Schmerzen im Unterbauch

  • Hallo zusammen, ich bin neu hier und möchte mich erstmal für die Aufnahme hier im Forum bedanken.


    Ich bin 44 Jahre alt und im Mai 2018 wurde bei mir Blasenkrebs " pTa G1 low grade" festgestellt.


    Bei der dritten TUR-B im Jan. 2019 wurde kein Krebs mehr nachgewiesen. Bis hier hin eigentlich alles gut.


    Im Feb. 2019 habe ich dann wieder mit der BCG Therapie begonnen, die aber abgebrochen wurde aufgrund einer daraus entstanden bakt. Prostatitis.

    Die Prostatitis hat der Urologe leider nicht so schnell in den Griff bekommen, so dass ich über 8 Wochen damit beschäftigt war.


    Ab ca. der 3 Wochen in Rahmen der Prostatitis habe ich krampfartige Schmerzen primär im Unterbauch(Gürtellinie) bekommen.

    Teilweise ziehen diese Schmerzen auch in den Oberbauch, so dass man gelegentlich an ein Problem mit dem Darm/Magen denkt.


    Hinzu kommen aber Symptome wie starker Harndrang (auch bei kleinen Mengen) und ich habe kaum Druck um den Harn abzulassen.

    In der Gürtellinie gibt es mind. 2 Triggerpunkte die auf Druck starke Schmerzen auslösen und auch deutlich auf die Blase ausstrahlen.

    Diese Schmerzen halten bis heute an bzw. es gibt auch Pausen die ein paar Tage oder bis zu 3 Wochen anhalten können.

    In dieser Pause sind auch die Symptome bzgl. der Blase auch schwächer.


    Stress scheint gelegentlich auch ein Faktor zu sein, da die Schmerzen im Stresszustand stärker werden. (z.B. wenn eine Blasenspiegelung ansteht)

    Leider gibt es keinerlei Befund oder Erklärung zu den Schmerzen. Weder Urin noch Blut ist auffällig.


    Zur Klärung wurde ein CT , ein MRT und eine Bauchdeckenspiegelung vorgenommen nur leider alles ohne Ergebnis.

    Meine Urologin und Internist und können sich das nicht erklären.


    Zuletzt habe ich bei einem Heilpraktiker versucht, der nach der Pohltherapie arbeitet, auch hier keine Verbesserung.

    Jetzt wissen meine Ärzte und ich nicht mehr wirklich weiter.


    Hat eventuell auch einer Erfahrung mit Schmerzen in der Art gemacht und heraus gefunden woran es liegt und wie kriegt man es weg?


    Grüsse Ken

  • Hallo @kenon76 ,

    das frage ich mich gerade auch. Bei einem ursprünglichen pTa G1 macht man eigentlich nach der TUR-B nichts weiter bis auf diese Kontrollspiegelungen. In den allermeisten Fällen bekommt man diese geringe Eindringtiefe (auf der Schleimhaut liegend) mit der TUR zu 100% entfernt. Wäre es ein T1 gewesen hätte man mit Mitomyzin gearbeitet, aber gleich mit BCG, unglaublich. Da würde ich unbedingt nachfragen warum nicht entsprechend den Leitlinien therapiert worden ist.


    Gruß Rainer

  • Hallo Ken,


    herzlich Willkommen in unserem Forum, dem besten seiner Art. Ich bin schon viele Jahre hier aktiv, aber eine solche Beschreibung habe ich meines Erachtens hier noch nie gelesen. Ich bin mir also nicht sicher, ob dir hier geholfen werden kann.


    Ich bin nun ein ziemlicher Laie, aber weil du mehrfach die "Gürtellinie" erwähnt hast, hat mein Gehirn das mit "Gürtelrose" verknüpft und ich habe schnell mal die Gürtelrose nachgelesen. Ich glaube zwar nicht, dass du Gürtelrose hast (denn du wüsstest ja vermutlich, wenn du an dieser Stelle mal einen schmerzhaften Ausschlag hattest), aber bei der Gürtelrose können monatelang Nervenschmerzen zurückbleiben.


    Und hier würde ich nun ansetzen und mal zu einem Neurologen gehen, ob das Nervenschmerzen sein können. Also nicht von Gürtelrose, sondern "einfach so". Vielleicht liege ich ja auch ganz daneben. Da ich aber selbst Probleme mit Nerven habe, würde ich es an deiner Stelle bei einem Neurologen versuchen, das ganze abklären zu lassen.



    Liebe Grüße


    Christina

    Ich habe für meine Mutter geschrieben, bei der im Jahr 2008 Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Am 10.01.2015 ist sie im Alter von 80 Jahren daran verstorben.

  • Hallo Ken,

    Hallo zusammen,


    Wie ich verstanden habe war die erste TUR B bereits 2018 und danach folgten 2 weitere?

    Hier wäre es toll etwas zur Historie für unser Verständnis zu bekommen. ( Erstbefund, Rezidiv, Tumorgröße,...)


    Nun habe ich bisher eine TUR B gehabt ( und würde es gern dabei belassen ), aber schmerzen im Bauchraum sind auch mir bekannt, jedoch würde ich es nicht als starke Schmerzen einordnen. Auch der häufige Harndrang mit geringen Mengen ist bei mir ähnlich mit fehlendem Druck...


    Ich sage mir die ganze Zeit da muss was sein, meine Doc‘s jedoch sind der Meinung das dies eher vom Kopf herkommt.

    Und hier gebe ich Chris1965 recht, das es die Nerven sein können, aber eher diese, welche gerne mal blank liegen.


    Du schreibst das es bei Stress stärker ist, das würde ggf. Für die Psychische Ursache sprechen.

    Bei mir ist’s genau andersherum, wenn ich zur Ruhe komme und in mich reinhöre...


    Ob hier ein BCG Zusammenhang besteht kann ich „glücklicherweise“ nicht beurteilen.


    Viele Grüße


    Stefan

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die Rückmeldungen.


    Ehrlich gesagt bin ich bei meinen Befund nicht auf die Idee gekommen, dass eine BCG Therapie nicht üblich ist.

    Meine Urologin hat mich aufgrund meines "jungen" Alters als Hochrisiko-Patient eingestuft , daher wohl die BCG Therapie.

    Ich war zu Anfang gegen die BCG Behandlung, aber andererseits wollte ich auch eine effektive Behandlung.

    Bei eine eventuellen Rückfall würde ich sehr wahrscheinlich wieder machen.

    Die erste TUR-B hatte ich im Mai 2018 , die Zweite TUR-B im September( negativ Befund ) , im November hatte ich die ersten 6 BCG -Therapien mit anschliessender bakt. Prosatitis.

    Im Jan.2019 hatte ich die dritte und letze TUR-B ohne pathologischen Befund. Im März 2019 folgte dann die weitere BCG Therapie, die aber abgebrochen wurde aufgrund erneuter bakt. Prostatitis. Insgesamt hatte ich aber während der BCG keine besonderen Beschwerden bzw. bei den ersten zwei habe habe ich in der Blase so gut wie nichts gemerkt.

    Nur die folgenden vielen mittel bis heftig aus. Wobei bei allen nach ein paar Stunden das Schlimmste vorbei war bzw. nach 3 Tagen alles wieder gut.


    Bei einem Psychologen war ich mit der Sache noch nicht.

    Auch wenn unter Stress die Beschwerden stärker werden,

    denke ich nicht, dass es etwas mit meine Psyche zu tun hat.

    Es hat eher etwas mit dem Hormonhaushalt zu tun und ggf. Cortisol den Schmerz verstärkt.

    Psychisch fühle ich mich gut , auch wenn das Thema Blasenkrebs natürlich nicht an mir Spurlos vorbei gegangen ist.

    In der Anfangsphase war ich sicherlich down.

    Auffällig ist nur, dass es vor einer anstehenden Blasenspiegelung sich durch den Psycho-Stress verstärkt.


    Ich habe den Eindruck , dass durch die BCG Behandlung in der Blase oder Prostata eventuell Nerven geschädigt worden sind.

    Da die Beschwerden im Rahmen der bakt. Prostatitis aufgetreten sind, liegt hier die Ursache für mich nahe.

    Da Bakterien die Eigenschaft haben Gewebe zu zersetzen, kann ich mir einfach vorstellen das Prostatagewebe zerstört worden ist.

    Dies lässt nur leider nicht mit einen CT oder MRT darstellen.

    Der Verlauf der Schmerzen spricht aber für eine chronische nicht bakt. Entzündung.

    Meine Urologin und Internist tippen auf die Blase bzw. auf das Narbengewebe in der Blase.

    Allerdings sieht die Blase innen uns aussen gut aus.


    Die Vorschlage der Behandlung (ohne eindeutigen Befund) sind mir etwas zu heftig.

    Der Internist schlägt eine Blaseninstallation mit Alkohol vor, wodurch dann die Schmerz-Nerven zerstört werden.

    Alternativ schlägt eine Schmerztherapie mittels einer Druckkammer vor.

    Die Urologin hatten den Vorschlag zu Blasenspülung mit eine Lösung die Hauptsächlich aus Elektrolyten besteht, verspricht sich davon aber auch nicht viel.


    Ein Neurologe wäre für mich dann die nächste logische Anlaufstelle.


    Grüsse

    Ken

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