Neue Gammasonde für die roboterassistierte radikale Prostatektomie

  • Erzeugt am : 5. April 2021

    Uhrzeit : 06:10

    Von : Blasenkrebs Online-Selbsthilfegruppe

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    Feed von : Urologie – Biermann Medizin

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    Titel : Neue Gammasonde für die roboterassistierte radikale Prostatektomie

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    Inhalt :

    Eine radio­aktivitätsgesteuerte roboterunterstützte Operation mit der neuartigen DROP-IN-Gammasonde ist machbar und sicher. Sie ermöglicht eine effizientere intraoperative Identifizierung von Wächterlymphknoten, als dies mit einer herkömmlichen laparoskopischen Gammasonde möglich ist.

    Dies zeigen Mediziner aus den Niederlanden, Italien und Deutschland in einer aktuellen Studie. Die Verwendung der DROP-IN-Sonde in Kombination mit der Fluoreszenzbildgebung ermögliche darüber hinaus eine komplementäre optische Bestätigung der Knotenlokalisierung.

    Die DROP-IN-Gammasonde wurde eingeführt, um die eingeschränkte Manövrierfähigkeit herkömmlicher laparoskopischer Gammasonden zu überwinden. Durch verbesserte Manövrierfähigkeit und chirurgische Autonomie fördert DROP-IN die Implementierung einer radioaktivitätsgesteuerten Chirurgie im Roboter-Setting.

    Die Studienautoren haben nun versucht, den Nutzen und das Sicherheitsprofil der DROP-IN-Gammasonde zu bestätigen und einen Vergleich mit der herkömmlichen laparoskopischen Gammasonde und der Fluoreszenzführung unternommen.

    25 PCa-Patienten wurden mit einem robotergestützten Wächterlymphknoten-Verfahren, einer erweiterten Beckenlymphknotendissektion und einer Prostatektomie in einem einzigen europäischen Zentrum behandelt. Nach intraprostatischer Injektion von Indocyaningrün-Technetium-99m-Nanokolloid (n=12) oder Technetium-99m-­Nanokolloid plus Indocyaningrün (n=13) wurden die Positionen der Wächterlymphknoten mittels präoperativer Bildgebung definiert. Die Wächterlymphknoten wurden mittels Bildführung unter Verwendung der DROP-IN-Gammasonde, der traditionellen laparoskopischen Gammasonde und der Fluoreszenzbildgebung entfernt.

    Die intraoperative Erkennung der der Wächterlymphknoten wurde für die verschiedenen Modalitäten und in Bezug auf anatomische Positionen bewertet. Dabei wurde das Follow-up der Patienten mit einbezogen (Median: 18 Monaten).

    Insgesamt wurden 47 Wächterlymphknoten in vivo mit der DROP-IN-Gammasonde aufgesucht, von denen 100 % identifiziert wurden. Es wurden keine unerwünschten Ereignisse im Zusammenhang mit der Verwendung der DROP-IN-Gammasonde beobachtet. Die In-vivo-Fluo­reszenzbildgebung identifizierte 91 % dieser Wächterlymphknoten. Die laparoskopische Gammasonde identifizierte nur 76 % der Wächterlymphknoten, wobei die Ungenauigkeiten bei der Erkennung mit bestimmten anatomischen Regionen in Zusammenhang zu stehen schien.

    Aufgrund der verbesserten Manövrierfähigkeit ergab die DROP-IN-Sonde im Vergleich zur herkömmlichen Gammasonde und Fluoreszenzbildgebung verbesserte Erkennungsraten der Wächterlymphknoten. „Diese Ergebnisse unterstreichen, dass die DROP-IN-Technologie ein wertvolles Werkzeug für die radioaktivitätsgeführte Chirurgie im Roboter-Setting darstellt“, schließen die Autoren. (ms)

    Publikation:

    Dell’Oglio P et al. A DROP-IN Gamma Probe for Robot-assisted Radioguided Surgery of Lymph Nodes During Radical Prostatectomy. Eur Urol 2021 Jan;79(1):124–132.

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    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


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  • wolfgangm

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