht so schmerzhaft ist, das macht es mir leichter.


    Die Hinweise sind mir sehr hilfreich. Das mit der Hygiene werde ich unbedingt beherzigen.


    Danke und einen schönen Tag noch. LG - Detlef

  • Moin Detlef, auch ich begrüße Dich recht herzlich bei uns im Forum. rainer und hpg haben Dir erste fundierte Infomationen vermittelt und dies aus gemachter Erfahrung. Wichtig ist aber tatsächlich das Ergebnis der TUR B und was eben daraus abgeleitet werden kann oder muss.


    Gruß Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

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