Mein Mann, Benno, und ich haben eine schwere Zeit hinter und vor uns. Innerhalb weniger Wochen hatte er Blut im Urin, 2 Behandlungen gegen eine vermutete Blasenentzündung, und sehr viel Harndrang innerhalb immer kürzeren Abständen. Irgendwann habe ich ihn nicht mehr von der Praxis des Urologen vertrösten lassen und habe einen Untersuchungstermin laut verlangt. Danach ging alles sehr schnell. Blasenspiegelung, Blasenausschabung, CT für die Suche von weiteren Tumoren, Entfernung von Blase und Prostata mittels DiVinci Roboter, Urostoma. Er war inzwischen 4 Wochen in der Reha. Erster Termin mit dem Onkologen war letzte Woche. Es waren in beiden Organen Tumore, in der Prostata (T2c, N0, M0) und in der Blase (T4a, N1, M0, G3).
Boah, das hat uns die Augen geöffnet. Der Onkologie hat uns zum ersten Mal klar gemacht, dass alles zu spät stattfand, dass wir uns wenig Hoffnung auf Heilung machen können. Chemotherapie sei viel zu aggressiv und anstrengend für meinen sonst fitten 83-jährigen Ehemann. Benno würde locker ein Jahr verlieren, und die Heilungschancen seien um die 30%. Er soll in 6 Wochen für eine CT und eine besondere Skelett-Untersuchung wieder kommen. Im Abschlussbericht der Tumor konferenz steht eine Empfehlung einer Immuntherapie.
Wir wollen eine 2. Meinung einholen. Dazu poste ich woanders.
Hierher bin ich heute gekommen, weil meine Krankenkasse mir Selbsthilfe Gruppen empfohlen hat.
Benno ist nicht Computer-geübt. Er wird vermutlich nicht selbst online auftauchen. Dafür hat er mich, 22 Jahre jünger und 25 Jahre in der IT.
Ich begrüße euch!
Mit freundlichen Grüßen
Daphne Beutler