Zystektomie dann Urostoma

  • Guten Abend, ich bin eine Angehörige. Ein enger Freund von mir (69 Jahre, Schlagzeuger, topfit) hat die Diagnose Blasenkrebs pt2G3 Rx an Blasenvorderwand/ - dach und hat sich für eine Neoblase aus seinem Dünndarm entschieden mit natürlichem Ausgang. Ich vermute, die machen bei der OP trotzdem noch einen Schnellschnitt, um zu sehen, ob der Harnröhreneintritt und selbige symptomfrei sind. Ich selbst bin nicht mehr berufstätige Röntgenassistentin. Habe einige Jahre in der Uro im Röntgen gearbeitet - :huh:.

    Ich bin dankbar für dieses Forum!!!! <3 :!:Denn auch wenn ich Hunderte mit dieser Diagnose auf dem Röntgentisch hatte, wenns einen nahestehenden Menschen trifft, steht man wie der Ochs vorm Berg und alles Sachliche ist auf einmal weit weg. ;(

    Ich hab schon ordentlich hier im Forum gewühlt und etliches gefunden, was mir hilfreich ist.

    Die OP soll am 30. Oktober sein.

  • Guten Abend und herzlich willkommen bei uns im Forum. Es ist zutreffend, dass der Befund die radikale Zystoprostatektomie notwendig macht. Die Art der Ableitung wird in letzter Konsequenz immer erst während der OP festgelegt. Zügiges Handeln ist nun gefordert und danach sieht ja aus. Stell einfach die Fragen die Dir wichtig sind und lies Dich in die Themen ein.


    Gruß, Wolfgang

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Michaela B ,

    schön (auch wenn aus unschönem Grund) das du zu uns gefunden hast. Richtige Entscheidung, bei der Histologie pT2 G3 sollte die Blase entfernt werden. Ich denke das die Harnröhre schon bei der TUR-B befundet wurde. Wenn da was wäre würde man keine Neoblase anbieten. Die Operation selbst, 7-8 Stunden, wenn sie schnell sind 6 Stunden.. das kommt aber selten vor.

    Dein Freund sollte zusehen das er möglichst fit in die OP geht, wenns geht, nicht mehr rauchen falls er geraucht hat. Dann können wir jetzt nur die Daumen drücken das die Operation glatt über die Bühne geht.

    gruß aus Aachen

    Rainer

  • Guten Abend und herzlich willkommen bei uns im Forum. Es ist zutreffend, dass der Befund die radikale Zystoprostatektomie notwendig macht. Die Art der Ableitung wird in letzter Konsequenz immer erst während der OP festgelegt. Zügiges Handeln ist nun gefordert und danach sieht ja aus. Stell einfach die Fragen die Dir wichtig sind und lies Dich in die Themen ein.


    Gruß, Wolfgang

    Danke fürs willkommen

  • Liebe Michaela,

    auch von mir ein ganz herzliches Willkommen hier bei uns.

    Wolfgang hat die Ausgangslage ganz richtig eingeschätzt und beschrieben, jetzt geht es peu a peu um die Details:

    Die Lage des Tumors ist günstig für einen Neoblase und so seht der OP gelassen entgegen: sie ist sehr sehr umfangreich und aufwändig, aber sie ist zu schaffen. Dein Freund sollte sich sicherheitshalber auch mit den anderen Ableitungen vertraut machen, denn erst im OP sieht man das gesamte Ausmaß der Erkrankung. Wie Du richtig vermutest, wird per Schnellschnitt während der OP geschaut, ob die Schnittränder tumorfrei sind und unter anderem nach dieser Auskunft entschieden, wie weiter verfahren wird.


    Ansonsten lies Dich gerne weiter ein und scheu Dich nicht Deine Fragen zu stellen, wir werden gerne versuchen Dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen!

    Alles Liebe, Mandelauge

    Nach pT2b pN0 pL0 pV0 R0 (lokal) G3, glückliche und stolze Besitzerin einer Neoblase nach Hautmann, perfekt gebaut von Prof. Magheli in Berlin

  • Vielen Dank, Mandelauge. Ja, das werde ich ihm noch vorsichtig umschreiben. Und die "günstige" Lage natürlich!

    Ich wohne mit meinem Mann und unseren zwei Katzen in Nürnberg, mein Freund in Karlsruhe. Das ist einerseits gut und andererseits blöd.

    Ich muss total aufpassen, dass ich durch meinen Beruf nicht zuviel sage, aber auch wichtige Informationen nicht zurückhalte. Ich hab zB bissl was zur Ernährung gesagt (und den tollen Tee habe ich auch schon gefunden und ihm schmackhaft gemacht a la: Augen zu und runter damit).

    Ich bin wirklich sehr unsicher, wieviel ist genug, wieviel ist zuwenig. Ich frag halt oft nach.

    Wie ist denn das zeitnah nach der OP? Ich hab jetzt mit ihm ausgemacht, dass er zuerst anrufen soll dann. Für Hilfestellung diesbezüglich wäre ich sehr dankbar.

    Ich werde mich tierisch zusammen nehmen müssen. Zwar ist es schon einige Jahre her, dass ich die Patienten mit der Neoblase röntgen musste, aber ich kann mich lebhaft an den Allgemeinzustand der frisch Operierten erinnern....;(,

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