Blasenkrebs pT2a G2

  • Hallo ihr lieben, mein Vater 77 hat diese Diagnose bekommen.

    Er hat diverse vorerkrankungen u zwar eine whipple op gehabt 2005 nach pankreaskarzinom mit Revision 2006, dadurch seit 2009 diabetes typ 1 und seit 2006 einen stent im Bein.


    Ausserdem ist er schwerhörig und vergesslich :(


    Die Ärzte ( 2 Kliniken) machten folgende Vorschläge zur weiterbehandlung:

    1. Neoadjuvante chemo mit blasenentfernung

    2. Blasenteilentfernung

    3. Radiochemotherapie


    Wir sind noch unentschlossen, morgen ist Thorax ct ,um staging zu komplettieren.


    Was würdet ihr empfehlen? Was sind die besten heilungschancen o kann man erst punkt 3 versuchen u ggf später dann noch punkt 1 mit neoblase machen, falls es nicht zum erfolg führt?


    Liebe grüsse

  • Moin Peppi ,sei herzlich begrüßt hier bei uns im Forum Blasenkrebs trotz der bedrückenden Ausgangslage. Wir, das Forum Blasenkrebs, das sind Betroffene und Angehörige von Betroffenen. Keine Ärzte und die wollen und können wir nicht ersetzen. Wohl aber das von mehr als 2500 Mitgliedern gesammelte Wissen an Erfahrungen stellen wir zur Verfügung und das überfordert den einzelnen Urologen hier und da schon.


    Die Ausgangslage bei Deinem Vater ist von mehreren Vorerkrankungen geprägt und macht die Therapie nicht leichter. In Anbetracht dieser Fakten und dem Alter Deines Vaters tendiere ich zu Punkt 1. Teilresektion und Radiochemotherapie haben letztlich auch ihre Nebenwirkungen und kein erfolgversprechendes Ergebnis. Die radikale Zystektomie mit Anlage eines Urostoma würde die kürzestmögliche OP Zeit und Genesungsphase in sich haben und letztlich alsbald einen durchgängigen Nachtschlaf ermöglichen


    Liebe Grüße, wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Ich denke, er wird sich hier den Realitäten stellen müssen. Blasenkrebs ist eine esctrem boshafte und oftmals tödlich verlaufende Krankheit. Mit 77 Jahren ist eine orthotope Neoblase kein Spaziergang bzw hat er sich vielleicht mal damit beschäftigt, welcher Zeitraum allein für die OP und damit verbunden Narkosedauer zum tragen kommt? Weiterhin wird die Rückerlangung einer bedingten Kontinenz ganz locker einen Zeitraum von zwei Jahren bedeuten. Wenn es überhaupt gelingt, dieses Ziel zu erreichen. Bei allem Respekt vor dem Wunsch und den Hoffnungen, ein wenig Realismus gehört schon dazu.


    Gruß, wolfgangm

    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Liebe Peppi,

    willkommen auch von mir. Ich möchte zu 100% Wolfgang beipflichten : am Stoma wird kein Weg vorbeiführen. Eine Neoblase ist schon für topfitte Betroffene eine Herausforderung, bei den Vorerkrankungen halte ich sie schlichtweg für unmöglich - aber am Ende des Tages können hier nur die Ärzte sagen, was möglich ist.

    Tut mir leid, keine besseren Nachrichten beitragen zu können. Die anderen Alternativen sind ebenfalls sehr beanspruchend bei - aus meiner Sicht aus den Forumserfahrungen heraus - geringeren Erfolgsaussichten.

    Lieben Gruß Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Hallo liebe Barbara, vielen Dank.

    Wir werden das machen, wozu die Ärzte raten und wenn es ein beutel sein sollte, muss er in den sauren Apfel beissen. Hauptsache keine metastasen. Morgen ist zusätzlich Thorax ct. Das vom Becken war im Januar alles ok.

    Liebe grüsse

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