Wann eine Neoadjuvante Chemotherapie bei Blasenkrebs sinnvoll ist.

  • Die Immunabwehr des Körpers trägt bei Patienten mit Blasenkrebs wesentlich zur Wirksamkeit einer Chemotherapie bei. Das berichtet ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Berlin Institute of Health (BIH) im Fachmagazin Science Translational Medicine.


    Eine Forschungsgruppe analysierte die immunologischen Botenstoffe im Gewebe und erfasste, welche Rezeptoren die Immunzellen in dem Tumor produzierten. Für alle gefundenen Komponenten prüfte sie anschließend, ob deren Menge mit dem Therapieerfolg zusammenhing. Es zeigte sich: Nur wenn das Tumorgewebe zwei spezifische immunologische Komponenten, CXCL11 und CXCR3alt, in großen Mengen aufwies, zeigte die anschließende Chemotherapie Wirkung. „Diese beiden Komponenten lassen sich im Labor vergleichsweise unkompliziert messen, als Probe reicht die Biopsie aus, die für die Diagnostik des Tumors entnommen wird.


    Mit dieser technisch einfachen Methode sei es grundsätzlich also bereits zum Zeitpunkt der Diagnose möglich, den Erfolg einer Chemotherapie bei dem Betroffenen abzuschätzen. „Ist es unwahrscheinlich, dass die Vorbehandlung anschlägt, könnte man auf die Chemotherapie verzichten und den Blasenkrebs direkt operativ entfernen. Ein solches personalisiertes Vorgehen würde den Patienten nicht nur die Nebenwir­kungen einer unwirksamen Behandlung ersparen, sondern voraussichtlich auch ihre Überlebenschancen erhöhen“, sagte er.


    Für einen routinemäßigen Einsatz des Verfahrens seien weitere Studien nötig, welche die Ergebnisse bestätigen.


    Quelle: Aerzteblatt.de

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