Harnleiterspiegelung nach Neoblase, ständige Entzündungen

  • Guten Morgen,


    bei mein Vater würde im Juli 2019 eine radikale Zystektomie nach muskelinvasiven Blasenkrebs durchgeführt. Er bekam eine Neoblase. Alter des Betroffenen 63 Jahre alt.

    20 Monate nach der OP wieder Blut im Urin.

    Befunde nach CT und histologischen Harnuntersuchung:

    1. Kleine Anzahl von bösartigen Krebszellen, die es in der Anfangblase gab.

    2. Verengung des Li Harnleiters und etwas vergrößerte Nieren beidseits, kein pathologischer Befund


    Es besteht der Verdacht, das die Verengung im oberen Harntrakt wieder Krebs ist und daß es irgendwo wieder Herde gibt.


    Es wurde ein PET Scan empfohlen, um 1. Metastasen auszuschließen und um 2. zu sehen wo sich die Krebszellen ansammeln.

    Eine Harnleiterspiegelung wird diskutiert.


    Meine Frage: Kann man nach einer Neoblase eine Harnleiter Spiegelung durchführen?


    Ich möchte gerne allen mitteilten, dass wir seit 15Jahren im Ausland leben (Griechenland) und arbeiten.

    Das Gesundheitssystem ist hier leider nicht so gut organisiert wie in Deutschland.

    Harnleiterspiegelungen führen hier nur Privatkliniken durch und man muss das aus eigener Tasche bezahlen.

    Meine Frage hat also auch damit zu tun, ob es sich wirklich lohnt so eine diagnostische OP durchzuführen.


    Vielen Dank für's Anhören

    Dimi

  • Hallo Dimiko,

    Ich hatte ein Jahr nach der OP auch den gleichen Verdacht, der sich aber Gott sei Dank nicht bestätigt hat. Der Urologe hat versucht eine Harnleiterspiegelung durchzuführen. Das ist bei einer Neoblase äußerst schwierig, weil es kein Hohlorgan ist. Den rechten Harnleiter hat er gar nicht gefunden. Schließlich wurde ein PET CT erstellt, was ja auch eine hohe Sicherheit darstellt.

    LG Martin

    21.03.2018 TUR-B Tumor entfernt, Mitomycin-Installation 40 mg

    ICD: C67.0/2/4 Blasentumor T2 (Boden) T1 (Dach) G3

    02.05.2018 OP Neoblase

    ICD: C67.2 pT2 pTis pNO (0/19) L0 V0 Pn0 G3

  • Hallöchen


    mein Vater traegt seit 1 Jahr Urinalkondome, die er jetzt aber besser weglassen soll. Staendige Blasenentzuendungen sind die Folge.

    Da er letztens Blut im Urin hatte, stehen wir auf Alarmgkocke. CT zeigt eine Verengung eines Harnleiters und Vergrosserte Nieren. Es ist noch nichts geklärt oder abgeklärt, ob das Urinalkondom teilweise etwas damit zu tun hat oder nicht.

    Fakt ist aber, dass das ständige Tragen (bis zu 24Stunden) von diesen Urinalkondomen zu Problemen führt (Vom doch nass werden bis zum Urin Rücklauf/Blasenzündungen).

    Ein Homöopath hat uns empfohlen einen Aufguss von Oregano und Senfkörnern zu machen, um dann davon ein paar Tropfen in den Beutel zu geben. Das soll helfen den "alten Urin" zu neutralisieren und Bakterien abzuwenden. Aber auch der liebe Homöopath hat gesagt, daß es besser sei das Urinalkondom zu entfernen.

    Die andere Variante sei nur eine Lösung, wenn es nicht anders geht und man dieses Kondom unbedingt tragen möchte.

    Ich persönlich bin der Meinung, das diese Kondome praktisch manches viel leichter für den Betroffen machen, aber tatsächlich nur Probleme hervorrufen.

    Ich weiß nicht, wie ich meinem Vater davon überzeugen kann, das Urinalkondom nicht zu tragen??

    Zur Info: Er hat die Neoblase jetzt 21 Monate,

    Training: Ersten 6 Monate ständig, danach Seher Sehr selten, da Kondom,

    Blasenentzündungen: ständig


    LG

  • bar65

    Hat den Titel des Themas von „Harnleiterspiegelung nach Neoblase?“ zu „Harnleiterspiegelung nach Neoblase, ständige Entzündungen“ geändert.
  • Hallo Dimiko ,

    ich habe deine neue Frage hierher in dein ursprüngliches Thema verschoben, bitte immer hier weiter schreiben. Nur so bleibt der Zusammenhang erhalten und kann von den Nutzern richtig eingeordnet und dementsprechend beantwortet werden.


    Zu deiner Frage: einen Rückstau aufgrund des Urinalkondoms erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Andererseits ist eine Neoblase nicht gemacht, um dann doch ständig so versorgt zu werden.

    Die dauernden Entzündungen deuten eher auf unvollständige Entleerung hin. Versucht er sich denn regelmäßig vollständig zu entleeren und wurde mal nach Entleerung der Restharn gemessen?

    Der Rat zum Weglassen des Urinalkondoms ergibt dann auch Sinn: er soll regelmäßig VOLLSTÄNDIG aktiv entleeren. Ist der Restharn in der Neoblase mehr als max. 100 ml, ist das was wegläuft nur ein „Überlauf“ und der permanente Rest ein Pool zur Keimvermehrung. Bitte klärt das erstmal ab....


    Gruß Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Hallo Barbara!


    Ja, richtig und vielen Dank für die Antwort. Die Untersuchung mit dem Restharn ist schon sehr sehr lange her, vor Covid-Pandemie. Das holen wir aber jetzt schnell nach. Es ist zudem eine CT Urographie geplant.

    Ich weiß nicht, ob er versucht sich ständig zu entleeren. Ich vermute, das er wohl meint, dass er durch die Inkontinenz so oder so ständig "leer" ist und sich darauf "ausruht". Deshalb muss das Urinalkondom weg, damit er sich wieder aktiv mit seiner Neoblase beschäftigt.


    Vielen lieben Dank für die Antwort.

    Bin froh, das ich mich hier angemeldet habe. Es ist so wichtig sich mit anderen Betroffenen auszutauschen!


    LG

    Dimi