Anhaltende massive Entzündung nach Mitomycin Instillationen

  • Guten Tag, nach langer Suche hoffe ich, dass ich hier richtig bin: Seit Nov. 2008 bin ich Betroffener DIAGNOSE:ED Urothelkarzinom pTa, G2, pNx, pMx, Rx. Therapie: TUR BN mit Mitomycin-Instillation 2malig.


    Seit Jan. 09 habe ich zwei Blasenspiegelungen - ohne Befund- hinter mich gebracht und stehe unmittelbar vor meiner 3. Aktuell habe ich leichtes Brennen in der Harnröhre und Schiss ohne Ende - im Urin ist keine Entzündung festzustellen.
    Da ich auf Empfehlung der Biologischen Krebsabwehr Heidelberg u.a. Basentabletten einnehme und außerdem gegen meinen erhöhten Harnsäurewert abends je 1/2 Allopurinol HEAXAL 100, hoffe ich, dass evtl. daher die Harnröhrenreizung resultiert.
    Ich habe noch kein Rezept gefunden mit der erschlagend hohen Rückfallwahrscheinlichkeit umzugehen. Ich würde mich freuen, wenn das Forum mir helfen könnte, dass ich mich nicht mehr so allein gelassen fühle. Schnuffi

  • Moin Schnuffi,


    wovor hast du Angst? Die unmittelbare Gefahr ist gebannt. Du wachst morgends auf und lebst. Die Sonne lacht und der Himmel ist strahlend blau. Andere hat es schlimmer erwischt.
    Also nimm es so, wie es ist. Lebe gesund und habe positive Gedanken. Ein frohes Herz läßt das Grau in bunten Farben erscheinen.


    Die Rückfall-Quoten sind graue Statistik und für die meisten hier im Forum nicht relevant. Wenn du die Statistiken durchsiehst, wirst du feststellen, dass die untersuchten Fälle nur einen Bruchteil aller an Blasenkrebs Erkrankten ausmachen. Bei z.B. 38 betrachteten Patienten und ca. 20.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist eine solche Statistik nicht aussagekräftig genug.


    Beantrage deinen Schwerbehinderten-Ausweis, bestehe beim Urologen auf Mitomycin-Instillation für mind. 1 Jahr und gehe regelmäßig, die ersten 3 Jahre nach der TUR-B 1/4 jährlich, ab dem 4. Jahr halbjährlich, zur Blasenspiegelung. Mindestens 1 x im Jahr sollte die Routine-Zystoskopie als PDD erfolgen. Beim Allgemeinmediziner immer schön die Krebsvorsorge-Termine einhalten, die Grippeschutzimpfung nutzen.

    Nach Zufallsfund 2006: pTa G2 (high grade) 5 x TUR-B und 30 x Mitomycin nun jährliche Kontrollzystoskopie mit Urinzytologie und PSA-Test

  • Hallo Schnuffi,


    die eigenen Probleme sind die größten und deshalb kann ich gut verstehen, dass du bei jeder Auffälligkeit in dich hineinhörst und überlegst, was dir das Brennen, ein Ziehen, ein Schmerz so sagen könnte.


    Du bist noch in der Gewöhnungsphase an die Krankheit, was nicht damit abfinden bedeutet, sondern nur heißt, man krampft nicht mehr so, wenn die lokale Chemo kommt, der Katheder reingeschoben wird.
    Man hat gelernt, dass die Harnröhre brennt, auch mal Blut im Urin ist usw.


    Ganz wichtig ist aber, du hast einen krebs, der so noch gut beherrschbar ist. Wenn dein Urologe auf Zack ist, du KOntrolluntersuchungen mit PDD-Hexvix machst, hast du alle Chancen mit deiner Blase nicht nur 61 sondern auch 81 zu werden.


    Ich bin nach jeder lokalen Chemo zum türkischen Friseur gegangen und habe mich schön nass rasieren und dann massieren lassen, mir was gegönnt.
    Nimm es an und mach das Beste draus, das ist mein Rat. Zum Ausspülen z. B. viel trinken!!:saufen: :saufen:

    Andy :thumbup:

  • Mein lieber Schnuffi,


    “Biologische Krebsabwehr Heidelberg” und so´n Kokolores in allen Ehren, aber Du solltest auf gar keinen Fall irgendwelche Basentabletten einwerfen, welche vorher nicht mit dem Arzt abgeklärt sind.


    Den Säure-Basenhaushalt kannst Du zum Beispiel durch eine Blutgasanalyse überprüfen lassen.


    Sehr viele Säuren, welche man zu sich nimmt, werden im Körper zu Basen umgepolt, umgekehrt genauso.


    Der ausgeglichene Haushalt ist bei einem gesunden Menschen obligat, daran ändert auch ein Blasenkarzinom nichts.... ( Ausser, man hat eine Neoblase, dann kann es zu Störungen kommen ).


    Soooo erschlagend hoch ist die Rezidiv-Quote doch gar nicht.
    Sieh mal, dieses Forum existiert seit Ende 2003, ( wenn auch in anderer Form ), und es sind noch immer Leute der “ersten Stunde” anwesend.
    Das bedeutet, wir haben alle überlebt.....
    Und sei versichert, die Behandlungsmethoden und damit die “Überlebensraten” haben seither enorme Fortschritte gemacht.
    Was 2003 noch recht risikobehaftet war, kann man heuer “auf der linken Backe" absitzen.


    Denke positiv !
    Selbst wenn die Blase raus muss, ( und davon kann sich niemand freisprechen ) :
    Auch mit einer Neoblase kann man hervorragend zurechtkommen !!!


    Gruss
    Eck:ecke: hard

  • Guten Morgen lieber Schnuffi,
    Du musst Dich nicht allein gelassen fühlen :streicheln: , denn Du bist ja im besten aller Blasenkrebs Foren.
    Die männlichen Betroffenen können Dir warscheinlich besser mit Rat zur Seite stehen.
    Vielleicht kann aber auch ich Dich etwas aufrichten. Wenn Du mal jemanden zum Reden brauchst, ich bin da.
    Wie Eckhard schon geschrieben hat: Denke positiv, das Leben kann so schön sein. :Sonnenschein:


    Herzliche Grüsse aus Mannheim


    Gundula

    Einmal editiert, zuletzt von Gundula ()

  • Hallo zusammen, zunächst einmal herzlichen Dank für die kollektive Zuwendung. Da :Wies hat gut getan.


    Natürlich habe ich viele Fragen, die ich gar nicht in der Gänze zu stellen wage, trotzdem zunächst einmal:
    Wird die Zystokopie grundsätzlich - wie in meiner Klinik üblich - ohne Narkose durchgeführt?


    Außerdem wundere ich mich, das mein behandelnder chirurgischer Urologe mir in der Jahresfrist keine Zystokopie unter PDD angeboten hat, obwohl die letzte TUR mit diesem Verfahren durchgeführt wurde. Allerdings verfügt er über ein Endoskop der neuesten Generation (Kosten 11.000,-- €] welches ein superhelles Licht abgibt.


    Was meint Ihr dazu? Liebe Grüße Schnuffi

  • Dieses Thema enthält 15 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.