Mitomycin Installations Therapie geplant

  • Hallo liebe Community,

    Nachdem ich einige Beiträge und Background Infos gelesen habe , möchte ich mich gerne dem Forum vorstellen und anschließen. Kurz meine Geschichte: bin Vater von vier erwachsenen Kindern, zum zweiten mal glücklich verheiratet und wollte entspannt 2022 in den Ruhestand wechseln um das Leben mit der Familie zu genießen.

    Krebsvorsorge war für mich immer ein Fremdwort. Nun ich habe wohl noch gerade Glück im Unglück gehabt.

    PTa G2 , also leider high grade. Die zweite TUR-B ,Uniklink Bonn , hatte ich bereits gerade vor zwei Wochen. Die Pathologie konnte bestätigen , dass der Tumor bisher nicht in das Muskelgewebe eingedrungen ist. Es gab nur einen Tumor ca 2,5 cm und aktuell scheint die Blase frei zu sein. Werde wohl nach der ersten lokalen Chemo (direkt nach der ersten TUR-B) noch weitere erhalten und natürlich die endoskopischen Kontrollen erleben dürfen. Seit der zufälligen Erstdiagnose im Febr. 2020 (Blut im Urin) habe ich sehr viel Energie gelassen und merke wie sich dieser unerwünschte Mitfahrer in meiner Seele breitmacht. Plötzlich sehe ich Planungen , die früher selbstverständlich waren in einem anderen Licht. Es würde mich sehr interessieren wie Ihr ,liebe Foren Mitglieder ,mit dieser andauernden Möglichkeit der Rezidiv Bildung umgeht. Hilft verdrängen eher oder das intensive Beschäftigen mit dem Thema. Mittelweg?
    Liebe Grüße

    Reinhard

  • Servus Reinhard,

    zuerst mal willkommen in diesem Forum,nun die Frage der Rezidiv Bildung geisterte auch in meinem Kopf andauern umher noch dazu bei meinem Befund.

    Ich war die ersten Wochen auch wie gelähmt, und dachte schon in den schlimmsten Kategorien wie mein Leben nun weitergehen soll.

    Auch ich bin neu hier und habe am 20.03.2020 von meinem Sch...... Mitbewohner erfahren.

    Aber ich glaube wenn wir uns konsequent unserer neuen Lebensaufgabe stellen ...es bleibt uns ja nichts anderes übrig ist der Weg nicht andauern darüber nachzudenken....ob man das als Verdrängen hinstellt sei jedem selbst überlassen der beste Weg. Man kann es auch so sagen Some Day we will all Die, Snoopy

    True but on all the other Days we will not.

    Gruß aus dem schönen Niederbayern

    Erwin

  • Lieber Reinhard,

    auch von mir ein ganz herzliches Willkommen in unserer kleinen Gemeinschaft.

    Ja, der Schreck fährt einem ganz schön in die Glieder. Mich erwischte es mit 38 und einem bereits muskelinvasiven G3- Halunken. Es dauerte ein bisschen, aber heute lebe ich, nun, fast wie zuvor. Insgesamt bewusster und an manchen Tagen kriecht doch wieder die Sorge hervor, aber in aller Regel geht es mir auch vom Kopf her sehr gut.

    Du hast nun mit einem pTa den kleinsten Befund der geht und G2 und high grade führen auch nicht gleich zu einer großen Verschlimmerung. Ja, die Rezidivquote ist hoch, aber daher wirst Du auch engmaschig überwacht. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die Situation. Verdrängen ist keine so gute Lösung, eher wachsam, aber gelassen die richtigen Schritte tun. Dann wirst Du 2022 sehr entspannt den Ruhestand antreten können :)

    Ansonsten schau Dich gerne um, Du wirst einige finden, die mit gleichem Befund fröhlich leben und es sich gut gehen lassen. Und wenn Du Fragen hast, oder Sorgen, lass uns gerne davon wissen, hier hat eigentlich immer jemand ein offenes Ohr und Rat und Hilfe.

    Liebe Grüße, Mandelauge

    Nach pT2b pN0 pL0 pV0 R0 (lokal) G3, glückliche und stolze Besitzerin einer Neoblase nach Hautmann, perfekt gebaut von Prof. Magheli in Berlin

  • Moin Reinhard1956 und herzlich willkommen bei uns im Forum Blasenkebs. Keiner hat dieses Forum gern gesucht und gefunden, eher der Not gehorchen. Krebs, das rüttelt auf und verändert schlagmals das ganze Leben.


    Die Krebsvorsorge hat sich beim Blasenkebs bisher noch nicht hilfreich erwiesen aber es ist dennoch sinnvoll weil allein eine Urinprobe zum Beispiel einen Hinweis auf nicht sichtbares aber vorhandenes Blut sein; ein Indiz für vorhandenen Blasenkebs. Das ist aber in Deinen Fall Schnee von gestern.


    Die Diagnose ist gestellt und die Installationstherapie eingeleitet. Vielleicht kannst Du ein wenig zur Planung der Therapie sagen.


    In der Tat ist die Rezidivquote beim Blasenkrebs extrem hoch und eines sollte Dir bewusst sein, ein Leben wie vor dem Blasenkrebs wird es nicht mehr geben. Aber bei Deinem Befund ist es legitim, blasenerhaltend zu therapieren.


    Die Mitgliedschaft hier ist an ein Punktesystem geknüpft und wird nach einigen Beiträgen zur uneingeschränkten Nutzung aller Unterforen führen.


    Lies Dich ein und stelle gern die Fragen die Dir auf der Seele brennen.


    Gruß, wolfgangm

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Reinhard,

    mich traf die Diagnose vor gut einem Jahr ( T1 G3) . Ich dachte wirklich, so das war es wohl. Der Kopf brauchte etwas um wieder normal zu ticken. Nach der 2. TU in Godesberg, komme auch aus der Nähe von Bonn, ging es wieder besser. Die 3 monatigen Kontrollen sind nervig aber gleichzeitig befreiend, wenn alles in Ordnung ist! Wenn dann etwas wäre, sollte es früh genug sein, um zu reagieren. So denke ich. Meine BCG Behandlungen vertage ich z.Z. gut.

    LG

    Lilli

    T1G3, multilokulär : 2/ 2019

    2.TUR: TU frei

    BCG nach Leitlinien, alle Spiegelungen z.Z. ohne Befund

  • Hallo Reinhard,


    Auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Das Kopfkino filmt ununterbrochen nach so einer Info und bezieht oft auch das Unterbewusstsein mit in die Hauptrolle... ich denke das dies dem Großteil hier so geht, oder erging.

    Mich hat es im selben Alter wie Mandelauge erwischt und das gerade als frischer zweifacher Familienvater. Wie ich die 14 Tage von der Diagnose bis zum Befund verbracht habe spare ich mir, aber eine wahnsinns Stütze habe ich mit diesem Forum bekommen.

    Mir haben die Mitstreiter hier im Forum und ihre oft sehr persönlichen Geschichten geholfen damit besser umzugehen und es zu verstehen.


    Letztlich hilft es gewisse Dinge oder Planungen wie auch Du sie sicher hast nun auch umzusetzen und nicht zu warten?!


    Die regelmäßigen Nachsorgetermine sind nun Programm und unbedingt wahrzunehmen, die Anspannung wächst, je näher der Termin rückt, aber hey,... wenn das notwendig ist, dann ist es eben so.

    Um so glücklicher ist man, wenn die Aussage kommt: alles sauber... und das wünsche ich Dir für die Zukunft!


    Mein Urologe hat es bei der letzten Spiegelung im Apri auch noch so gesagt: „...Sie können sich jetzt Gedanken machen oder auch nicht, letztlich interessiert es den Krebs nicht und er kommt wieder, oder eben auch nicht...“ 😉


    Viele Grüße


    Stefan

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