Hilfe, ich kann keinen Urin mehr lassen

  • :bike:


    Hallo alle zusammen.


    Leider konnte ich bisher, mich nicht dazu überwinden zu schreiben,nachdem ich eigentlich doch recht häufig im Forum war.


    Gründe? Sehr vielschichtig und leider war ein neuer Karzinom-Fall auch dabei.(Darm)
    Heute wende ich mich an Euch weil ich sehr große Probleme mit meiner Neoblase habe.
    Ich kann kein Urin mehr lassen und mein Urologe hat bisher keinen Grund dafür festgestellt,
    warum auch immer.
    Den (Dauer) Katheder den ich jetzt tragen muss,hasse ich wie die Pest! Er „zwickt“ und die Harnröhre ist offenbar entzündet,sie brennt wie Feuer.


    OK,das sind nur Unannehmlichkeiten,ganz vorn steht wohl auch Angst!


    Was hat das ausgelöst das ich nicht mehr kann?


    Beim Katheder setzen und auch beim „spülen“ (rein ja, aber nicht raus) wurden keine Engstellen oder Verschlüsse bemerkt.
    Trage ich dann im Anschluss der Behandlung einen Beutel,
    ist der ratz fatz voll und ich muss mich beeilen ihn zu leeren.
    Das schien dem Urologen derart unbegreiflich, das er mich „kontrolierte“.
    Soll heißen, das ich eine Stunde nach den erfolglosen Katheterisieren wieder in der Praxis aufschlagen musste,um zu „beweisen“ das der Beutel (750 ml) wirklich voll war. (echt übervoll)
    Für mich durchaus ein Zeichen dafür, das mein Urologe wirklich keinen schimmer einer Idee hatte.


    Danach kam sein „Spruch“, der mir wirklich unter die Haut gegangen ist :


    „Ein ziemlich hoher Prozentsatz der Neoblasen laufen ganz einfach nicht“


    Dicke Wurst!


    Was bedeutet das??Hier im Forum habe ich so etwas noch nie gehört,
    (auch Blasenentleerungsstörung ) mir jedenfalls nicht bekannt.
    Hätte ich vor meiner OP so etwas gewusst, hätte ich mich wahrscheinlich anders entschieden,
    da bin ich mir sicher! Egal.
    Nun meine Frage an alle im Forum:“ kann mich jemand über mögliche
    (auch fast unmögliche) Therapiemöglichkeiten informieren??
    Jeder auch noch so kleine Hinweis wird von mir DANKBAR aufgenommen und sofort umgesetzt,
    ich bin völlig neben der Spur und verlasse mich tatsächlich, das erste Mal voll und ganz,
    auf das Forum.


    Morgen früh, habe ich schon den nächsten Termin beim Uro und es wäre schön,
    wenn ich dann auch etwas sagen könnte, denn der möchte erneut Operieren, (Blase höher hängen)
    OK, ich werde das nicht gleich morgen entscheiden, aber es wäre wirklich alles schon fünf vor Zwölf.
    So, ich will Euch nicht länger vollschreiben,ich warte auf Antworten von Euch!!!


    Panische Grüße
    Folkert
    :bike:

  • N`abend Folkert,


    es gibt hier im Forum sehr wohl Leute mit Problemen beim Leeren der Neoblase, aber ich kenne niemanden, der überhaupt nicht mehr pinkeln kann.
    Allerdings kommt es nicht nur bei Frauen, sondern gelegentlich auch bei Männern zu Hyperkontinenz durch Abknicken bzw. Abkippen der Neoblase.
    Beispiel Eckard:
    der kriegt seine (Riesen)Neoblase nur in der Wanne komplett leer :ecke: - tagsüber verbleibt immer Restharn.
    Beispiel Manny:
    der kriegt seine Neoblase nur komplett leer, wenn er sich selbst katheterisiert. Das scheint bei ihm problemlos zu klappen, denn er hat ja mit fast leerer Blase im vergangenen Jahr den München-Marathon erfolgreich bestritten :klatschen:


    Ein Dauerkatheter ist natürlich auch keine Lösung; erstens besteht dadurch permanente Infektionsgefahr, und zweitens ist so ein Dauerkatheter ein Fremdkörper in der Blase, der Reizungen der Schleimhaut induziert und durch mögliche Ablagerung von Harnsedimenten Harngries und Harnsteinen Vorschub leistet.
    Vielleicht solltest Du einen Versuch mit Intermittierendem Selbstkatheterismus (ISK) starten? Die heutigen dafür produzierten Einmalkatheter sind sanft und atraumatisch. Ich weiß das sehr genau, weil ich meine Neoblase, nämlich meinen Pouch, auch mehrmals täglich auf diese Weise entleere. Für mich ist das die einzige Möglichkeit zu Pullern.


    Aber vielleicht klappt`s ja auch bei Dir in der Wanne oder durch irgendwelche anderen "gymnastischen Übungen"?
    Laß man die Ohren nicht hängen - es findet sich bestimmt eine Lösung für Dein Problem.


    Viel Erfolg wünscht


    Hexe :tanzen:

  • Mahlzeit, Folkert,


    die Neoblase ist ja letzten Endes nichts anderes als ein schlaffer Sack, der da irgendwie und irgendwo zwischen bzw. unter all den Gedärmen rumbaumelt.
    Da sie aus einem Darmstück besteht, ist sie mit Wandstärken um die 3 mm auch nicht sonderlich fest.
    ( Die Harnblase ist ein fester Hohlmuskel mit bis zu 12 mm Wandung, ergo ein ganz anderes Kaliber... )
    Daher kann, ( kann !! ), es passieren, dass die Neoblase etwas “runter rutscht” und sich eine Falte bildet, die sich genau auf die Harnröhre legt.
    z.B. beim Sitzen auf dem Lokus.
    Je voller die Blase wird, desto mehr wird der Darmlappen auf die Harnröhre gepresst.
    Da beisst sich die Katze in den Schwanz.
    Bei mir ist dies - fast - so:
    Ich habe eine Art “Portionierer”. Meine Neoblase bildet im sog. Blasenhals ein zweites, kleines Volumen, welches ich ausleere, dann läuft was nach, ich pinkle, es läuft was nach usw.
    Daher muss ich so sieben- bis achtmal strullen, bevor ich leer bin.
    Und dies im Sitzen/Liegen in der Wanne, na ja, eher im Sitzen. Aber die Beine liegen eben hoch.....
    ( Irgendwo hier im Forum geistert noch ein Bild meiner - gezeichneten - Neoblase rum )


    Es kann auch vorkommen, dass der Harnleiter durch die Neoblase abgeklemmt wird.
    Irgendwo ist die Neoblase wohl befestigt worden, während der OP, aber da war sie noch klein und fein.
    Jetzt ist sie erheblich größer geworden und irgendwo muss sie hin.
    Wohin ? Nach oben ? Nee, nach unten, dem Harn und der Schwerkraft folgend.
    Und was macht sie ?
    Sie knickt die Harnröhre um.


    Aber diese Problematik müsste - bei einer gefüllten Blase - sehr gut im CT zu erkennen sein.
    Also lass erst einmal eine CT mit Kontrastmittel machen und diese Bilder auswerten.


    Ganz so unrecht hat der Urologe nicht, wenn er jetzt die Neoblase “höher” hängen will.


    Aber sein Ausspruch : “Ein ziemlich hoher Prozentsatz der Neoblasen laufen ganz einfach nicht.” ist dummes Zeug und soll wohl nur seine eigene Verunsicherung überdecken.


    Gruss
    Eck:ecke: hard

  • :bike:


    Liebe Hexe,
    erst einmal muss ich mich leider wieder entschuldigen war ich so spät antworte.Die Sache ist die, dass ich ja heute Morgen ja schon ein Termin beim Urologen hatte.
    Also ich habe am 29. Mai eine CT mit Kontrastmittel im Anschluss daran will mein Prof. noch eine Spiegelung machen um zu entscheiden wie wir weiter verfahren.
    Meinen Katheter bin ich leider nicht losgeworden, eigentlich schade, weil auch der funktioniert ja nur sehr selten, dann allerdings, aber gewaltig. Für einen Selbstkatheterismus gibt es ja leider keine Grundlage. Es müsste dann ja auch klappen und genau das tut es nicht. Selbst mit dem Beinbeutel klappt es mal und mal nicht. Dann dauert es Stunden und plötzlich geht es rasend schnell. Das ist besonders unangenehm wenn man gerade unterwegs ist, peinlich! Sehr schön finde ich keinen Hinweis wegen des Dauerkatheters, auch das habe ich heute in der Praxis zur Sprache gebracht. Bis zum nächsten Mal alles Gute und Schöne freie Tage,
    herzlichst
    Folkert
    :bike:

  • :bike:
    Hallo Andy,
    ja also mit dem Schleim habe ich eigentlich so meine Probleme.
    Der Professor sagt, das sei okay mit den Flocken im Urin, aber ich habe so manches Mal wirklich auch schon Probleme damit, den Urin aus dem Beutel zu bekommen, das Ventil verschließt sich sehr schnell. Konsistenz? Schleimig. Na ja, am 28. Mai gehe ich wieder in die Röhre und dann sehen wir weiter.
    Gruß Folkert

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