Hallo,
ich möchte mich in diesem Forum informieren und habe bereits viel nachgelesen und meinem betroffenen Vater zur Verfügung gestellt.
Er ist selbst kein Internet Mensch, daher versuche ich ihm alles an Informationen weiter zu geben, was für ihn nützlich ist.
Mein Vater ist 73 und hat im September 2019 nachdem er Harnverhalt hatte, eine Prostata OP erhalten (er hatte genau ein Jahr davor schon eine..) - woraufhin ein Turmor an der Blasenwand festgestellt und sofort entfernt wurde (also Prostata Ausschabung + Enfernung eines Karzinoms in der Blase).
Diese OP war sehr schmerzhaft und mein Vater war am Anschlag.
Wochen haben wir gewartet, weil uns vergessen wurde mitzuteilen, dass es sich um einen Turmor handelte.. 8 Wochen später bekamen wir den Bericht.
Mein Vater hat bis zum heutigen Tag Krämpfe (Blasenkrämpfe), die zwar weniger werden, aber wir sprechen von Krämpfen, die im 10 Minuten Takt eintreten. Manchmal sind 1-2 Stunden Ruhe dazwischen.
Er hat ein Subrapubischen Katheter seit der OP im September. Dadurch hat er eine Blasenentzündung nach der nächsten.
Urin kann er eigentlich gar nicht halten. Er traut sich keine Treppen zu steigen, da sonst alles "daneben" geht.
Aktuell geht er im 10 Minuten Takt auf Toilette.
Der Katheter drückt zusätzlich in der Blase, so das er nicht gut sitzen kann.
Aktuell bekommt er eine Mito Instillation, da BCG nicht lieferbar war.
Die ersten 8 Wochen war fast nur Urin im Blut und mein Vater hatte sehr viel Angst, was das nun bedeutet.
Durch Blutkoagel kam es zu Urinverhalt und wir hatten 3-4x die Woche den Rettungswagen vor Ort. Spülung um Spülung, Nächte um Nächte sind verflogen.
Das ist seit Dezember ein Glück nicht mehr der Fall.
Der Turmor war nicht im Muskel.
Ich habe das Gefühl, mein Vater hat einen Extremfall nach dem nächsten im Verlauf der Heilung.
Es dauert alles doppelt so lange und Infos bekommen wir nur, wenn wir uns diese selbst ziehen oder durch Erfahrungen von anderen Infos erhalten.
Wir würden uns nur wünschen, dass diese Problematiken irgendwann zu einem Ende finden.. damit er wieder Lebensqualität hat.
Natürlich verbessert es sich täglich irgendwie um jeden Millimeter, aber ein Ende ist irgendwie noch lange nicht in Sicht.
Hat jemand Erfahrung mit solchen Fällen - oder ist das einfach "normal" wie die Ärzte auch immer sagen?
Zerschmetternde Grüße
Lila