Hallo zusammen,
meine Geschichte beginnt im August 2019 als ich beim Urinieren am Ende der Miktion ein paar rosafarbene Blutstropfen entdeckt hatte. Ich dachte davor eine Art Blasenreizung mit viel Urinausscheidung. Daraufhin bin ich zum Urologen gegangen, habe ihm die ganze Symptomatik geschildert und mich untersuchen lassen: Urinprobe, Ultraschall von Blase, Niere und Prostata sowie den Finger in den Po.
Abschließend meinte er, es wäre eine klassische Blasenentzündung, ich solle 3-4 Wochen abwarten und überwiegend Tee oder Wasser trinken und dann nochmals vorbeikommen, falls der Urin noch blutig sein sollte.
Ein paar Wochen später war der Urin ein weiteres Mal blutig, gerade als ich dachte er hätte mit seiner Einschätzung recht gehabt. Habe daraufhin einen anderen Urologen aufgesucht, nochmals die Symptome geschildert, vor allem, dass alles Blut nur am Ende der Fiktion kam und mich auch auf Chlamydien, Gonokokken, Ureaplasmen, Mykoplasmen, usw. untersuchen lassen. Alles bestens angeblich und das wenige Blut könnte von der Prostata kommen. Es wurde Tamsulosin verabreicht und es kam der Hinweis, dass eine Zystoskopie eventuell angebracht wäre. Da ich Angst vor dem Schlauch hatte, bin ich dieser bewusst aus dem Weg gegangen.
Die Makrohämaturien kamen alle paar Wochen wieder und waren immer nur minimal ausgeprägt, sodass ich glaubte alles würde vom vielen Sitzen, Bewegungsmangel und letztlich von der Prostata kommen.
Im April 2020 kam im Rahmen einer Zystoskopie definitiv die Bestätigung, dass es ein großer, exophytischer, papillenförmiger Tumor ist.
Die TURB hatte ich vor zwei Tagen, die Histologiebefunde lagen heute noch nicht vor. Es wurde der große Tumor entfernt (ca. 3cm) sowie weitere sechs kleine Tumore. Die CT-Kontolluntersuchung, von Lunge, Becken, usw. war zum Glück ohne Befund. Ich bin heute auch entlassen worden, da weder bei der Blasenspülung noch nach dem entfernen dieser der Urin blutig wurde. Was mich stört, ist dass beim "Haupttumor" etwas tiefer rezessiert wurde, allerdings wurden alle Tumore vollständig entfernt.
Nun bin ich seit ein paar Stunden daheim und seit sechs Stunden ohne Katheter und schiebe - WIE IMMER - voll die Panik, weil es erstens beim Urinieren brennt und zweitens der Urin jedes Mal roseweinfarben ist.
Keine Koageln im Urin (wenn dann höchstens 1-2 mm dick) und auch genug Druck beim Urinieren. Ist das eigentlich normal und wie lange kann ich diese Urinfarbe akzeptieren? Nach der Miktion habe ich auch für ca. 2-3 Minuten leichte, mittlere Blasenkrämpfe, die sich danach sofort wieder legen. Wie soll ich in den nächsten Tagen vorgehen? Ich trinke ohnehin 4-5 Liter stilles Wasser oder Brennnesseltee seit Sommer 2019.
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Florian