Hallo Betroffene und Forums Mitglieder,
ich bin fast 72 Jahre alt und bei mir wurde 2013 die Prostata komplett entfernt. Gleasonwert 4+4. Ein Jahr später bekam ich eine Strahlentherapie, weil der PSA Wert erneut anstieg. Nach einem weiteren Jahr zeigte sich dann die ganze Auswirkung der Strahlentherapie: meine bis dahin erträgliche Inkontinenz verschlechterte sich erheblich.
Ich benötigte ca. 4-5 Vorlagen (Tena Men Level 3) pro 24 Stunden und nachts musste ich alle 3 Stunden zur Toilette... Ich habe mich deshalb für das moderne "ATOMS System" entschieden, das von außen durch den Hodensack durch eine Injektion mit Flüssigkeit ambulant reguliert werden kann. Eigentlich eine tolle Sache, wenn der richtige Druck einmal eingestellt ist. Leider kam es bei mir aber zu einer Komplikation, denn das Kissen des ATOMS System hat sich durch den ausgeübten Druck in einem Jahr (von 2018 bis Mai 2019) in die Harnröhre hineingearbeitet und die Harnröhe beschädigt (perforiert).
Im Juli 2019 wurde das System deshalb wieder explantiert und die Harnröhre "repariert" und durch einen Langzeitkatheter gestützt. Den Katheter trage ich bis mitte Oktober, die Harnröhre wächst derzeit gut zu. Jetzt stehe ich vor der Frage, ob das AMS 800 eine Alternative für mich sein kann. Mein Arzt emphielt mir das System in der Urologie im Unviversitätsklinikum Hamburg Eppendorf implantieren zu lassen. Ich habe jedoch Angst, dass mir mit dem AMS 800 ebenfalls eine Beschädigung der Harnröhre drohen könnte.Wer kann mir zu dem System, den möglichen Nebenwirkungen oder auch Gefahren etwas sagen?
Viele Grüße aus Mainz. Wilfried