Kombinationstherapie bringt Vorteile bei Erektiler Dysfunktion

  • Erzeugt am : 22. März 2021

    Uhrzeit : 04:31

    Von : Blasenkrebs Online-Selbsthilfegruppe

    =================================================================

    Feed von : Urologie – Biermann Medizin

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Titel : Kombinationstherapie bringt Vorteile bei Erektiler Dysfunktion

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Inhalt :

    Die Kombination von zwei Erstlinientherapien bei Erektiler Dysfunktion (ED) oder die Einleitung anderer Modalitäten zusätzlich zu einer Erstlinientherapie kann zu vorteilhaften Ergebnissen führen. Dies ergibt ein aktueller systematischer Review mit Metaanalyse.

    Die Autoren aus Griechenland, Deutschland und Belgien führten eine systematische Literatursuche in MEDLINE, Cochrane Library und Scopus vom Beginn dieser Datenbanken bis zum 10.10.2020 durch. Sie suchten randomisierte klinische Studien (RCTs) oder prospektive interventionelle Studien zu den Ergebnissen der Kombinationstherapie im Vergleich zur empfohlenen Monotherapie bei Männern mit ED heraus. Es wurden nur vergleichende Studien mit Patienten eingeschlossen, in denen die Änderung der selbst berichteten erektilen Funktion gegenüber dem Ausgangswert anhand validierter Fragebögen bewertet wurde.

    Die Metaanalyse umfasste RCTs, in denen die Ergebnisse einer Kombinationstherapie aus Inhibitoren der Phosphodiesterase 5 (PDE5) und einem anderen Wirkstoff mit einer PDE5-Inhibitor-Monotherapie verglichen wurden. Es wurden getrennte Analysen für die mittlere Änderung des internationalen Index der erektilen Funktion (IIEF) gegenüber dem Ausgangswert und die Anzahl der unerwünschten Ereignisse (UE) nach verschiedenen Behandlungsmodalitäten und Untergruppen von Patienten durchgeführt.

    An den gefundenen 44 Studien nahmen insgesamt 3853 Männer mit einem Durchschnittsalter von 55,8 (SD 11,9) Jahren teil. Die Kombinationstherapie im Vergleich zur Monotherapie war mit einer mittleren Verbesserung des IIEF-Werts von 1,76 Punkten verbunden (95%-Konfidenzintervall [KI] 1,27–2,24; I2=77%; 95%-Prädiktionsintervall –0,56 bis 4,08). Die Zugabe von täglichem Tadalafil, einer Stoßwellentherapie mit geringer Intensität, einem Vakuum-Erektionsgerät, Folsäure, Metforminhydrochlorid oder Inhibitoren des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE) war mit einer signifikanten Verbesserung des IIEF-Scores verbunden, aber jede Maßnahme basierte auf nur einer Studie.

    Im Speziellen betrug die gewichtete mittlere Differenz (WMD) im IIEF-Score 1,70 (95%-KI 0,79–2,61) für die Zugabe von täglichem Tadalafil, 3,50 (95%-KI 0,22–6,78) für die Zugabe einer Stoßwellentherapie mit geringer Intensität, 8,40 (95%-KI 4,90–11,90) für die zusätzliche Anwendung einer Vakuum-Erektionsvorrichtung, 3,46 (95%-KI 2,16–4,76) für die Zugabe von Folsäure, 4,90 (95%-KI 2,82-6,98) für die Zugabe von Metforminhydrochlorid und 2,07 (95%-KI 1,37-2,77) für die Zugabe von ACE-Inhibitoren. Die Zugabe von α-Blockern zu PDE5-Inhibitoren war nicht mit einer Verbesserung des IIEF-Scores verbunden (WMD 0,80; 95%-KI –0,06 bis 1,65; I2=72%).

    Im Vergleich zur Monotherapie war die Kombinationstherapie mit einem verbesserten IIEF-Score bei Patienten mit Hypogonadismus (WMD 1,61; 95%-KI 0,99–2,23; I2=0%), monotherapieresistenter ED (WMD 4,38; 95%-KI 2,37–6,40; I2=52%) oder Prostatektomie-induzierter ED (WMD, 5,47; 95% CI, 3,11-7,83; I2=53%) assoziiert.

    Die behandlungsbedingten Nebenwirkungen unterschieden sich nicht zwischen Kombinationstherapie und Monotherapie (Odds Ratio 1,10; 95%-KI 0,66–1,85; I2=78%). Trotz mehrfacher Untergruppen- und Sensitivitätsanalysen blieb der Grad der Heterogenität hoch.

    Die Kombinationstherapie von PDE5-Inhibitoren und Antioxidantien war also mit einer verbesserten erektilen Funktion verbunden, ohne die UE zu erhöhen. Die Behandlung mit PDE5-Inhibitoren und täglichem Tadalafil, Stoßwellen oder einem Vakuumgerät war mit einer zusätzlichen Verbesserung verbunden, aber dieses Ergebnis basierte auf begrenzten Daten. „Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Kombinationstherapie sicher ist, mit verbesserten Ergebnissen verbunden ist und als Erstlinientherapie für refraktäre, komplexe oder schwer zu behandelnde Fälle von ED in Betracht gezogen werden sollte“, resümieren Ioannis Mykoniatis und Kollegen.

    (ms)

    Publikation:

    Mykoniatis I, Pyrgidis N, Sokolakis I et al. Assessment of Combination Therapies vs Monotherapy for Erectile Dysfunction. A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA Netw Open 2021 Feb 1;4(2):e2036337. 

    Der Beitrag Kombinationstherapie bringt Vorteile bei Erektiler Dysfunktion erschien zuerst auf Biermann Medizin.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Link : https://biermann-medizin.de/ko…ei-erektiler-dysfunktion/

    *******************************************************************




    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • wolfgangm

    Hat das Thema freigeschaltet.