Ich bin der Neue hier...Guten Tag‼️
Ich bin 59 Jahre alt, alleinstehend und z.Zt.arbeitslos.
Ich wohne seit Juni in Gelsenkirchen, für einen eingefleischten BVB Fan ist dies ein gewaltiger Schritt aber es gab keine Alternative.
Ich bin im Betreuten Wohnen, der Stiftung Bethel, untergekommen, weil ich sonst ohne Wohnung gewesen wäre...lange Geschichte...
Im Mai 2021 hatte ich Blut im Urin, am 21.05.21 fand der erste Eingriff an der Blase statt, im AKH, Urologie, in Hagen.
Am 26.05. wurde mir das Ergebnis mitgeteilt...BLASENKREBS‼️‼️‼️
Am 04.08.2021 wurde meine Blase nachgeschält, man konnte aber nicht alles entfernen.
Seit dem 13.09.2021 bin ich in der BCG Installation, 5 Termine liegen noch vor mir, immer montags, 15.45 Uhr.
Fühle mich nach der ersten Installation ziemlich "platt", Gelenk- und Gliederschmerzen.
Verheimlichen möchte ich nicht, das ich mit Methadon substituiert werde und dies schon, mit Unterbrechungen, seit Jahren.
Ich bekomme täglich 6 ml.
Seit dem 03.05.2021 lebe ich Beikonsumfrei, seit dem 26.05.2021 bin ich Nichtraucher.
Abgesehen von dem Blasenkrebs habe ich noch andere Dinge zu bewältigen, u.a.Familien - und Erbstreitigkeiten, Schuldenregulierung.
Als ich im Mai Blut im Urin hatte, befand ich mich gerade in der qualifizierten Entgiftung in Hagen - Elsey, Station Aqua.
Ich lebe seit der Entgiftung und Diagnose sehr bewusster, weiß, das ich nicht noch einmal 59 Jahre habe.
Ich habe bis Mai immer gesagt, ich bin 58/59 Jahre jung...nee...ist man dann doch nicht mehr...
Ich befinde mich, seit dem 10.06.21, im Betreuten Wohnen, der Stiftung Bethel.
Ich erhalte dort Leistungen gemäß Paragraph 67 SGB Xll.
Der Landschaftsverband ist der Meinung, das ich von 292, 75 € monatlich leben kann.
Die Summe setzt sich wie folgt zusammen:
120,42 € Sozialhilfebarbetrag,
150,00 € Verpfegunggeldpauschale,
22,33 € Bekleidungsgeldpauschale.
Gegen diesen Bescheid habe ich Widerspruch eingelegt. Ich liege mit diesem Betrag noch unter dem Hartz 4 Satz, SGB ll.
Mir sagte man im Krankenhaus, ich sollte mir Gutes tun vor und in einer BCG Behandlung, sei es ernährungstechnisch oder kulturell.
Ich habe beim LWL angerufen und gefragt, ob ich einen Mehrbedarf beantragen könnte wg. der Krebsdiagnose.
Man war der Meinung, das man von diesem Betrag leben kann und einen Mehrbedarf gebe es nicht.
Die AOK sah auch keine Möglichkeit, bot mir jedoch eine Ernährungsberatung an...wobei ich erwähnt hatte, das ich als Koch berufstätig war.
Ich möchte keine Unsummen an Geld, jedoch frage ich mich, warum ich nun von 292, 75 € leben soll, wobei ich zuvor eben im SGB ll Bezug war.
Bis darauf, das ich mit der Diagnose Blasenkrebs leben muss, hat sich nichts an meiner Situation geändert.