Hallo zusammen,
in diesem Forum gibt es schon viele Informationen, doch manches ändert sich über die Jahre und einiges muß man gezielt suchen.
Wie bekannt bin ich seit 3 Monaten mit einer NEO-Blase dabei und ein Thema für jeden Betroffenenen ist sicher auch die soziale Absicherung.
In den letzten Tagen habe ich mich um den Schwerbehindertenausweis und dessen Vorteile gekümmert. Ab dem Jahr 2021 wurde die Freibeträge angehoben d.h. wer als Betroffener im, Jahr 2021 eine Schwerbehinderung anerkannt bekommen hat, kann diese Freibeträge ggf. auch anteilig in seiner Steuererklärung für das Jahr 2021 geltend machen.
Ich selbst habe den Antrag online gestellt, meine letzten Befunde gescannt sowie ein biometrisches Foto als pdf beigefügt. (Ein wenig tricky wegen der Dateigrößenbeschränkungen, aber es geht).
Ich habe mit 70% gerechnet, der Bescheid kam innerhalb 4 Wochen ohne weitere Rückfrage mit einem GdB von 100%; wohl aufgrund des assoziierten Prostata-Karzinoms.
Den Bescheid habe ich dann umgehend per Briefpost an das Finanzamt geschickt und gebeten den Freibetrag in die sog. ELStaAM einzutragen.
Das kann nur das Finanzamt, Steuerberater o.ä.; der Arbeitgeber ist da nicht der richtige Ansprechpartner, die greifen aber auf diese Dasten zu.
Die Bestätigung kam umgehend und nun habe ich mit GdB 100% einen Freibetrag von 2.840 Euro für das Jahr 2022 eingetragen bekommen wobei dieser tag-genau ab dem GdB-Bescheid auch schon für das Jahr 2021 berücksichtigt wird. Leider geht das alles nicht automatisch, aber Sinn macht es schon sobald man in Lohn & Brot ist und über die Lohnabrechnung auch Lohnsteuer bezahlt.
Und als bekennender Bahn- und Öffi-Fahrer habe ich heute die Bahncard 50 in der 2ten Klasse zum reduzierten Preis von 117 Euro bestellt (ab einem GdB 70%).
Auch das geht problemlos online über die Bahn-Webseite.
ich hoffe das euch die Informationen weiter helfen denn trotz unserer einschneidenden Diagnosen hört die Bürokratie leider nicht auf, sondern nimmt ggf. sogar noch zu.
Grüße
PetAir