Hallo Zusammen,
ich möchte mich kurz vorstellen - meine Mutter (71 Jahre) hat Anfang Januar die Zufallsdiagnose Blasenkrebs bekommen und auch sofort auch richtig tief in den Mist gepackt. Der Befund nach der Biopsie war sogleich mind. pT2a/G3. Danach ging es erstmal nicht so richtig vorwärts - CT Termin war erst 2 Wochen später (ein Gerät im Klinikum war kaputt und Krebs ist kein Notfall...), wo glücklicherweise zunächst mal keine Metastasen feststellbar waren (Thorax & Abdomen mit Kontrastmittel). Da wir im Klinikum Kassel nicht so richtig glücklich waren mit diesem Verschleppen der nötigen Diagnoseschritte und die Fallzahlen in Sachen radikaler Zystektomie auch nicht so wahnsinnig hoch sind, haben wir uns nach mehreren Gesprächen zu einer OP in Hamburg Barmbek entschieden.
Die Zystektomie erfolgte dort rund 4 Wochen nach der Diagnose und ist soweit gut verlaufen. Nach 2 Tagen Intensivstation erholt sich meine Mutter nun auf der Normalstation. Sie hat sich für eine Stoma Ableitung entschieden, die soweit in den ersten Tagen keine Probleme machte - lediglich gestern erste Hautrötungen aufwies.
Gestern dann jedoch die nächste schlechte Nachricht - der Lymphknoten, der am nächsten am Tumor war, ist positiv getestet. Allen anderen entnommenen Lymphknoten sind wohl in Ordnung. Wie viele genau entnommen wurden, kann ich momentan nicht sagen. Weitere bzw. konkretere Ergebnisse der Histologie habe ich noch nicht, da heute erst die Tumorkonferenz stattfindet.
Es war jedoch mal wieder eine schlaflose Nacht mit viel Googlen und der großen Unsicherheit nach all diesen Ärzteblättern etc. - scheinbar macht es im Staging keinen Unterschied, ob einer oder mehrere Lymphknoten befallen sind - man landet automatisch in der schlechtesten Kategorie? Und die Prognose variiert - aber auch hier ein dramatischer Abfall von 70-90 % Überlebenschance mit unauffälligen Lymphknoten bis hinunter auf 17 % bei Lymphknotenbefall. Da wird einem schon Angst und Bange!
Ich vermute, um eine Chemotherapie kommt meine Mutter nun leider nicht mehr drumherum? Davor hat sie große Angst und war gestern doch sehr verzweifelt.
Hat jemand Erfahrungen mit einem ähnlichen Befund?
danke, Caroline