Wir sind neue Mitglieder

  • Hallo,


    wir sind neue Mitglieder (mit einem Account): mein Mann ist seit einigen Jahren von immer wiederkehrenden Karzinomen an der Blase betroffen. Die erste fand in 2004 statt und dann war er bis 2016 beschwerdefrei. Seitdem fanden allerdings 4 OPs statt und die nächste ist für den 20.12. terminiert. Die Abstände haben sich jetzt allerdings wirklich verkürzt, seit der letzten OP sind gerade einmal 7 Monate vergangen! Anfange des Jahres fand, ergänzend zur Entfernung, eine einmalige Behandlung mit Mitomycin statt. Die hat er aber gar nicht vertragen, es kam zu sehr unangenehmen, monatelang dauernden Nebenwirkungen (Blasenentzündung, wurde durch Zystokopie auch erkannt) und danach wurde die Behandlung abgesetzt. Wir fragen uns jetzt, ob es nicht eine Alternative zu diesem Mittel gibt. Die Ärzte haben hierzu nichts sagen können. d.h. sie entfernen den Tumor und dann geht es immer wieder von vorne los.

    Gibt es jemanden, der Erfahrungen mit Alternativen zu Mitomycin gemacht hat?


    Viele Grüße und Dank vorab!


    Ich habe mehrere TUR-BOP's hinter mir. Die nächste ist für den 20.12. terminiert. Die Abstände haben sich jetzt allerdings wirklich verkürzt, seit der letzten OP sind gerade einmal 7 Monate vergangen! Anfange des Jahres fand ergänzend eine einmalige Behandlung mit Mitomycin statt. Diese habe ich aber gar nicht vertragen, es kam zu sehr unangenehmen, monatelang dauernden Nebenwirkungen (Blasenentzündung, wurde durch Zystokopie auch erkannt) und danach wurde die Behandlung abgesetzt. Wir fragen uns jetzt, ob es nicht eine Alternative zu diesem Mittel gibt. Die Ärzte haben hierzu nichts sagen können. D.h. sie entfernen den Tumor und dann geht es immer wieder von vorne los.

    Gibt es jemanden, der Erfahrungen mit Alternativen zu Mitomycin gemacht hat? Gibt es weitere Ansätze um die Rückfall-Wahrscheinlichkeit zu reduzieren?

  • Guten Morgen und herzlich willkommen im Forum Blasenkrebs. Der Anlass ist natürlich mehr als bescheiden und es ist an der Zeit, etwas zu unternehmen. Die häufigen Rezidive lassen deutlich die Hartnäckigkeit erkennen. Leider sehe ich nicht, welche Befundung es nach den TUR-B es gegeben hat. Im Rahmen der Instillationstherpaie steht als Alternative zum Mito,ycin nur BCG zur Auswahl. Hier aber gibt es derzeit Lieferprobleme des Herstellers. Übrigens, ohne Behandlung steht ganz massiv der Verlust der Blase im Raum.



    Liebe Grüße, Wolfgang


    P.S. Bitte immer hier weiterschreiben und nicht neue Themen mit dem gleichen Inhalt eröffnen

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Guten Tag zusammen,

    seid auch von mir gegrüßt. Nun das ist eine leidliche Ausgangsdiagnose, von wann ist sie?

    Wenn es die letzte TUR- B betrifft könnt ihr nur warten was die TUR am 20. 12. liefert. Aktuell gibt es für pTa keine andere Möglichkeit.

    Normalerweise wird außer der 1x Instillation mit Mitomycin im KH nichts getan.

    Eine Therapie mit BCG würde nicht leichter als die mit Mito. Ganz im Gegenteil. Wie aber wolfgangm schon schrieb, die vermehrten Rezidive

    lassen keine großen Hoffnungen zu.

    Du schreibst einmalige Behandlung mit Mito. Danach wurde die Behandlung abgebrochen. War das keine 1xInstillation, hätte das eine Therapie werden sollen.?

    Schön wäre es, wenn ihr noch Namen hättet. Dürfen gerne der Fantasie entspringen.

    Sicher kommen noch Antworten von Mitgliedern, die dich gerade in gleicher Situation befinden.


    Gruß Ricka

  • Eine Alternative gibt es, eine zwar zugelassene aber nicht von den Kassen bezahlte Möglichkeit. Das Mittelchen der Wahl heißt Immunocyanin, mit Markennamen Immunocothel. Es soll nach einem Gutachten von Prof. Schumacher in Gerlingen die gleichen Wirkungen wie BCG haben, nicht aber dessen (manchmal tödlichen) Nebenwirkungen.

    Das Medikament wird wie Mito angewandt, wird aus einer Meeresschnecke hergestellt. Nähere Erläuterungen findet ihr in unserem Lexikon, hier der Link zu dem Artikel:


    Hier klicken


    Das Mittel wirkt etwas besser als Mito aber leicht schwächer als BCG.


    Im Artikel des Lexikons ist auch eine Begründung für die Krankenkasse hinterlegt, eventuell bekommt man es doch ersetzt wenn der Arzt genau begründet warum wieso weshalb Immunocothel und nicht Mito oder gar BCG.


    Hier als PDF eine Wirksamkeit Vergleichstabelle : IMMUCOTHEL-Comparison_of_therapy.pdf


    Aber für alle, die im grenznahen Raum zu den Niederlanden bzw. Österreich wohnen:

    Nach der Regelung zur freien Arztwahl innerhalb der EU bei ambulanter Behandlung ist Krankenkasse dann zur Bezahlung des Medikaments verpflichtet, ansonsten wird man wohl das Medi selbst zahlen müssen.

    Hier eine Bezugsquelle aus Österreich (können deutsche Apo´s dort bestellen):Hier klicken



    Gruß Rainer

  • Es gibt wohl eine relativ große Bandbreite an Chemoterapeutika, die man statt Mitomycin C für eine Instillation einsetzen kann. Allerdings stellt Mitomycin das Mittel der Wahl dar. In Frage kommen grundstätzlich alternativ wohl:

    Doxorubicin

    Epirubicin

    Gemcitabin

    Pirarubicin

    Thiotepa

    (Quelle: S3-Leitlinien zum Blasenkarzinom, dort S. 111 Mitte - nur beiläufig erwähnt)

    pTa G1 - inzwischen sind 8 Jahre ohne Rezidiv verstrichen :)

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