Starke Koliken nach Total OP mit Neoblase, Chemo und Bestrahlung

  • Hallo ich bin neu hier für eine liebe Freundin, welche nach einer Totalen OP

    ( Entfernung Blase, Gebärmutter, Eileiter u Eierstöcke und ein Teil der Vagina) und Bildung einer Neo-Blase und anschließender Bestrahlung und Chemo.

    Jetzt leidet sie, merkwürdigerweise erst 2-3 Monaten nach den letzten Chemos u Bestrahlung unter heftigsten wellenartigen Koliken, welche mit nichts beeinflusst werden können. Alle medizinischen Checks sind ohne Befund. Ist das eine häufigere Folge von OP oder Chemo u Bestrahlung. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

    2.Frage: gibt es wirklich keine Möglichkeit eine Neoblase Nachts zu leeren ohne aufstehen zu müssen?

    Alles Gute für alle Leser Guschi44

  • Guten Morgen @Guschi44 ,

    willkommen hier bei uns, wenn der Anlass auch bescheiden ist. Wir sind ein Forum von und für Betroffene und wollen aus einem großen Erfahrungsschatz heraus anderen helfen mit der Erkrankung und ihren Folgen umzugehen. Wir sind keine Ärzte und können keinesfalls deren Behandlung ersetzen, sondern nur unterstützen im Umgang mit der Situation.


    Zu deiner ersten Frage: Die Koliken (wehenartige Schmerzen) kenne ich aus den Anfangszeiten mit der Neoblase: wenn sie voll ist (anfangs kleines Volumen ca 120 ml) setzt die Peristaltik ein und das sind krampfartige Schmerzen. Hat die Freundin eine AHB gemacht? Dort sollte man regelmäßig per Ultraschall geprüft haben, ob die Neoblase leer ist nach der Toilette. So könnte man auch schauen, ob es einen Zusammenhang zwischen den Koliken und dem Füllstand gibt. Das geht natürlich auch beim betreuenden Urologen daheim, ist halt nur mehr Aufwand.


    Zur zweiten Frage: die Neoblase soll ja möglichst nah am Original sein und wird eben wie dieses auf der Toilette entleert - anfangs eher öfter, im Laufe der Zeit wird es weniger, wenn das Volumen größer wird.

    Ich gehe noch einmal pro Nacht - vor allen Dingen wegen der Rückresorption der Stoffe aus dem Urin, damit meine Nieren nicht zu viel Doppelarbeit leisten müssen. Das sollte aber im Vorgespräch zur OP bei der Besprechung der Optionen für die neue Ableitung dargestellt worden sein. An sich lautet die Regel, alle 3 Stunden entleeren.

    Schade, wenn darüber nicht geredet wurde.


    Wenn es dir möglich ist, stell gern noch die Histologie nach der OP ein, so können wir den Verlauf besser einschätzen und beraten.

    Lies dich gern ein bisschen ein und stell ruhig alle Fragen die such ergeben, wir versuchen zu helfen.

    Einstweilen lieben Gruß von Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde