Hallo liebes Forum,
lange war ich stille Mitleserin und konnte bisher schon ungemein von eurem Erfahrungsschatz profitieren. Am 3. Juni 2019 hatte mein Mann (50 Jahre) seine erste TUR B im BwK bei Prof. Dr. Heidenreich. Das Ergebnis lautete pt1G3. Das war natürlich ein ziemlicher Schock für uns! Ich muss dazu sagen, dass mein Vater an Lungenkrebs verstorben ist, als ich 18 war und meine Mutter an einem Lungenemphysem verstarb, als ich 26 Jahre alt war. Die Diagnose Krebs ist bei mir also tief mit dem Wort „Tod“ verbunden und meine ohnehin schon großen Verlust Ängste haben sich seither ins Unermessliche gesteigert.
Die zweite TUR B am 18.07.2019 verlief komplett komplikationslos und zeigte keinen weiteren Hinweis auf Krebszellen. Daraufhin waren wir erst mal eine Woche lang in Feierlaune…
Dank euch weiß ich, dass mit einem G3 absolut nicht zu spaßen ist. In Absprache mit den Ärzten wollte mein Mann vor circa vier Wochen mit der BCG Therapie beginnen. Leider war das nicht möglich, weil er zu viele rote und weiße Blutkörperchen im Urin hatte. Er bekam Antibiotikum und in der Woche darauf konnte er seine erste Spülung erhalten. Diese hat er bis auf starke Müdigkeit am Nachmittag sehr gut verkraftet. In der darauffolgenden Woche konnte die zweite Spülung nicht erfolgen, da er schon wieder zu viele rote und weiße Blutkörperchen im Urin aufwies. Es gab wieder ein Antibiotikum, dass leider keine Wirkung zeigte. Sein Urologe (ehemaliger Chefarzt im BwK) hat nicht lange gefackelt und schickt ihn wieder ins BwK zur Abklärung der Ursachen.
Beide Ärzte gehe nicht davon aus, dass es sich um einen neuen Tumor handelt, da auch die Urinzytologie unauffällig war. Diese Theorien sind mir allerdings zu vage und ich bin sehr froh, dass der Ursache jetzt auf den Grund gegangen wird.
Sein Urologe sagte, dass man es eventuell auch mit Mitomycin versuchen könnte, wenn er das BCG nicht verträgt. Mir ist überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken. Eigentlich kann man ja auch gar nicht sagen, dass er das BCG nicht verträgt, da er die roten und weißen Blutkörperchen ja schon vor der ersten Spülung hatte. Ich hoffe, dass die Untersuchung jetzt keinen Abbruch der BCG Therapie zur Folge hat.
Könntet ihr mich eventuell ein wenig aufmuntern? Meinen Mann möchte ich damit eigentlich nicht zu sehr belasten, weil er sehr positiv an die Erkrankung herangeht und ich finde, dass er sich diese positive Einstellung beibehalten soll. Allerdings habe ich auch große Angst, mit nicht mal 40 Jahren und zwei kleinen Kindern Witwe zu werden.
Herzlichen Dank und ganz liebe Grüße aus Berlin!
Antje