Erfahrung mit Mitomycin-Erhaltungstherapie und Corona-Impfung

  • Hallo zusammen,


    mein Papa bekam ja im letzten Sommer die Diagnose "pTa G1-2". Nach erfolgreicher TUR-B, erhielt er dann eine Chemo mit Mitomycin. Das Ergebnis der letzten Spiegelung war zum Glück negativ. Aktuell befindet er sich in der Mitomycin-Erhaltungstherapie. Ende Mai soll er keine Impfung gegen Corona erhalten.

    Frage: Hat von Euch jemand schon Erfahrungen diesbezüglich sammeln können? Wozu raten Euch Eure Urologen/Onkologen?


    Vorab vielen Dank für Eure Hilfe.


    Liebe Grüße,

    Anika




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    • Vielen Dank, Ihr Lieben, für Eure Hilfe.


      Wir versprechen, einen Gang zurückzuschalten - zumindest was unsere Panik und Sorgenmacherei anbelangt. Die Vorsorge wird mein Papa mit Sicherheit nicht außer Acht lassen.


      Wir wünschen Euch alles Gute!


      Liebe Grüße,

      Anika

    • Ich bin neu hier und voller Fragen....

      Vielen Dank, Ihr Lieben!


      Bei oberflächlichem Blasenkrebs ist auch immer wieder die Rede von einem erhöhten

      Progressionsrisiko. Heißt das, dass man trotz vierteljährlicher Nachsorge davon ausgehen muss, dass man trotz anfänglichem pTa G1-2 plötzlich ein muskelinvasives Rezidiv bekommen kann?


      @ Michael


      Dein Befund sagt L0, V0, Pn0, R0 aus. Wurde das alles „automatisch“ bei dir kontrolliert? Bei meinem Papa konzentriert man sich nur auf die Blase - ihm wurde gesagt, dass man Metastasen in seinem Stadium noch nie erlebt hätte....


      LG

      Anika

    • Ich bin neu hier und voller Fragen....

      Hallo zusammen,


      mein Papa bekommt am Montag seine erste Instillation mit Mitomycin. Laut seinem Urologen wird er nach den 6 Wochen ins KH eingewiesen - wahrscheinlich zur Spiegelung. Könnt Ihr uns sagen, weshalb diese stationär durchgeführt wird?


      Dadurch dass er die Medikation 2 Stunden halten muss, würde uns interessieren, ob die Blase nach der Gabe voll ist oder ob nur wenig Flüssigkeit verabreicht wird.


      Wie immer schon mal vielen Dank für Eure Hilfe!


      Alles Gute,

      Anika

    • Ich bin neu hier und voller Fragen....

      Hallo Jan,


      vielen Dank für Deine schnelle und umfangreiche Antwort.


      Darf ich fragen, welche Therapie Du zurzeit erhältst? Wie ich sehen kann, hattest Du ja schon zwei Rezidive :( Ich weiß, dass die Medikamente bei Menschen unterschiedlich wirken, dennoch würde es mich interessieren.


      Liebe Grüße,

      Anika

    • Ich bin neu hier und voller Fragen....

      Hallo Ihr Lieben,


      mein Papa hat die Nachresektion vor wenigen Tagen hinter sich gebracht und gut überstanden (Befund im Anhang).


      Trotz der Bitte meines Papas und der darauffolgenden Anweisung vom Urologen erfolgte diese leider nicht mit Hilfe einer PDD. Die Ärzte im KH waren wohl der Meinung, dass sie angesichts des Krebs-Stadiums nicht nötig war und außerdem wurde laut Aussage des Chefarztes noch nie etwas übersehen. Ohne Worte! Die Kommunikation während der Visite ließ eh zu wünschen übrig, da mein Papa auf Fragen nur kurze und knappe Antworten in gebrochenem Deutsch, Kopfschütteln oder ein Abwinken erntete. Man gab ihm lediglich mit auf den Weg, sich zu schonen und dem Urologen den Hinweis zu geben, den Resturin zu kontrollieren und einen Ultraschall durchzuführen. Von einer Instillation war gar keine Rede.


      Ich nehme mal an, dass mein Papa das Recht hat, diese beim Urologen einzufordern, oder? Hättet Ihr sonst noch einen Tipp, worauf wir bzw. er achten sollte?


      Vorab schon mal vielen herzlichen Dank und alles Gute,

      Anika

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    • Ich bin neu hier und voller Fragen....

      Hey Wolfgang,


      laut Ärztin wurde bei der TUR-B die Blasenwand verletzt und hat geblutet. Daher die Angst, dass dadurch die Krebszellen „entkommen“ konnten....


      Liebe Grüße,

      Anika

    • Ich bin neu hier und voller Fragen....

      Hey Ricka,


      aber hätte denn nicht gleich eine Frühinstallation während oder nach der TUR-B erfolgen müssen, um die freischwimmenden Zellen zu beseitigen, die den Anschluss an den Blutkreislaufbegünstigen? Mein Papa hat nur solche Angst, dass die günstige Lage (Befund) dadurch verschlechtert wurde.


      Dir auch ein schönes Wochenende und vielen lieben Dank!


      Viele Grüße,

      SchnattiFix

    • Ich bin neu hier und voller Fragen....

      Hallo zusammen,


      vielen lieben Dank für Eure hilfreichen Antworten.


      Über die Tatsache, dass es sich „nur“ um pTa G1 handelt, kann sich mein Papa nicht wirklich freuen. Viel mehr hat er die Sorge, dass bei die TUR-B nicht korrekt verlaufen ist und die ganze Sache vielleicht verschlimmert hat. PPD wurde nicht angewandt und die 5 Tumore wurden nicht mit einem Schnitt sondern in Teilen entfernt, was ja die Wahrscheinlichkeit für umherschwirrende Krebszellen erhöht.


      Wir fragen uns jetzt, wie wir am besten vorgehen. In einer Woche erhält er von seinem Urologen die Überweisung für die Nachresektion. Kann er ohne Weiteres darauf bestehen, dass diese unter PPD stattfindet und das eine Installation durchgeführt wird? Hätte bei der TUR-B nicht gleich eine Chemo gestartet werden müssen, um einzelne Krebszellen zu beseitigen? Können wir uns denn darauf verlassen, dass bei oder nach der Nachresektion geprüft wird, ob Anschluss an Lymphsystem und den Blutkreislauf besteht oder geht man bei dem Befund meines Papas gar nicht davon aus?


      Bitte entschuldigt meine vielen Fragen, aber wir sind auf diesem Gebiet so unwissend und haben mit unseren Ärzten nicht die allerbesten Erfahrungen gemacht.


      Alles Gute für Euch und Gruß,

      SchnattiFix

    • Ich bin neu hier und voller Fragen....

      Hallo Ihr Lieben,


      auch wenn der Anlass für den Besuch dieses Forums bei Weitem kein guter ist, so bin ich sehr froh, es gefunden zu haben.


      Bei meinem Papa wurden am 10.6.20 fünf kleine Blasentumore entdeckt und am 30.7.20 operativ entfernt. Er ist 64 Jahre alt, seit 2013 Nichtraucher und hat sein ganzes Berufsleben mit Chemikalien zu tun gehabt. Trotz Diabetes mellitus, Typ 2 ist er in einem guten Allgemein- und Ernährungszustand und kommt aus der Nähe von Berlin.


      Wie Ihr seinem Befund entnehmen könnt, handelt es sich um pTa G1-Tumore. Auf der einen Seite liest man immer wieder, dass man mit diesem Tumorstadium noch Glück im Unglück gehabt hat und auf der anderen Seite wird erwähnt, dass dieses gerne auch mal von den Ärzten unterschätzt wird. Wir sind ziemlich ratlos, zumal mein Papa von den Ärzten nur mit der Aussage „Wenn man schon einen Tumor haben muss, dann doch diesen.“ und dem Hinweis, dass er in 6 Wochen zur Nachresektion kommen muss, nach Hause geschickt wurde. Fragen waren nicht erwünscht. Darüber hinaus befindet sich sein Urologe für die nächsten 14 Tage im Urlaub.


      Könnt Ihr uns sagen, ob dies die übliche Vorgehensweise bei diesem Tumorstadium ist?

      Wäre die Gabe von Zytostatika nicht sinnvoll gewesen, um die Verbreitung einzelner Tumorzellen zu verhindern bzw. die Wahrscheinlichkeit für Rezidiven zu verkleinern?

      Oder sollten wir vielleicht auch nach der Nachresektion auf eine Immuntherapie bestehen?

      Wie sieht es mit den benachbarten Organen aus? Müssten die nicht auch kontrolliert werden oder schließt dieses Tumorstadium Metastasen aus? Das kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen, da ja angesichts der TUR-B auch offene Stellen in der Blase entstanden sind, durch die die Krebszellen in den Blutkreislauf gelangen können, oder?


      Vorab danke ich Euch für Eure Rückmeldung und Hilfe.


      Liebe Grüße,

      SchnattiFix

  • Hallo,

    mein Mann ist auch seit 1,5 Jahren in der Mito-Erhaltungstherapie.

    Wir haben vor 3 Wochen die erste Moderna-Impfung bekommen und werden in 2 Wochen die zweite Impfung bekommen.

    Sein Urologe, der selbst auch gelegentlich, also nicht bei ihm, Impfarzt ist, hatte keine Bedenken.

    Die erste Impfung lief auch unauffällig.

    Alles Gute,

    Chris

  • Hallo SchnattiFix, Anika,


    ich bekomme auch Mitomycin und bin seit ein paar Wochen bereits zwei Mal mit Biontech geimpft.


    Gruß

    Michael

    Zufallsdiagnose: Intermediate-Risk Urothelkarzinom, TNM: pTa, G2, L0, V0, Pn0, R0