Studie zeigt Zusammenhang zwischen Querschnittlähmung und Harnblasenkrebs

  • Erzeugt am : 20. September 2021

    Uhrzeit : 15:30

    Von : Blasenkrebs Online-Selbsthilfegruppe

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    Titel : Studie zeigt Zusammenhang zwischen Querschnittlähmung und Harnblasenkrebs

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    Inhalt :

    Harnblasenkrebs ist ein spätes Ereignis im Langzeitverlauf der Querschnittlähmung. Daher müssen die Nachsorge-Maßnahmen mit zunehmender Dauer der Querschnittlähmung intensiviert werden. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsteam unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo).

    Einer aktuellen Schätzung zufolge leben weltweit 25 bis 30 Millionen Menschen mit einer Querschnittlähmung. Dank des medizinischen Fortschritts hat sich die Lebenserwartung dieser Menschen drastisch verbessert. Krebs ist derzeit die dritthäufigste Todesursache bei querschnittgelähmten Menschen, wobei Harnblasenkrebs der zweithäufigste Tumor nach Lungenkrebs ist. Vor diesem Hintergrund hat die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen einer Querschnittlähmung und dem Auftreten von Harnblasenkrebs in den letzten Jahren an Interesse gewonnen.

    Tatsächlich deuten Studien darauf hin, dass Harnblasentumore bei Querschnittgelähmten häufiger einen ungünstigeren Verlauf haben als ohne Querschnittslähmung. Noch sind aber viele Fragen offen, etwa zu den Ursachen. Ein Forschungsteam unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) hat deshalb langjährige Daten von Patienten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Querschnittlähmung analysiert, die ohne Dauerkatheter versorgt wurden.

    Dazu sammelten das BG Klinikum Hamburg, die Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegiologie e.V. (DMGP) und das IfADo zwischen 2012 und 2019 Daten von 135 Patientinnen und Patienten mit Querschnittlähmung und der Diagnose Harnblasenkrebs und werteten diese aus. Die Daten dieser Studie bestätigen zum einen die Ergebnisse der vorangegangenen Hamburger Studie über ebenfalls ohne Dauerkatheter versorgte querschnittgelähmte Patienten: Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Diagnose Harnblasenkrebs war im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung etwa 20 Jahre jünger.

    Nachsorge wichtig

    Zum anderen sieht das Forschungsteam Harnblasenkrebs als ein spätes Ereignis im Langzeitverlauf der Querschnittlähmung. Die Zeitspanne bis zum Auftreten eines Harnblasentumors war bei den ganz ohne Katheter versorgten Patienten länger als bei den mit Einmalkathetern versorgten Patienten. Die Nachsorge muss daher mit zunehmender Dauer der Langzeitquerschnittlähmung intensiviert werden.

    Originalpublikation:
    Böthig, R., Kowald, B., Fiebag, K. et al. Bladder management, severity of injury and period of latency: a descriptive study on 135 patients with spinal cord injury and bladder cancer. Spinal Cord 59, 971-977 (2021). https://doi.org/10.1038/s41393-021-00651-3

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    05/2009 CIS, 02/2010 pT4 a, G 3, sechs Zyklen Chemotherapie, Gem/Cis, 08/2018 Nephrektomie rechts


    "wer kämpft, der kann verlieren; wer nicht kämpft, hat bereits verloren"

  • wolfgangm

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