Pouchoskopie !!

  • hallo liebes forum,


    es sind jetzt vier jahre und neun monate seit der anlage meines mainz pouch 1 vergangen.war gestern wieder einmal bei meiner 1/4 jährlichen nachsorgeuntersuchung :schwester: diesmal mit endoskopischer spiegelung des pouches ,was nach dem fünften jahr der pouchanlage einmal jährlich geschehen sollte.es ist ein sehr harmloser eingriff bei dem der pouch in erster linie nach wucherungen am übergang von harnleiter zum pouch,nach steinen und der stomastenose(narbenbildung am übergang vom nabel zum pouch)kontrolliert wird.
    bei mir alles in bester ordnung,zum glück. :hurra:
    ich bin in den letzten jahren sicherlich nicht gerade zimperlich mit meinem pouch umgegangen denn ich trinke zu wenig und katheterisiere wie mir hier auch schon gesagt wurde, immer noch mittelalterlich mit gleitmittel und tiemann und dies wirklich überall und hauptsächlich gerade im sommer auch viel im freien.da kann man auch nicht immer 100% auf die hygiene achten. selbstverständlich wurde dies auch schon mit infektionen bestraft.aber bei grobem überschlagen komme ich seit der anlage meines pouches auf ca. 12000 mal katheter rein und wieder raus und da ist solch ein ergebnis doch mehr als wunderbar. :klatschen:ich möchte hiermit nur zeigen das alles eintreffen kann,aber nicht muß, was in so manchen ratgebern als komplikationen beschrieben wird.deswegen immer regelmäßig(lieber einmal zu viel) zur vorsorge und alles ist gut.viel gesundheit euch allen.
    gruß franzi

    Wer später bremst,ist länger schnell....! :Genau:

  • Hallo franzi,
    erstmal herzlichen Glückwunsch :klatschen:
    Auch ich setze den Katheter, wo es gerade angesagt ist. Als Frau kann ich mir jetzt auch locker den Baum meiner Wahl aussuchen.
    Ich hatte bis jetzt noch keine Infektion toi,toi,toi. :hurra:
    Meine Frage zur endoskopischen Spiegelung:
    -wissen ALLE von der Notwendigkeit ( ich nicht )
    -findet diese im Krankenhaus statt?
    -ist Vollnarkose notwendig?
    Ich gehe im Oktober wieder zu meinem Urologen und würde ihn gerne darauf ansprechen.
    Gruß
    Löwe

    Positiv denkend und lebenslustig nach - Radikaler Zystektomie mit Anlage eines Nabelpouches am 17.11.2005.

  • hallo löwe,


    :danke: erst einmal.aber wie schon gesagt fällt mir heute noch nach jeder kontrolle ein riesiger stein vom herzen,wenn alles ok ist.infektionen hatte ich bis heute zwei, nicht viel so wie ich meinen pouch behandel!!!versuche mal deine fragen zu beantworten.
    ob das alle wissen kann ich dir leider nicht beantworten.zumindest sollten es alle wissen,denn ein gewissenhafter urologe wird einem sicherlich irgendwann darauf hinweisen.bei mir war es drei monate vorher.außerdem wußte ich das schon aus meinem "ratgeber für patienten mit kontinenter harnableitung,dem mainz pouch"von lofric .da steht u.a.bei nachsorge das ab dem 5 jahr nach pouchanlage eine endoskopische spiegelung einmal jährlich erfolgen sollte.der ratgeber wurde mir bereits im kh bei der entlassung gegeben mit sehr dienlichen hinweisen was den mainz pouch betrifft.
    die untersuchung wurde bei mir ambulant bei meinem uro gemacht,ohne narkose da wirklich harmloser und absolut schmerzfreier vorgang,da das verwendete endoskop noch dünner als mein katheter(ch18)war.der pouch wird mit kochsalzlösung langsam gefüllt um ihn für die bessere sicht zu dehnen und das wars schon.höchstens 10 minuten.danach lässt du die flüssigkeit ab und tschüss bis in einem jahr.hi und jetzt weiß ich auch, das da drinnen alles ok ist.ein gutes gefühl.dein uro wird dir das schon sagen ,wenn es soweit ist.
    schönen feiertag und alles gute noch
    gruß franzi

    Wer später bremst,ist länger schnell....! :Genau:

  • Hallo Franz, hallo Löwin ,


    Ich habe den (mittlerweile schon leicht veralteten) Ratgeber auch gelesen. Heutzutage werden aus metabolischen Gründen überwiegend reine Dünndarmpouches gemacht, die Ileozökalklappe ist durch verbesserte OP-Techniken nicht mehr unbedingt als Antirefluxmechanismus erforderlich, und zur Verhinderung von Steinbildung wird fast nur noch genäht und nicht mehr geklammert.
    Trotzdem habe ich Ende letzten Jahres ein Anfrage bei Prof.Roth in Wuppertal gemacht, ob eine Pouchoskopie erforderlich ist, und wenn ja wie oft, da die orthotopen Neoblasen im Allgemeinen regelmäßig zystoskopiert werden.
    Das Ergebnis der Nachfrage:
    Bei gewissenhafter Nachsorge in den empfohlenen Intervallen ist eine Spiegelung nur bei Bedarf erforderlich; Harnsteine können ebenso wie Unregelmäßigkeiten im Nierenkelchsystem (Stauungen oder Dilatationen) oder ungewöhnliche Wucherungen an den Anastomosen leicht sonographisch entdeckt werden. Nach nunmehr jahrzehntelanger Erfahrung mit Darmblasen hat sich die Gefahr von Neoplasien als extrem gering herausgestellt, sodaß eine aufwändige Pouchskopie nur bei entsprechendem Verdacht bzw. bei Therapiebedarf wie Steinentfernung usw. erforderlich ist.


    Ich wurde nur einmal pouchoskopiert und zwar zur "Endabnahme" :grinsen:nach meiner zweiten Revisions-OP. Diese ist nun zwei Jahre her, sodass urologische sowie onkologische Nachsorgetermine seit diesem Jahr leitlinienkonform in halbjährlichen Intervallen erfolgen. Was bei diesen Terminen alles gemacht wird, habe ich hier am 4.6.2009 nochmal ausführlich beschrieben:
    Neoblase und die Probleme


    Ich fühle mich so rundum bestens versorgt!


    Liebe Grüße


    Hexe :tanzen:

  • Hallo Hexe,
    danke für die Info. Ich war 2007 im Klinikum Wolfsburg zur Pouchoskopie, die unter Vollnarkose durchgeführt wurde, Ohne Befund. Schleimabsonderungen
    hatten Schatten geworfen die abgeklärt werden sollten.
    Mir geht es gut :hurra:
    Zuversichtliche Grüße an ALLE
    Löwe

    Positiv denkend und lebenslustig nach - Radikaler Zystektomie mit Anlage eines Nabelpouches am 17.11.2005.

  • hallo meine lieben,


    wenn ihr beide doch schon eine pouchoskopie hinter euch habt,verstehe ich beim besten willen nicht das der eine von "aufwendig"und der andere von "vollnarkose spricht.das war bei mir so wie schon beschrieben, weder aufwendig und schon garnicht unter vollnarkarkose.es ist weniger aufwendig als das kathetern.leitlinien hin oder her ,soll ich demnächst die notwendigkeit mit meinem uro diskutieren.wenn der einen grund finden will,dann findet er auch einen und keiner wird ihm in unserer situation widersprechen.ausserdem ist es meine sicherheit!und dafür werde ich alles tun.ebenso ist die ganze nachsorge auf freiwilliger basis keiner zwingt uns dazu deswegen muß ich auch nicht dahin ,sonder ich darf.noch darf ich auch alle 3 monate zur nachsorge und nicht 1/2jährlich.sollte ich die notwendigkeit nicht mehr sehen,werde ich die intervalle ändern.natürlich bin ich nicht auf dem neuesten stand wie du liebe hexe,aber muß ich auch nicht ,denn ich vertraue einfach meinem uro, so wie du deinem,so lange dadurch keine nachteile für mich entstehen.
    und bitte nichts krum nehmen,habe halt nur versucht genau das rüberzubringen,was ich am dienstag erst erlebt habe.und das könnte er jeden tag bei mir praktizieren,denn etwas harmloseres wie eine pouchoskopie habe ich wirklich noch nicht erlebt.
    gruß franzi

    Wer später bremst,ist länger schnell....! :Genau:

  • Dieses Thema enthält 51 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.