Männliche Sexualprobleme im Zeitalter nach Viagra

  • Erzeugt am : 2. August 2020

    Uhrzeit : 23:15

    Von : Blasenkrebs Online-Selbsthilfegruppe

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    Feed von : Urologie – Biermann Medizin

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    Titel : Männliche Sexualprobleme im Zeitalter nach Viagra

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    Inhalt :

    Die Gründe, warum Männer in der Klinik Hilfe bei sexuellen Problemen suchen, haben sich in den vergangenen zehn Jahren geändert, wie italienische Urologen berichten: Weniger Männer kommen wegen Erektiler Dysfunktion und vorzeitiger Ejakulation; mehr Männer, insbesondere jüngere, klagen über geringes sexuelles Verlangen und Penisdeviationen.

    Der Forschungsleiter Dr. Paolo Capogrosso vom Krankenhaus San Raffaele in Mailand (Italien) stellte die Arbeit am 19.07.2020 auf dem virtuellen Kongress der European Association of Urology (EAU) vor, nachdem sie kurz zuvor vom “International Journal of Impotence Research” zur Veröffentlichung angenommen worden war.

    „Über einen Zeitraum von zehn Jahren haben wir eine echte Veränderung festgestellt, warum Männer Kliniken für sexuelle Gesundheit besuchen. Dies ist wahrscheinlich auf eine größere Offenheit zurückzuführen, und Männer akzeptieren jetzt, dass viele sexuelle Probleme behandelt werden können, anstatt darüber zu schweigen“, sagte Capogrosso.

    Die Wissenschaftler befragten von 2009 bis 2019 insgesamt 3244 männliche Besucher der Sexualklinik des San Raffaele-Krankenhauses in Mailand und klassifizierten den Hauptgrund für den Besuch. Sie fanden heraus, dass die Zahl der Patienten mit erektiler Dysfunktion von 2009 bis 2013 zunahm und dann abnahm.

    Gründe für den Klinikbesuch haben sich geändert

    Es gab 2009 vergleichsweise wenige Patienten, die über geringes sexuelles Verlangen oder Morbus Peyronie klagten. Klagen über diese Beschwerden nehmen jedoch von 2009 bis zum Ende der Studie zu. Im Jahr 2019 berichteten Männer mit rund 30 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit über Penisdeviationen als im Jahr 2009 und mit rund 32 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit über geringes sexuelles Verlangen.

    Die Zahl der Männer, die über vorzeitige Ejakulation klagten, ging innerhalb von zehn Jahren um rund sechs Prozent zurück. Das Durchschnittsalter der ersten Konsultation sank von durchschnittlich 61 auf 53 Jahre.

    “Die erektile Dysfunktion ist immer noch der Hauptgrund für den Besuch der Klinik, aber diese Zahl sinkt, während rund 35 Prozent der Männer, welche die Klinik aufsuchen, jetzt über die Peyronie-Krankheit klagen und diese Zahl ein stetiges Wachstum aufweist”, sagte Capogrosso. “Unsere Patienten werden auch jünger, was möglicherweise einen Generationswechsel in der Einstellung zu sexuellen Problemen widerspiegelt.”

    Der Urologe warnte vor Fehlinterprationen der Ergebnisse : „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, was diese Zahlen bedeuten. Sie zeigen keine Veränderung der Prävalenz dieser Erkrankungen an. Sie zeigen, warum Männer in die Klinik kamen, mit anderen Worten, worüber sie besorgt sind. Die Änderungen spiegeln wahrscheinlich auch die Verfügbarkeit von Behandlungen wider.“

    Dies sind Ergebnisse eines einzelnen Zentrums, daher müssen sie durch umfassendere Studien bestätigt werden. “Trotzdem scheint das Bewusstsein für Erkrankungen wie die Peyronie-Krankheit zu wachsen, da Artikel in der populären Presse erscheinen”, gab Capogrosso zu bedenken. “Darüber hinaus wissen wir, dass das Bewusstsein für diese Erkrankung in den USA und anderswo zunimmt, sodass dies ein allgemeiner Trend sein kann.”

    Behandlung der Erektilen Dysfunktion in die Praxen verschoben?

    Dr. Mikkel Fode, außerordentlicher Professor für Urologie an der Universität Kopenhagen (Dänemark) formulierte als unabhängiger Experte, der nicht in die Forschung involviert war, einige Hypothesen für den Ausgang der Studie: “Zum Beispiel kann der Rückgang bei Männern mit erektiler Dysfunktion darauf beruhen, dass sich sich niedergelassene Ärzte inzwischen mit diesem Problem besser auskennen und daher die Patienten nicht an spezialisierte Zentren überweisen. Ebenso könnten der Rückgang des Alters bei der Vorstellung und die gleichzeitige Zunahme von Peyronie-Krankheit und geringem sexuellen Verlangen darauf hindeuten, dass sowohl Männer als auch ihre Partner mehr auf die Optimierung ihres Sexuallebens achten. Es wird interessant sein zu sehen, ob diese Trends auch in anderen Zentren auf der ganzen Welt vorhanden sind.“

    (EAU/ms)

    Originalpublikation:

    Pozzi E, Capogrosso P, Boeri L et al. Trends in reported male sexual dysfunction over the past decade: an evolving landscape. Int J Impot Res 2020 Jul 1. doi: 10.1038/s41443-020-0324-7


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    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • wolfgangm

    Hat das Thema freigeschaltet.