Hallo zusammen,
Ich habe mich als Freundin einer betroffenen angemeldet, die für mich Familie ist. Wir sind seit über 30 Jahren befreundet und haben schon viel miteinander erlebt.
Bei ihr wurde Blasenkrebs diagnostiziert vor ca.3 Monaten. Leider Muskelinvasiv high grade.
Es steht fest das die Blase raus muss, aber die Ereignisse überschlagen sich so schnell- das sie gar keine Zeit hat sich mit der Erkrankung ausseinander zusetzen.
Weiß gar nicht wo ich Anfangen soll, versuche den Verlauf knapp zu halten.
4 Wochen Behandlung auf Blasenentzündung
Dann Blasenspieglung noch V.a Tumor und Einweisung ins KH
2 Tage später hoch Fieber - starke Blutung und Schmerzen- Sepsis
OP verschoben
2tage keine Temperatur- Entfernung des Tumors aufgrund der Blutung und Biopsie
Daraufhin das Ergebnis- Muskelivasiv - ambulant mitgeteilt
Dann warten auf CT und 2 Meinung( 3 Wochen vergangen)
Befindet sich jetzt im 2 Zyklus einer Chemotherapie, die sie kaum verträgt
Sie hatte bisher keine Zeit körperlich Kraft zu tanken, da immer wieder eine Blasenentzündung auftritt und auch noch ein Abzess in der Niere da ist.
Gesamt beschreibt sie tägliche Schmerzen, halbstündlich Harndrang rund um die Uhr und alle möglichen Nebenwirkungen der Chemotherapie. Keine Kraft- liegt nur im Bett und schafft es gerade bis ins Badezimmer.
Hinzu kommt eine Depression, die im Vorfeld bekannt war- sich aber jetzt im vollen Ausmaß wieder zeigt.
Erschwerend kommt Corona - sie lebt alleine mit ihrer Tochter und ist den ganzen Tag alleine.
Sie will niemandem sehen- lässt nur Telefonieren zu.
Und hat dann mehr oder weniger jetzt beschlossen die Therapie ab zu brechen.
Ich versuche mein bestes alle Optionen mit ihr durch zu gehen-aber das ist im Moment sooo schwer, sie kann sich nicht konzentrieren oder auf ein Thema einlassen.
So jetzt weiß ich nicht mehr wie ich ihr gut zureden kann- da sie keinen Sinn mehr sieht.
Optionen wie Neo oder Pouch Blase will sie gar nicht hören- aus ihrer Sicht gibt es für sie keine Optionen mit der sie weiter Leben möchte.
Der Versuch sie mit ins Forum zu bringen war leider erstmal Erfolglos.
Jetzt die Fragen- wie ist es anderen Betroffen mit der Chemotherapie ergangen. War die bei anderen auch so krass und furchtbar.
OP soll nach 4 Zyklen erfolgen
So wie ich es verstanden hat steht wohl eine Pouch Blase bei ihr laut der Uni als mögliche Optionen und wurde empfohlen.
Der Urologe meint eher Neo das sie noch jung ist ( 52 Jahre) Hier hat sie große Sorge vor einer Inkontinenz die keine Alternative für sie wäre-
Frage wenn eine Neoblase gemacht wurde und es klappt dauerhaft nicht- hat man dann noch die Möglichkeit auf Pouch umzusetzen?
Metastasen wurden bisher keine gefunden- aber laut dem Arzt kann eine endgültige Entscheidung erst bei der OP fallen.
Fragezeichen über Fragezeichen.
Fühle mich Hilflos und würde gerne was sinnvolles für sie tun.
Sorry jetzt ist der Text doch relativ lang geworden.
Aber schon mal Danke für schreiben können und bin gespannt auf euere Antworten