Verschlimmerungsantrag Schwerbehindertenausweis

  • Hallo,

    Ich habe folgende Frage in die Runde. Ich bin vor 3 Jahren von NRW nach Niedersachsen umgezogen. Am 24.03.21 wollte ich beim Sozialamt Osnabrück einen Antrag auf Verschlimmerung stellen. Mir wurde mitgeteilt, ich möchte doch meine Akte beim Versorgungsamt Köln anfordern, diese würde dann nach Osnabrück weitergeleitet und ich bekäme von dort Bescheid.


    Ich habe am 25.03.21 mit dem Versorgungsamt Köln telefoniert, unter Angabe meines Aktenzeichens und meiner neuen Adresse wurde mir mitgeteilt, die Akte würde verschickt. Da ich bis zum 25.05.21 noch nichts gehört habe und weder eine Ausgangsbestätigung von Köln, noch eine Eingangsbestätigung vom Sozialamt Osnabrück bekam, habe ich mich wieder telefonisch in Köln erkundigt. Dort erhielt ich die lapidare Aussage, meine Angaben seien aufgenommen aber nicht weiter bearbeite worden. Die Mitarbeiterin versprach sich, um die Angelegenheit zu kümmern. Da ich bis zum 15.06.21 wiederum nichts gehört habe, erneuter Anruf in Köln.


    In diesem Telefonat erhielt ich die gleiche Antwort, noch nicht bearbeitet. Der Mitarbeiter versprach sich intensiv darum zu kümmern. Heute 25.06.21 Nachfrage im Versorgungsamt Köln bei gleichem Mitarbeiter, Akte ist noch nicht raus. Meine Frage mich mit der vorgesetzten Stelle zu verbinden wurde mit Angabe einer Telefonnummer beantwortet, direkte Verbindung nicht möglich. Unter dieser Telefonnummer ist nur niemand zu erreichen!


    Meine Frage, wie kann man diese Bürokraten auf Trab bringen? Was habe ich für Möglichkeiten? Schreiben mit Terminsetzung, Untätigkeitsklage vor dem Sozialgericht (??), was tun?


    Freue mich auf eure Antworten.

    LG Ralf

  • Lieber Ralf,

    ganz dumm gelaufen.


    Ich hätte mich an deiner Stelle nicht dazu überreden lassen, dass du in Köln anrufst, um die Akte nach Osnabrück weiterleiten zu lassen.

    Das hätte die zuständige Stelle per Dienstweg anfordern können.

    Wenn schon, dann schriftlich anfordern mit Bitte um Bestätigung des Eingangs.

    Alternativ per Einschreiben mit Rückschein.


    Dann allerdings bist du vor drei Jahren umgezogen, warum hast du dem Versorgungsamt das nicht schon da mitgeteilt, denn bei der Erteilung des Bescheides wird darauf hingewiesen, dass ein Umzug innerhalb der BRD mitzuteilen ist - jedenfalls in Hessen, aber warum soll das bei dir anders sein.


    Vielleicht suchst du das Gespräch mit Osnabrück nochmals wegen Amtshilfe und stellst deinen Antrag mit Hinweis darauf, dass du vor Monaten um Weiterleitung deiner Akten gebeten hast.

    Köln unter Angabe der Telefonate schriftlich nochmals auffordern ist die andere Möglichkeit.


    Bei Untätigkeitsklage wird dir vielleicht deine eigene 3-jährige 'Untätigkeit' vorgehalten werden

    Hoffe, du wirst erfolgreich sein.

    👋Kalif

  • Moin, hier kann ich mich der Aussage von kalif nicht ganz anschließen. Der Anerkennung eines GdB geht im Normalfall eine nicht unerhebliche Erkrankung voraus und diese bindet häufig die Aufmerksamkeit mehr als unser hochgeschätzter Beamtenformalismus. Ob nun aktuell oder auch zeitversetzt, der Bitte des Antragstellers ist nach meiner festen Überzeugung unverzüglich Folge zu leisten. In manchen dieser Einrichtungen fühlt man sich zurückversetzt in die Zeit des Feudalismus. Diesen Herrschaften sollte man nachdrücklich mitteilen, dass sie Dienstleister sind für die Bürger und nicht deren Obrigkeit.


    An diesem Punkt würde ich mich an die vorgesezte Instanz der Dienststelle wenden und rechtliche Schritte in Aussicht stellen. Optimal wäre es wenn eine Mitgliedschaft im VDK oder dem SovD besteht. Da werden dann doch einige schneller wach in der Amtsstube.


    Gruß wolfgangm

    pT4 a, G 3 und CIS, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • Dennoch,lieber wolfgangm, auch wenn die dortigen Mitarbeiter definitiv schlafen, besser schriftlich anfordern und beschweren, dann hat man was in der Hand.


    👏Kalif

  • Hallo wolfgangm,

    hier kann ich Dir nur zustimmen man fühlt sich in die Zeit des Feudalismus zurückversetzt. Ich sehe es genau wie Du, es sind Dienstleister von unseren Steuergeldern bezahlt und ich finde, sie haben der Bitte des Antragstellers Folge zu leisten. Ich werde versuchen am Montag in einem Gespräch mit der Teamleitung (wenn erreichbar) den Vorgang zu klären sonst den von Dir empfohlen Weg beschreiten. Hab vielen Dank für Deine Antwort.


    Hallo kalif,

    man musste mich nicht dazu überreden die Unterlagen an meinem alten Wohnort anzufordern! Es wurde rundweg abgelehnt die Unterlagen anzufordern, dieses sei meine Aufgabe und nicht der Behörde in Niedersachsen, auch nicht auf dem Dienstwege!

    Mit der Aussage, dass ich meinen Umzug dem Versorgungsamt hätte anzeigen müssen stimme ich Dir zu. Mein Versäumnis! Allerdings bei einem Wohnortwechsel kommt es schon einmal vor, dass man eine solche in meinen Augen "Kleinigkeit" übersieht. Passiert halt!

    Im Übrigen habe ich bereits ein weiteres Gespräch mit der Behörde in Niedersachsen geführt, mit dem Ergebnis, es ist meine Aufgabe mich um die Weiterleitung der Akte zu kümmern! Nur soviel zu unseren Behörden.


    Euch viele liebe Grüße und nochmals vielen Dank

    Ralf

  • Hallo Monterey.52 ,


    wichtig ist, daß du schriftlich per Einschreiben beantragst, daß deine Unterlagen verschickt werden. Hier hast du einen Nachweis und die Behörde muß dann reagieren. Es gilt auch der Poststempel bez. Eingangsstempel vom Amt, was sich wiederum auf deinen Antrag auf Verschlimmerung auswirken wird.

    Zeit ist Geld - warum sollte die Behörde auf telefonische Aufforderung und Bitte reagieren? Taktische Verzögerung ist hier vorprogrammiert.

    Telefonate sind manchmal förderlich, aber eben auch häufig nicht.


    Ich persönlich treffe mit Behörden grundsätzliche keine mündlichen Absprachen - alle Anträge ect. erledige ich per Schriftverkehr.


    LG Gabi

    01/2013 TUR B, pT2a,G3

    03/2013 radikale Zystektomie mit Pouchanlage, Nephrektomie li., pT4a,V1,L1,Pn1,R1,G3,pN0(0/7)

    05-08/2013 Chemotherapie Gem/Cis

    "Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens"

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