Guten Tag liebe Community,
mein Name ist Antoine, ich bin 48 Jahre alt und lebe in Nordbayern. Ich habe lange überlegt, ob ich diesem Forum beitrete und mich letztlich dafür entschieden. Ich hoffe hier einige Antworten zu bekommen, um die sich die Ärzte, mit denen ich bisher gesprochen habe, gerne drücken. Vielleicht (hoffentlich) kann ich auch einen Beitrag leisten, anderen „Leidensgenossen“ weiterzuhelfen.
Zu meiner Historie:
Im September 2016 (damals 45 Jahre alt) wurde bei einer Ultraschalluntersuchung wegen anhaltender Magenbeschwerden, zufällig der Tumor in meiner Blase entdeckt. Dieser Tumor war bereits ca. 5 cm groß und die Ärztin meinte, es gäbe eine Raumforderung Richtung Prostata. Ich lasse jetzt mal alle Gefühlsregungen beiseite und konzentriere mich im Wesentlichen auf die Fakten. Der Tumor wurde an der Universitätsklinik in Heidelberg durch eine TUR-B entfernt. Es handelte sich, trotz der Größe, um einen pTa G1 low grade. 6 Wochen später erfolgte standardmäßig eine erneute TUR-B. Nach diesen Operationen war der Tumor gänzlich entfernt und eine entsprechende Nachtherapie mit monatlichen Instillationen (Mytomicin / Urocin) und einer vierteljählichen Blasenspiegelung folgten. Leider wurde nach einem Jahr (September 2017) ein Rezidiv festgestellt, es erfolgte erneut eine TUR-Blase. Histologischer Befund, wie beim ersten Mal. Seitdem bin ich Rezidiv frei.
Die monatlichen Instillationen wurden jetzt zu Jahresbeginn (2020) eingestellt, die Blasenspiegelung wird aber weiterhin im 3 Monatsrythmus durchgeführt.
Ich bin natürlich sehr froh, dass ich noch Glück im Unglück und einen vergleichsweise wenig aggressiven Tumor gehabt habe. Alles in allem komme ich ganz gut klar, aber vor allem die vierteljährlichen Kontrolluntersuchungen machen mir immer wieder schwer zu schaffen, weil ich wahnsinnige Angst vor einem Rezidiv habe. Dazu kommt, dass mein Urologe mir „durch die Blume“ mitgeteilt hat, dass es sehr oft vorkommt, dass die Rezidive „progressieren“, also aggressiver werden. Seiner Erfahrung nach gäbe es kaum einen Fall, bei dem nicht irgendwann die Blase komplett entfernt werden musste. Ganz im Allgemeinen kann man sagen, dass mein Urologe nicht besonders feinfühlig bzw. empathisch ist, zudem auch sehr wortkarg, sodass ich mir alle Informationen mühselig „erarbeiten“ muss.
Der Grund, warum ich weiterhin zu ihm gehe, ist, dass er mir einfach den Eindruck vermittelt, dass er fachlich kompetent ist. Nicht unwesentlich, denke ich…
So, dass ist soweit alles, was mir für das Erste so einfällt.
Wie bereits erwähnt, hoffe ich auf einen guten Informationsaustausch und auch auf die Beantwortung einiger Fragen, auf die ich bislang keine Antworten bekommen konnte.
Herzliche Grüße
Antoine