Diskussion neoadjuvante Chemo

  • Fleur


    hallo nochmal...

    ich wollte dir keineswegs Angst machen mit den 70% Überlebenswahrscheinlichkeit innerhalb 5 Jahren.

    So wurde es mir von erfahrenen namhaften Professoren der Onkologie - Abteilung mitgeteilt.


    Mit den bisherigen bildgebenden Verfahren hat man bei dir ja wohl keine Metastasen erkennen können.

    Das heisst aber nicht, dass auch keine Micrometastasen vorhanden sind. Und genau diese können sich vergrössern

    im laufe der Jahre nach der OP. Und um das zu verhindern, hat man diese neoadjunvante Chemotherapie

    eingeführt, welche eben diese unsichtbaren Micrometastasen abtötet. Führt man diese Chemotherapie nicht vor der OP durch,

    kann es passieren, dass bei der OP diese Micrometastasen im Körper streuen - daher vorgezogen.

    Weiterer Vorteil ist, dass sich der vorhandene Tumor damit deutlich verkleinert und die OP vereinfacht.


    Aber ok, jede Klinik geht mit der Erkenntnis anders um. Mir hat man dazu jedenfalls dringend geraten und habe diese neoadjuvante

    Chemotherapie nun auch hinter mir. Die OP steht nun kurz bevor - werde berichten.


    Gruß, Hubert

    pt2a g3 high grade, V0 L0 C M0; vor geplanter Zyst.-OP: Chemo 4 Zyklen

  • Teilweise auch hier zum nachlesen:


    Chemotherapie bei Brustkrebs | DKG


    Der Link separat, weil wahrscheinlich wieder gelöscht wird wegen Werbung oder so........ :rolleyes:


    und nochwas:

    eine Garantie bei Tumorbehandlung gibt es eigentlich nicht - allenfalls Erfahrungswerte ...

    pt2a g3 high grade, V0 L0 C M0; vor geplanter Zyst.-OP: Chemo 4 Zyklen

  • hubert-xx ,

    Jetzt ist aber auch mal wieder gut.


    Laß bitte das Mitglied Fleur in Ruhe mit der neoadjuvanten Chemo. Die mag oft gut sein, wird heutzutage auch öfters gemacht, hier wird jetzt aber erstmal operiert.


    Und das mußt du so akzeptieren, ob du anderer Meinung bist oder nicht.


    Fleur war in einigen namhaften Kliniken zur Zweitmeinung, keiner der Ärzte hat ihr ne Chemo vorab empfohlen.


    Gruß Ricka

  • Hallo zusammen,

    danke an Ricka fürs klarstellen.

    Noch etwas: so eine Chemotherapie richtet neben Nutzen u.U. auch große Schäden an, daher ist es immer eine Nutzen - Risiko - Abwägung. Dazu muss man den Patienten individuell betrachten und wenn alle Ärzte bei Fleur einhellig nicht dazu geraten haben, wird das richtig sein! Solange der Tumor keinen Anschluss an Lymphe (L0) und Blutkreislauf (V0) hat, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass was gestreut hat.

    …und hubert-xx dein Link zeigt auf eine Brustkrebsseite - das passt wirklich nur sehr entfernt. Letztlich hat jede Tumorerkrankung ihre eigene Verhaltensweise. Blasenkrebs ist gewebetechnisch am ehesten wohl noch mit Lungenkrebs vergleichbar. Insofern ist dein Link schon sehr weit hergeholt… Gruß Barbara

    Berliner (netzgestützte) Neoblase seit 4.9.2015 wegen BCG resistentem CIS, entdeckt 2014 durch NMP22 (IGEL beim Gyn)

    "Alles hat einen Zweck, selbst wenn es uns nur an das erinnert, was wir nicht tun sollten." Catherine Ryan Hyde

  • Hier stimme ich Ricka und bar voll zu.

    Für diese große OP brauchst du all die Kraft die zur Verfügung steht da ist eine vorherige Chemotherapie nicht angebracht wenn diese nicht zwingend erforderlich ist.

    Ich habe trotz eines pL1 keine Chemotherapie gemacht.


    Gruß Fred

    19.03.2010 radikale Zystektomie mit Anlage einer Neoblase

    (TNM 2010) p0 pN0 (0/46) M0 L1 V0 Pn0 R0 G3


  • Ich möchte hier auch noch mal meinen "Senf dazugeben", vor allem für dich, liebe Fleur :


    Vor einigen Jahren hat niemand, aber wirklich gar niemand davon gesprochen, vor der Zystektomie eine Chemotherapie zu machen. Erst in den letzten Jahre ist das aufgekommen - aber durchaus nicht in allen Fällen. Ich glaube auch keinesfalls, dass das am einzelnen Krankenhaus liegt, wie Hubert schreibt:

    Aber ok, jede Klinik geht mit der Erkenntnis anders um.


    Sondern das ist einzig und alleine Fallbezogen. Zum Glück entwickelt sich die gesamte Krebs-Medizin schön langsam dahin, dass man nicht alle "über einen Kamm schert", sondern jede Patientin und jeden Patienten ganz für sich anschaut und exakt für sie oder ihn eine Therapie verordnet. Natürlich muss man schon gucken, ob das alles leitliniengerecht ist (und das ist es bei dir, liebe Fleur.) Aber häufig ist eben eine Chemo vor der OP nicht angezeigt. Man muss ja auch immer bedenken, dass die Chemo Kraft kostet, die man dann bei der OP nicht mehr hat. Deswegen wird die Chemo auch wirklich nur dann vorgezogen, wenn das auch etwas bringt.


    Bitte vergiss also sowohl diese 70%, von denen Hubert berichtet (denn hier haben wir diesbezüglich noch nie so etwas gehört... und das will was heißen, es sind hier ja wirklich viele PatienInnen unterwegs. Und zweitens zieht einen sowas runter und wenn es nicht mal belegt ist, zieht es einen völlig umsonst runter).


    Und bitte, bitte google nicht diesen Brustkrebs-Link, der wirklich völlig bescheuert ist in einem Blasenkrebs-Forum. Brustkrebs und Blasenkrebs kann man einfach nicht miteinander vergleichen. Ich kann das beurteilen, da meine Oma und meine Mutter Blasenkrebs hatten und meine Mutter und ich Brustkrebs. Da ist nichts vergleichbar!


    Was nun dich, hubert-xx betrifft, so möchte ich dir ein wenig Sensibilität anraten. Höre auf, mit Fettschrift eine Angstpatientin zu triggern, ansonsten möchte ich die Moderatoren bitten, ein Machtwort zu schreiben. (Ach so, ich sehe gerade, dass ricka schon ein Machtwort gesprochen bzw. geschrieben hat.) Sei einfach froh, dass du - ebenso wie Fleur und viele andere - in guten medizinischen Händen bist.


    Liebe Grüße und allen einen schönen Sonntag


    Christina

    Ich habe für meine Mutter geschrieben, bei der im Jahr 2008 Blasenkrebs diagnostiziert wurde. Am 10.01.2015 ist sie im Alter von 80 Jahren daran verstorben.

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