Schmerzen nach 3 Monaten der Tur B

  • Guten Abend,

    ich habe die OP Ende August gut überstanden und der Befund war wohl gutartig, allerdings hatte ich schon im Oktober einen geschwollenen schmerzlosen Nebenhoden festgestellt. Vor der OP ist aber auch nichts passiert und danach auch nicht. Eine Nachuntersuchung fand daher nie nicht wirklich statt. Es wurde ledeglich ein Urintest 4 Wochen später gemacht. Mittlerweile habe ich auch leichte undefinierbare Schmerzen in der Blase überwiegend linksseitig (da wo operiert wurde und im Schambereich). Als ich die geschwollenen Nebenhoden bemerkte, war ich wieder beim Arzt. Leider war einen Tag vor dem Termin die Schwllung weg. Der Arzt hat am Termin nur einen Urintest gemacht der unauffällig war. Auf was wird da überhaupt getestet?

    Auch tut mein linkes Bein weh und ich habe häufiger Rückenschmerzen im Lendenbereich, ich weiß aber nicht, ob es vom Homeoffice kommt, da ich sehr viel sitze, teilweise auch im Schneidersitz oder es doch irgendwie mit dem Tumor zusammenhängt. Das bereitet mir sehr große Sorge.

    Wenn ich zum Arzt gehe, worauf sollte ich bestehen?


    Was kann das sein?


    Das bereitet mit jetzt wieder Sorge, da ich die Zeit von der Diagnose bis zur OP schon emotional sehr belastend empfand.

  • Guten Abend Bacardi,


    unsere Moderatoren werden Dich noch offiziell hier im Forum begrüßen. Aber, erstmal von mir ein herzliches Willkommen!

    Du sagst der Tumor war gutartig und es wurde somit auch nichts instilliert, also weder Mitomycin noch BCG wurden in die Blase gespült. Somit dürfte es auch keine Progression bzw. eine Organüberschreitung gegeben haben, es sei denn, man hätte etwas Größeres übersehen oder eine falsche Diagnose gestellt.

    Dass kann ich eigentlich nicht glauben, obwohl die Terminologie "gutartig" beim Blasenkrebs sehr sehr selten anzutreffen ist. Man würde eher vom Low-Grade Tumor sprechen, aber es ist durchaus nicht auszuschliessen, dass deiner zu 100% gutartig war.


    Was durchaus möglich ist, wäre ein Rezidiv irgendwo in der Blase oder im vom Urothel ausgekleideten Bereich, sprich Harnröhre, Blase, Harnleiter oder Nierenbecken. Dass ein Rezidiv dann aber so schnell wächst und gleich muskel- oder organinvasiv wird, ist eher unwahrscheinlich in dieser relativ kurzen Zeit.


    Damit Dir aber die echten Experten mit langjähriger Erfahrung hier im Forum helfen können, solltest Du den Befund der TUR-Blase anonymisiert hochladen.

    An Deiner Stelle würde ich kommende Woche sofort einen Urologen aufsuchen und mich untersuchen gründlich lassen. Er wird Dir mittels Ultraschall auf die Blase gucken und feststellen, ob die Nieren gestaut sind oder nicht. Zusätzlich kommt der Finger in den Anus, um die Prostata zu ertasten. Zusätzlich würde ich ganz auf blöd auf ein CT vom Thorax und Abdomen bestehen.


    Mehr fällt mir momentan nicht dazu ein, aber die noch hilfreicheren Antworten werden nicht lange auf sich warten lassen.


    Alles Gute und beste Grüße aus Bayern!


    Florian

  • Vielen Dank für die rasche Antwort.

    Es handelte sich wohl "nur" um ein Pappilom.

    Die Voruntersuchung im KH war auch alles andere als optimal, da zuerst eine Urinprobe entnommen wurde und unmittelbar danach ein Ultraschall, was natürlich nicht funkionierte. Bis zur OP wussten die also nicht wirklich was da ist und mussten auf die Diagnose meines Arztes vertrauen.


    Wie der Zufall es so will, war der Mann einer Kollegin ebenfalls im selben KH für eine Tur B von mehreren Tumoren. Ergebnis: Pappilome. 3 Jahre später hat er massive Probleme und traut sich nicht zum Arzt, weil er wohl genau weiß was diagnostiziert wird.

    Vielleicht hätte ich ein anderes KH wählen sollen...

    • Hilfreichste Antwort

    Hallo Bacardi,


    danke für die Übermittlung der Diagnose.


    Erstens, Glückwunsch zum tollen Befund, den hätte ich auch gerne gehabt!!!!


    An linken Ostium hast Du die Schmerzen, es kann durchaus sein, dass der Harnleiter dort ein wenig was mitbekommen hat bei der Resektion und vielleicht durch eine kleine Verengung nun etwas empfindlicher auf Urin reagiert bzw. dort ein kleiner Harnstau entstanden ist. Möchte aber nicht raten und Dir was erzählen, was total daneben liegt.


    Zweitens, bleibe ich dabei und rate Dir einen GUTEN Urologen aufzusuchen und auf die von mir geschilderten Untersuchungen zu bestehen. Auch auf ein CT.... So würde ich es auf jeden Fall machen, aber lass uns gucken was Rainer und Co. dazu sagen.


    Ich lasse mir heutzutage von keinem Arzt mehr was erzählen, was mir nicht passt. Zu häufig wurden Sachen übersehen oder Kontrolluntersuchungen nicht plangemäß durchgeführt.


    Viele Grüße


    Florian

  • Nun Bacardi , @FlorianABC ,

    was soll ich dazu sagen, eigentlich nichts denn es ist alles gesagt. Ich kann auch nicht weissagen.

    Rückenschmerzen, Schneidersitz, Homeoffice, linkes Bein schmerzt, geschwollene Hoden.. ??

    Kann sein das hier ein Rückstau in die Niere vorliegt (linkes Ostium, exotypischer Tumor) , also eine Raumforderung über die oberfläche hinaus.

    Was kann man tun ? wie Florian schon schreibt, einen anderen Urologen aufsuchen, eventuell ein CT veranlassen um festzustellen woher diese Schmerzen kommen.


    Ein Wort noch an Florian:

    Wir unterlassen es Mitglieder anzusprechen sich im Forum zu dies oder jenem zu äussern. Wenn ich zu einem Thema etwas zu sagen habe, dann mach ich das von mir aus.


    Gruß Rainer