Erst Harnleiterkrebs jetzt Blasenkrebs

  • Es geht um meinem Vater.


    2019 stellen sie bei ihm Harnleiterkrebs fest. ( Es war Blut im Urin)

    Der Tumor befand sich dicht an der Niere.

    Es wurde die eine Niere + Harnleiter mit Blaseneingang entfernt.


    2020 bei der Nachkontrolle wurden in der Blase mehrere Tumore festgestellt.

    Waren Gott sei Dank noch nicht tief eingewachsen.


    Diese wurden entfernt und die Blase mit Chemo ( Doxorubicin) behandelt.

    Urothel CA der Harnblase pta G1 low grade

    6 Wochen später Kontrolle, keine Neubildung


    Jetzt zur Nachkontrolle Januar 2021 wieder 3 Tumore.

    Anteile eines nicht invasiven , gut differenzierten, papillären Urothelialen Karzinoms, low grade , der Harnblase, Tumorfreie Anteile der Harnblasenwandmuskulatur ( TUR-B)

    TNM-Klassifikation: ICD-10-GM C 67.9, M 8130/21, pT a, G 1 , low grade


    Diese wurden wieder entfernt + Chemo ( Doxorubicin) in der Blase.

    6 Wochen wieder nachkontrolle.


    Jetzt meine Frage:


    Hat jemand Erfahrung damit, ob man das überhaupt schaft, das die Tumore sich nicht mehr neu bilden.

    Mein Vater hat jedes mal Angst, weil er nach der OP starke schmerzen hat und das Wasser nicht halten kann.

    Es sieht so aus als wenn er alle halbe Jahre unters Messer muß.


    Ich habe meine Mutter schon 2014 an Gallengangskarzinom verloren.

    Möchte nichts unversucht lassen um meinem Vater zu helfen.


    LG


    Sven

  • Guten Morgen und herzlich willkommen bei uns im Forum Blasenkebs Sven69 . Du hast den Weg zu uns gefunden um Deinem erkrankten Vater eine Hilfe zu sein. Wir, die wir das Forum abbilden sind Betroffene und Angehörige von Betroffenen. Keine Ärzte oder medizinischen Fachleute.


    Die Erfahrungsberichte von mehr als 2.500 Usern sind ein großer Wissenschatz und darin liegt unsere Stärke.


    Bei Deinem Vater wurde die schwächste Tumorvariante diagnostiziert und somit auch auf die blasenerhaltende Therapie. Bitte lass uns wissen, wie der aktuelle Therapieplan aussieht.


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Hallo Sven,

    sei auch von mir herzlich begrüßt. Ich denke mal, daß deinem Vater gar keine Therapie angeboten wurde. Man wird 2x im Jahr per Blasenspiegelung schauen und dann bei Notwendigkeit entfernen.

    Es ist für Tumore pTa low grade keine Instillationstherapie lt. S3 Leitlinien vorgesehen.

    Ich verstehe gut, dass das für deinen Vater in dem Alter und mit der Vorerkrankung kein Zustand ist. Dass er ständig in Angst lebt.

    Möglichkeit einer Instillationstherapie mit Mitomycin, was auch nicht angenehm ist, aber evtl. die Blase erhält. Zu bedenken ist hierbei die nicht unerhebliche Vorgeschichte.

    Oder die Blase gleich entfernen und ein Urostoma anlegen. Damit kann er weiter sehr gut leben und auch alles unternehmen.


    Das wird eine schwierige Entscheidung.



    Alles Gute und für den Papa toi toi toi

    Gruß Ricka

  • Guten Morgen Sven69 ,

    so wie ich das verstehe gab es einen Harnleitertumor in 2019, Niere und Harnleiter wurden entfernt. Im weiteren Verlauf wurde bei deinem Vater der 78 Jahre alt ist, zwei weitere TUR-B (2020, 2021) durchgeführt wobei jedesmal eine Instillation mit Doxorubicin in die Blase vorgenommen wurde um eventuell noch umherschwirrende Krebszellen zu vernichten. Eine erneute Kontrolle der Blase soll in 6 Wochen stattfinden. Die letzten beiden Histo´s waren ein pTa G1, das ist Stand der Dinge.


    Normal ist es das man bei einem pTa G1 nichts weiter unternimmt bis auf die Nachkontrolle. Dies ist geschehen und es wurde bei der zweiten TUR-B (2021) wiederum 3 Tumore, alle pTa G1 festgestellt und entfernt. Jetzt kann man davon ausgehen das sich wieder weitere Tumore bilden werden.

    Nach der vollständigen Tumorentfernung kleiner, wenig bösartiger Tumoren (pTa G1) ist in der Regel keine weitere Behandlung nötig. Haben die Untersuchungsergebnisse Anhaltspunkte für eine erhöhte Rückfallgefahr erbracht, können weitere Schritte notwendig sein, um vorzubeugen. Man spricht dann von der Möglichkeit einer adjuvanten Instillationstherapie. Diese erhöhte Rückfallgefahr ist gegeben, deshalb würde ich jetzt auf eine Instillationstherapie mit Mitomycin setzen, das Thema bitte mit dem Arzt besprechen.

    Wie läuft so etwas ab? Es werden in wöchentlichen Abständen 8 Mitomycin-Einspülungen durchgeführt, soweit die Behandlung gut vertragen wird. Meist werden vom behandelnden Arzt weitere Behandlungen in monatlichen Abständen in Abhängigkeit vom Krankheitsverlauf empfohlen.

    Beim nicht muskelinvasiven Blasenkarzinom werden als Kontrolluntersuchungen meist Blasenspiegelungen und Untersuchungen des Urins auf veränderte Zellen durchgeführt. Solche Kontrolluntersuchungen erfolgen meist in vierteljährlichen Abständen. Der Arzt wird dann ein Nachsorgeschema mit entsprechenden Zeitintervallen vorschlagen.


    So würde ich vorgehen.


    Was mich noch interessieren würde ist die Histo des Harnleitertumors .


    Gruß Rainer


  • Hallo Rainer, habe es moch nicht geschaft die Unterlagen rauszusuchen.

    Mach ich aber demnächst.

    Mein Vater mußte am 11.3.21 zur Nachkrontrolle. ( unter Vollnakose)

    Es war soweit erstmal alles okay, laut Brief.

    Der Arzt hat ihm keine Auskunft gegeben. Er sagte nur , es steht alles im Abschlussbericht.

    Seidem kann er aber das Wasser nicht mehr halten.

    Diese ständigen OPs machen ihm mürbe.

    Er konnte Tage vorher schon kaum schlafen, weil er wußte was danach kommt.

    Aber das es nach 2 Monate nicht besser wird, ist schon seltsam. Die Schmerzen sind aber weg.

    Er will sich beim Urologen einen Termin holen.

    Kennt jemand von euch in Berlin eine Klinik die sich damit gut auskennt?

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    Von meiner Cousine der Mann hat auch Blasenrebs.

    In Braunschweig wurde auch nur ausgekratzt, bis er die nase voll hatte und sich in Hamburg eine Klinik gesucht hat.

    Dort bekam er die Neoblase und es wurde die Protata entfernt.

    Ist erst 10 Tage her ist. Weiß auch garnicht ob er reden möchte.

  • Moin Sven69, leider gehst Du bisher nicht auf die gestellten Fragen ein bzw gibst Hinweise in Richtung einer nachvollziehbaren Therapie. Die immer wieder auftretenden Rezidivbildungen deuten darauf, dass offensichtlich nicht nachhaltig therapiert wird. Reine Spekulation also. Schmerzen sind weg aber keine Kontrolle über den Harnfluss. Wie ist denn die Diagnose des Arztes, denn der wird ja wohl die Befunde kennen und daraufhin therapieren. Was ist denn gemacht worden in den letzten beiden Monaten?


    Gruß wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


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