Hallo liebe Forenmitglieder,
nach einiger Zeit wollte ich mich mal wieder melden und gerade Menschen, die in einer ähnlichen Situation stecken wie ich Mut machen, Ihren eigenen Weg zu suchen, zu finden, zu gehen. Mein bisheriger Weg verlief eigentlich so, wie hier im Forum empfohlen, insbesondere von Mandelauge.
In Kurzfassung mein bisheriger Weg: Aufgrund von immer wieder auftauchender Makrohämaturie wurde bei mir am 18.01.2019 eine Blasenspiegelung durchgeführt und ein Tumor in der Harnblase diagnostiziert.
28.01.2019: TUR-B
11.02.2019: Histologie: pt 2a; Grading 3; kein Nachweis über Lymphknotenbefall oder Fernmetastasen-
14.02.2019: Beratungsgespräch zum weiteren Therapieverlauf - neoadjuvante Chemotherapie (Eliminierung möglicher Mikrometastasen, 4 Zyklen, Gemcitabin, Cisplatin, .....................anschließend Zystekotomie/Neoblase
28.02.2019: Beginn neoadjuvante Chemotherapie
17.04.2019: Staging nach 2 Zyklen Chemotherapie - Beurteilung: Deutliche Größenregridienz der tumorösen Wandverdickung mit noch schmalem Restsaum; kein Nachweis einer ........... . thorakalen oder abdominiellen Filialisierung.
20.06.2019: Ende der Chemotherapie
Aufgrund von Empfehlungen, Reputation und eigener Recherche habe ich mich entschlossen, die Klinik zu wechseln. Und zwar vom AVK Berlin ins Klinikum am Urban Berlin. Nicht, dass ich Schlechtes von den Operateuren des AVK gehört hätte, aber eben auch nichts auffallend Gutes, im Gegensatz zum Urban. Ich will da jetzt ehrlich gesagt auch nicht weiter rumlästern .... habe einfach kein gutes Bauchgefühl gehabt und im Urban die Anfrage gestellt, ob die mich operieren würden. Sofort Zusage, Beratungsgespräch + OP Termin bekommen von Prof. Magheli. Habe in den vier fünf Wochen Erholungszeit zwischen Chemotherapie und OP zugesehen, mich konditionell in allerbeste Form zu bringen. Daran glaube ich: um mehr Kondition vor der OP vorhanden um so schneller stehst Du nach der OP wieder auf den Füssen. Und nun ... ich bin eben auch eine Bewegungstante. Die Vorstellung drei Tage im Bett zu liegen ist ja schlimmer als die OP selbst. Außerdem habe ich mich in der Erholungsphase zwischen Chemo und OP noch mit der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr ( https://www.biokrebs.de/gfbk) in Verbindung gesetzt und mich über mögliche Optionen zur Operation beraten lassen. Diese Gesellschaft hat ihren Sitz in Heidelberg, in einigen größeren Städten sind Regionalstellen eingerichtet. So auch in Berlin. Sie verstehen sich als ein Verein, der komplementär zur Schulmedizin den/die Einzelne/n individuell unterstützen möchte, um den Weg in Richtung Gesundheit zu vereinfachen, zu unterstützen, angenehmer zu gestalten. Ich selbst habe lange darüber nachgedacht, mir die Blase entfernen zu lassen und eben nach Alternativen gesucht. In einem Gespräch mit einer Ärztin (die machen das alles ehrenamtlich) ist mir sehr deutlich gesagt worden, dass die Operation meine einzigste und sicherste Chance, gemessen an dem Befund, darstellt. Darüberhinaus wurde ich von Ihr ganz persönlich beraten, mit welchen Mitteln und Methoden ich meinen Körper unterstützen kann. Bei mir war es insbesondere die Empfehlung Selen zu mir zu nehmen, außerdem Vitamin D3 und ein paar pflanzliche Medikamente, die die Ausleitung der Gifte bezügliche Chemotherapie unterstützen. Kann ich nur jedem empfehlen, nach individuellen Möglichkeiten zu suchen ... das hat bei mir sehr gut die zeitweilige Ohnmacht ganz gut kompensiert.
Ein Tag vorher im Urban, morgen ist der entscheidende Tag .... habe zeitweilig große Angst, dann wieder nicht, viele andere haben das auch geschafft. Ich bin gut informiert, habe mit Prof. Magheli einen Operateur mit hervorragendem Ruf. Mehr kann ich nicht tun. Um 10.00 Uhr die letzte Nahrung zu mir genommen, nicht weil ich musste, sondern weil ich meinem Darm, der ja nach der OP zu tun haben wird, nicht auch noch so viel Verdauungsaufgaben unmittelbar nach der OP zumuten wollte. Außerdem ist das delikate Thema Verdauung sowieso schon meine Sollbruchstelle. Im KH gab es am Abend noch eine kleine Abführmaßnahme (Reinigung des Enddarms) .... das wars. Keine Schlaftablette am Abend, da ich sehr müde war. Hab auch erstaunlich gut geschlafen .... Kopfkirmes ab 3.00 Uhr, aber tatsächlich gegen 4.00 Uhr noch einmal eingeschlafen.