Wie lange zur Nachsorge?

  • Wie lange zur Nachsorge? 2007 wurde mir mittels TUR-B ein kleines Blasenkarzinom entfernt. Grad der Bösartigkeit und Eindringtiefe ließ sich histologisch nicht ermitteln, da das Resektat offenbar verschmort war. Seitdem regelmäßige Blasenspiegelungen, erst vierteljährlich, dann halbjährlich, bis zum vergangenen Jahr dann jährlich, immer ohne Befund. Also summa summarum zwölf Jahre Kontrolle durch Spiegelungen. Mein neuer Urologe meint, damit könnten wir es belassen, wenn ich wolle, könne ich zu meiner Beruhigung ja einen NMP22 machen, das würde genügen. Was sagt das Forum dazu?

  • Willkommen im Forum Detlef1,

    12 Jahre scheint eine lange Zeit, ich sag mal Glückwunsch. Darum beneiden dich sicher viele.

    Nachdem Krebs aber ein heimtückischer Geselle ist, würde ich an deiner Stelle jährlich zur Kontrolle gehen. Es gibt nichts sichereres.

    Ich wünsche dir sehr, dass du weiterhin " umsonst " zur Spiegelung gehst. Dass das unangenehm ist weiß ich schon, aber für mich gäbe es nur diese eine Entscheidung.

    Alles Gute und weiterhin Gesundheit.

  • Moin Detlef1,


    leider ist es so, dass Krebs, so er einmal ausgebrochen ist, latent im Körper schlummert und jederzeit wiederkommen kann.


    Mein Blasenkrebs wurde 2006 entdeckt. Die direkte Behandlung dauerte dann bis 2008. Nun bin ich bei einer jährlichen Zystoskopie mit Urinzytologie und werde zu meiner Sicherheit diese Untersuchung bis zu meinem seeligen Ende weitermachen.


    Mit deinem Auto gehst du ja auch regelmäßig in die Werkstatt, auch wenn es 14 Jahre alt ist, oder?


    LG - Blasius

    Nach Zufallsfund 2006: pTa G2 (high grade) 5 x TUR-B und 30 x Mitomycin nun jährliche Kontrollzystoskopie mit Urinzytologie und PSA-Test

  • Hallo in die Runde,


    wenngleich ich meinen Vorschreibern natürlich Recht gebe, so würde ich doch gerne wissen, was es mit dem NMP22 Test auf sich hat. Also wie er funktioniert, habe ich schon rausgefunden. Auch das es eine IGeL - Maßnahme ist. Aber wer von euch nutzt diesen Test?


    Herzliche Grüße, Wolfgang

  • Danke für Eure Antworten. Nachgelesen in den Leitlinien, danach finden in meinem Fall Blasenspiegelungen bei negativem Befund nach fünf Jahren ihr Ende. Der neue Doc, der mir gleich dem alten einen sehr soliden Eindruck macht, hatte nach der letzten Spiegelung im vergangenen Jahr gemeint, man könne fortan darauf verzichten. Urintest sowie NMP22 würden voll und ganz genügen. Er und ich wissen, dass NMP22 ungenau ist. Ich werde ihn bei meinem Termin im Juni nochmals auf eine Spiegelung ansprechen. In etwa erwartbare Antwort: "Wenn Sie sich quälen wollen, bitte."

    Nebenbei: Dass ich so glimpflich davongekommen bin, hat vermutlich zwei Gründe. Blut im Urin bemerkt, am gleichen Tag zum Doc. Der ließ sich auf nichts ein (öfters hier gelesen, dass so manche wegen Blasenentzündung zunächst mit Antibiotika behandelt wurden und somit sichere Diagnostik verschleppt wurde), Urintest sowie Ultraschall genügten ihm nicht, er schaute sich sogleich die Blase auch von Innen an.

    Mein Rat: Bei Blut im Urin nicht abwarten und beim Urologen auf sofortige Blasenspiegelung bestehen.

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