Erzeugt am : 24. Mai 2020
Uhrzeit : 22:00
Von : Blasenkrebs Online-Selbsthilfegruppe
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Feed von : Urologie – Biermann Medizin
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Titel : BCG: Warnung vor latenten Infektionen
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Inhalt :
Den Packungen von Bacillus Calmette-Guérin (BCG) zur Installation bei nicht muskelinvasivem Blasenkrebs wird künftig eine Patienteninformationskarte beigelegt, um auf die Gefahr latenter Infektionen mit dem Bakterium aufmerksam zu machen.
Dies teilten die Arzneimittelkommissionen der deutschen Ärzteschaft und der deutschen Apotheker, das Paul-Ehrlich-Institut und die Herstellerfirma Medac in einem Rote-Hand-Brief mit.
Einzelfallberichte hätten gezeigt, dass es ein Risiko für das Aufflammen von latenten BCG-Infektionen gibt, die potenziell tödlich verlaufen können, heißt es in dem Schreiben. Eine adäquate Behandlung der latenten BCG-Infektion sei daher von größter Wichtigkeit. „Um sicherzustellen, dass bei Patienten und praktischen Ärzten ein Bewusstsein geschaffen wird, dass eine latente BCG- Infektion auch noch Jahre nach Beendigung der BCG-Behandlung aufflammen kann, wird der BCG-Packung demnächst eine Patienten-Informationskarte beigelegt“, heißt es in dem Brief.
Eine latente Infektion trete vor allem als granulomatöse Pneumonitis, Abszess, infiziertes Aneurysma, infizierte Implantate, infizierte Transplantate oder als Infektion des umliegenden Gewebes auf. Die latente Infektion bleibe oft lange Zeit unentdeckt und persistiere auch nach Beendigung der BCG-Therapie, schreiben die Verfasser. Es habe Fallberichte mit tödlichem Ausgang infolge der schwierigen Diagnostik und verzögerter Behandlung gegeben. Im Falle einer systemischen BCG-Infektion sollte eine Infektiologin/ein Infektiologe zu Rate gezogen werden, da der Krankheitsverlauf dem einer Infektion mit Mycobactrium tuberculosis gleicht. Allerdings sei BCG (abgeschwächtes M. bovis) für den Menschen weit weniger pathogen als M. tuberculosis und der Patient müsse nach der Diagnose einer systemischen Infektion nicht isoliert werden, heißt es weiter.
(ms)
Nachbestellung von Patienten-Informationskarten:
medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH, Theaterstr. 6, 22880 Wedel, E-Mail: contact@medac.de
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